Anraser Pfleghaus wird zum Ort der Begegnung
Nutzungskonzept mit Schwerpunkten auf Kultur, Dialog und Schulung.
Fast fünf Jahre ist es her, seit eine Handvoll engagierter Anraser Gemeindebürger es sich zur Aufgabe gemacht hat, das damals leer stehende Pfleghaus zu neuem Leben zu erwecken. Unter Führung von Bürgermeister Johann Waldauf und Vizebürgermeister Pepe Kollreider wurden Konzepte entwickelt und Unterstützer gesucht. Mittlerweile wurde der stattliche Ansitz im Dorfzentrum von Anras mit Hilfe des Landes Tirol, der Landesgedächtnisstiftung und der Messerschmitt Stiftung aufwändig renoviert. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss, die Verträge kurz vor der Unterzeichnung.
Bei einem Pressegespräch präsentierten Waldauf, Kollreider und die Proponenten des Trägervereines die Nutzungs- und Bespielungspläne. Das Erdgeschoss wird der Eigentümer, die Messerschmitt Stiftung, selbst nutzen, die oberen Stockwerke hat die Gemeinde Anras für 50 Jahre gemietet. In die historischen Räume im 1. Stock wird die Gemeindeverwaltung einziehen. Für den 2. Stock und das Unterdach wurde mit dem Land Tirol und der Messerschmitt Stiftung vertraglich vereinbart, dass sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Dafür stehen im 2. Stock vier ineinander übergehende getäfelte Stuben, ein großer und ein kleinerer stuckierter Raum sowie der geräumige Gang zur Verfügung. Sie bieten jeweils 10-20 Personen Platz. Der moderne Glaskubus im Unterdach, hinter dem die aufwändige Konstruktion des Dachstuhls zu sehen ist, bietet Platz für ca. 80 Personen.
Der Verein Anraser Pfleghaus beginnt mit der Bespielung bereits im März. Künftig sind museale Ausstellungen in den Sommermonaten geplant, kuratiert von den Tiroler Landesmuseen, die ihre Bestände den Osttiroler:innen und den Bewohner:innen der angrenzenden Regionen zugänglich machen möchten, flankiert von museumspädagogischen Begleitveranstaltungen die vor allem auch Kindern Gelegenheit geben sollen, sich mit dem jeweiligen Thema auseinanderzusetzen.
Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Filmtage und inklusive Kunstprojekte sollen über das ganze Jahr mit einem abwechslungsreichen Angebot alle Alters- bzw. Bevölkerungsgruppen ansprechen, außerdem öffnet sich das Pfleghaus für Veranstaltungen, die von öffentlichem Interesse sind, Vorträge, Diskussionsrunden, Workshops, Schulungen und Seminare. In den Statuten sind als Vereinszweck ausdrücklich angeführt, die historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Beziehungen zum Pustertal, zur Europaregion Tirol/Südtirol/Trentino und darüber hinaus zu pflegen.
Für das Jahr 2022 sind aktuell bereits über 20 Veranstaltungen fest geplant. Mit einer großen Bandbreite von Themen, für ganz unterschiedliche Zielgruppen und unter Mithilfe nahezu aller Anraser Vereine. Finanziert wird das Programm von heimischen Sponsoren.
Ein Posting
Nicht alles ist Gold was glänzt...So auch hier-beispielsweise Heizung-anstelle einer Fernwärme für das ganze Dorf (z.B. Hackschnitzel), wurde mit recht großen Aufwand im Gemeindehaus der Pelletofen gegen einen größeren getauscht und mit dem Pfleghaus über eine ebenfalls neue Fernwärmeleitung verbunden. Die Probleme: allein die Heizkosten schlagen sich im Gemeindebudget mit einem plus von 11000 Euro pro Jahr zu Buche und der Lärm der neu eingebauten Heizung raubt den Anwohner teilweise den Schlaf. Ein weiterer Punkt im Budget 2022 sind weitere insgesamt 300.000 Euro welche für das Pfleghaus, vor allem für die Gestaltung des Vorplatzes, eingeplant sind. Zum Vergleich - auf dem Gemeindehaus wurden noch nicht einmal ein paar kaputte Dachziegel des letzten Winters ausgetauscht, der Volksschule wurden erst im Frühjahr 2021 (Widerstand Bgm.) dringend benötigte Sitzgarnituren für die Schüler bestellt... Hier zeigen sich dann halt die Prioritäten die gesetzt werden - auf der einen Seite werden X-tausend Euro ohne Probleme investiert, wo auf der anderen Seite immer die Aussagen kommen - tut uns Leid es ist kein Geld mehr da...
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