Leitstelle Tirol im Jahr 2021 mit zwei Millionen Aktivitäten
Corona-Pandemie führte zu einem "noch nie da gewesenen Arbeitsumfang".
Bei der Leitstelle Tirol sind im Jahr 2021 zwei Millionen Notrufe, Anrufe und digitale Meldungen eingegangen, was einer Steigerung von 150 Prozent zum Vorjahr (812.000) und von 300 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 (503.000) entspricht. Die Verantwortlichen sprachen im am Freitag veröffentlichten Jahresrückblick von einem "noch nie da gewesenem Arbeitsumfang", und führten diesen vor allem auf die Coronapandemie zurück.
Rund die Hälfte der Kontaktaufnahmen, nämlich rund 1.065.000, erfolgten 2021 digital. Zudem gingen rund 930.000 Anrufe bei der Leitstelle ein. Allein 400.000 dieser Anrufe erreichten die Gesundheitsberatung 1450 - und damit um 200 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese "massive Steigerung" sei mit Covid-19 Aktivitäten zu erklären, hieß es. Zusätzlich gingen rund eine Million Covid-19 bezogene digitale Meldungen ein. 2021 habe somit "alle bisherigen 'Rekorde' bei weitem übertroffen", wurde betont.
"Die Leitstelle Tirol hat neben den Kernaufgaben 'Annahme und Disposition von Notrufmeldungen in Tirol' auch die technische Durchführung der Corona-Dienste wie zum Beispiel www.tiroltestet.at zur Verfügung gestellt", führte der Geschäftsführer der Leitstelle Tirol, Bernd Noggler, aus. Am "Spitzentag" in puncto Telefonate, dem 8. November, gingen 5.317 Anrufe bei der Leitstelle ein. Es war der arbeitsintensivste Tag für die Gesundheitsberatung 1450 im Jahr 2021 - sie bearbeitete an diesem Tag 3.384 von 3.921 eingehenden Anrufen.
Der einsatzstärkste Tag über alle Bereiche hinweg war hingegen der Vortag, 7. November, mit 10.862 Dispositionen - doppelt so viel wie am einsatzstärksten Tag des Vorjahres. 10.166 Dispositionen standen im Zusammenhang mit dem Coronavirus und 1450. 506 Mal musste der Rettungsdienst ausrücken, es gab 133 Krankentransporte, 20 Alpineinsätze, 51 Feuerwehreinsätze und sechs sonstige Dispositionen.
Im Bereich des gesamten Rettungsdienstes sank indes die Anzahl der Einsätze von 126.000 im Jahr 2020 leicht auf rund 125.000 im Jahr 2021. Dieser Rückgang lasse sich auch 2021 durch geringere Aktivitäten während der Lockdown-Phasen erklären - wie etwa geschlossene oder nur teilweise geöffnete Skigebiete, weniger Verkehr, Ausgangsbeschränkungen und Homeoffice - hieß es.
Mit einem Rückgang um 20 Prozent hat es im Bereich der Notarzthubschrauber nach 2020 2021 den stärksten Rückgang gegeben. Mit "nur" 6.335 wurden selbst die vergleichsweise niedrigen Einsatzzahlen von 2020 bei weitem nicht erreicht (2020: 8.090, 2019: 9.844).
Um "mit so einer Menge an Aktivitäten, Notrufen, digitalen Meldungen, Anrufen und Dispositionen fertig zu werden" brauche es ein "hoch motiviertes und belastbares Team", konstatierte Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (ÖVP). Auch Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ebenfalls ÖVP) zollte den Mitarbeitern - aber auch den Externen, die das Stammpersonal entlastet hatten - Anerkennung: "An dieser Stelle gilt mein herzlicher Dank allen Beteiligten, die hier mit unermüdlichem Einsatz und sehr großem Engagement tätig sind", unterstrich Leja.
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