Frau in Lienz bei Messerattacke schwer verletzt

Kurz nach 22.00 Uhr ging bei der Polizei Lienz am Samstag, 05. Februar, ein Notruf ein. Passanten hatten in der Innenstadt eine verletzte Frau angetroffen. Dabei handelte es sich um eine 47-jährige slowakische Staatsbürgerin mit Wohnsitz in Nordtirol. Beim Eintreffen der Polizeistreifen wurde die Frau bereits von Passanten und Rettungskräften erstversorgt. Die 47-Jährige, mit der eine Verständigung in deutscher Sprache nur schwer möglich war, hatte Stichverletzungen im Bauch- und Hüftbereich sowie mehrere Schnittverletzungen am Oberkörper. Sie wurde ins Spital eingeliefert und schwebte auf der Intensivstation zunächst in Lebensgefahr. In unmittelbarer Nähe zum Tatort griffen die Beamten einen 24-jährigen Osttiroler auf, der im Verdacht stand, für den Messerangriff verantwortlich zu sein. Er wurde festgenommen und nach Innsbruck überstellt. Auch die Tatwaffe wurde sichergestellt. Nach anfänglichem Schweigen hat der Tatverdächtige am Sonntagabend ein Geständnis abgelegt. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Mordes ermittelt, teilt Ermittlungsleiter Gert Hofmann der APA mit. Das Motiv war vorerst noch unklar. Die Frau ist mittlerweile außer Lebensgefahr. Die beiden hatten sich offenbar kurz zuvor in einem Lokal kennengelernt und dieses gemeinsam und einvernehmlich verlassen, rekonstruierte Hofmann. Der 24-jährige Einheimische gab gegenüber den Kriminalbeamten an, dass er dann die Kontrolle über sich verloren habe, sagte Hofmann. Er attackierte die Frau zunächst mit seinen Fäusten und zückte dann ein Klappmesser, mit dem er zustach, bis es abbrach. „Wir gehen davon aus, dass die Gründe für dieses plötzliche Aggressionsgeschehen in der Persönlichkeit des Tatverdächtigen zu suchen sind“, hielt Hofmann fest. Der Tatverdächtige sei amtsbekannt, teilte Hofmann mit. Derzeit befindet sich der Osttiroler noch in Polizeigewahrsam. Im Laufe des Montags wird die Staatsanwaltschaft über die Verhängung der U-Haft entscheiden. Dieser Artikel wurde am 7. Februar um 15.00 Uhr aktualisiert.