Es wurde doch nicht der „große Bahnhof“ mit Festzelt, Ehrengästen und rotem Band. Das neue Lienzer Mobilitätszentrum hätte sich einen würdigen Eröffnungsakt verdient gehabt. Am Montagvormittag wurde das Nötigste aufgeboten. Landeshauptmann Günther Platter kam mit seiner Stellvertreterin Ingrid Felipe nach Lienz und trat gemeinsam mit Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und Christian Nagl, Geschäftsbereichsleiter der ÖBB Infrastruktur AG vor die Presse. In der neuen Bahnhofsunterführung lud das Quartett zum kurzen Stelldichein mit Fotos und Interviews, um die 35 Millionen Euro teure Mobilitätsdrehscheibe nach fast dreijähriger Bauzeit ihrer Bestimmung zu übergeben.
„Der neue Bahnhof ist in Vollbetrieb“, stellte Felipe fest, das Wort „fertig“ kam ihr nicht über die Lippen. Auch sie sah unverputzte Wände, hängende Kabel, die Trafik im Container und nicht zuletzt das „Dixi-Klo“. Bis der Bahnhof wirklich fertiggestellt ist, werden noch Wochen vergehen. Nagl rechnet damit, „dass bis April alles fertig ist.“ Die Restarbeiten betreffen vor allem den östlichen Teil des Bahnhofs, wo MPreis einzieht, und die Bahnhofshalle. Auch das Rätsel um das „Dixi-Klo“ lösen die ÖBB auf: „Aufgrund von Corona-bedingten Lieferverzögerungen sind noch letzte Arbeiten an den WC-Anlagen im Bahnhofsgebäude ausständig.“
Nichtsdestotrotz kann man sich schon jetzt am Anblick des durchaus gelungenen Öffi-Knotenpunktes erfreuen. „Dieses Generationsprojekt, das sowohl zeitgemäß, als auch zukunftsorientiert ist, verbindet Menschen und auch Stadtteile“, freute sich Blanik. Felipe streute der Bürgermeisterin Rosen und lobte ihr Engagement: „Vermutlich haben es nicht viele Menschen einer Frau zugetraut, all das hier auf die Beine zu stellen.“ Landeshauptmann Platter sieht den Bahnhof als „Vorzeigeprojekt. Die Zeiten, in denen nur ein zweckmäßiges Gebäude hingestellt wurde, sind vorbei. Die Verknüpfung von Bahn, Bus und individueller Anreise ist in Lienz besonders gut gelungen. Das Land Tirol investiert in Osttirol in die neue Schieneninfrastruktur an die 20 Millionen Euro, wovon bereits jetzt 17,3 Millionen Euro vertraglich vereinbart wurden.“
Im Zuge der Arbeiten am neuen Bahnhof ist praktisch kein Stein auf dem anderen geblieben. Der Vorplatz vor dem Bahnhofsgebäude wurde neu gestaltet und um einen überdachten Busbahnhof erweitert. Die Bahnsteige wurden neu errichtet und sind über Aufzugsanlagen miteinander verbunden. Dadurch sind alle Bereiche des Bahnhofs barrierefrei zu erreichen. Im Süden ist neben der neuen Geh- und Radwegunterführung eine „Park&Ride“-Anlage entstanden, die Platz für 144 Autos, 270 Fahrräder und 20 Mopeds und Motorräder bietet. Die neue Verbindung zwischen dem Stadtkern und dem Lienzer Süden lobt Blanik als „wertvollen Beitrag für die Stadtentwicklung.“
Wir werfen einen Blick auf und in den neuen Bahnhof, schauen aber auch zurück auf die Zeit vor dem Umbau und auf die Bauarbeiten.
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Schöner Bahnhof....wenn er dann einmal ganz fertig ist! Video ist perfekt zugeschnitten ..dort werden Verantwortliche aus Politik ,OEBB....etc. ins rechte Licht gerückt......man darf ja auch nicht vergessen! Gemeinderatswahlen stehen ja auch vor der Tür.
Der Videobeitrag "Die Show vor dem Dixiklo" ist für mich persönlich viel näher an der Realität.
Ein ausführliches "Making of Video" von den Bauarbeiten auf "Augenhöhe" mit den Bauarbeitern würde auch gut passen! Denn die die richtig zupacken bekommen am wenigsten Anerkennung
Zum schönen Mobilitätszentrum würde perfekt die vor Jahren versprochene "Zug-Direktverbindung Lienz - Innsbruck " passen. Wäre ja schön gewesen, wenn ab 1.Feber 2022 der Direktzug nach Innsbruck wieder fahren würde! Den Osttirolern kann man ja ruhig etwas versprechen, man baut ein schönes Mobilitätszentrum und dann haben sie alles andere vergessen!
sehr gut gelungen, auch wenn es für einige immer was zum Kritisieren gibt. Herzliche Gratulation und danke an alle, die dort teils unter widrigen Bedingungen (Schnee, Bombenfund) gearbeitet haben. Toll für Lienz.
Noch ein Nachtrag 2 Fahrkarten Automaten der ÖBB sind in Betrieb einer beim Bahnsteig 4 der andere im Bahnhofsgebäude wo der neue Ticketschalter ist Achtung zur Zeit ist der Ticket schalter noch am Bahnsteig 4 in Betrieb aber dercTicket Automat in Bahnhofsgebäude und am Bahnsteig 4 sind in Betrieb zum Fahrkarten Automat kommt man über die Tür beim Bus Bahnhof das zur Information von mir
Ich finde das Mobilitätszentrum wirklich sehr gut gelungen. Die optische Gestaltung der "Unterführung" (Bilder)ist sehr schön und bleiben hoffentlich von Vandalismus möglichst verschont :) Aber leider muss ich auch etwas negatives anmerken. Statt dem sinnlosen Kreisverkehr bei der neuen Brücke im Süden hätte es eine einfache T-Kreuzung (ohne Rechtsregel :)) auch getan. Der Bahnsteig 4 ist weder überdacht noch gibt es irgendwelche digitalen Anzeigen bezügl. Ankunfts- oder Abfahrtszeiten. Ist hier wohl das Geld ausgegangen??? Weiters gibt es beim Parkplatz auf der Südseite wohl ein Abfahrtszeiten-Display, aber kein Ankunfts... Display. Und noch eine Frage: Für den P&R Parkplatz benötigt man vermutlich eine Parkbestätigung. Dafür müsste ich dann theoretisch (wenn ich das Ticket nicht online kaufe sondern altmodisch) zum Bahnhofsgebäude und mir eine Bestätigung holen. Und anschließend wieder zum Auto diese Bestätigung reinlegen, ... um dann zum Zug zu gelangen ... ist das so richtig?
Gratulation an die ÖBB für den sehr gelungenen und notwendigen Umbau des Lienzer Bahnhofs! Wirklich schön und zeitgerecht. Allerdings ein Steg für Fußgänger und Radfahrer wie beim Schwimmbad, wäre schöner gewesen und hätte ausgereicht. Die Dimension der gebauten Brücke ist ein Albtraum!
Zur Aussage von Frau Felipe:......Vermutlich haben es nicht viele Menschen einer Frau zugetraut, all das hier auf die Beine zu stellen.... ist ziemlich überflüssig, 1. weil es ein ÖBB Projekt und KEIN Gemeindeprojekt ist 2. weil Frauen das sowieso auch können !
so @ehklar ist es dann auch wieder nicht, wie du kritisierst. der umbau des ÖBB bahnhofs ist selbstverständlich auch eine übergreifende städtebauliche maßnahme mit öffentlichkeitskarakter, die von der stadtverwaltung unter ihrer bürgermeisterin bravourös gelungen ist und wohl vorbild für andere kleinstädte sein wird. glaubst du wirklich, dass die ÖBB interesse an einem so großzügigen tor zur innenstadt gehabt hätten oder ob es deren aufgabe gewesen wäre?
denk mal scharf nach und schreib keinen solchen mumpitz!
Was scheinbar um die 35 Millionen Euro nicht ausgegangen,ist sind scheinbar die Monitore, bei den Bushaltestellen. Der Lift auf der andern Straßen seite beim, alten Postgebäude . Was auch noch nicht klappt perfekt ist die, Schneeräümung ,beim Busbahnhof. aber sonst ist der Bahnhof gelungen finde ich.
Echt eine gelungene Verbindung zwischen Lienz Zentrum und Lienz Süd! Vorallem die "endlose" Panoramaansicht vom Zettersfeld aus fotografiert ist grenzgenial! Gegenüber die Wände mit unserem "Prägratner Serpentin" verkleidet, das erzeugt ein heimisches Gefühl unter den Geleisen! Ich hoffe nur, dass nicht diese sinnlosen, idiotischen und echt überflüssigen Möchtegernkünstler (Sprayer) wieder alles verunstalten, das würde das gesamte einladende Ambiente und "heimelige" Gefühl leider total zerstören! 🥺
ich muss dich enttäuschen - das is leider kein prädinger serpentin sondern der stein nennt sich dorfergrün
@chiller, irgendwann hast mal über deinen Job als Pflasterer geschrieben, ein Fachmann also.
Ich muss dich enttäuschen. Der Stein, der Fassaden und auch Böden der Bahnhöfe Wien, Graz, Klagenfurt und nun auch Lienz schmückt, stammt aus Prägraten, wo man zwei Serpentinit-Arten im Dorfertal (Islitzertal) abbaut.
"Auf 1.400m Seehöhe ist es der dezente, nach dem Tal benannte Dorfergrün und im oberen Steinbruch und auf etwa 1.800 m ist es Tauerngrün, ein etwas dunklerer Stein", so die Journalistin Catharina Oblasser in der TT vom 09. November 2021. Und weiter: "Der neue Bahnhof, das so genannte Mobilitätszentrum Lienz, wird ebenfalls mit Platten aus Dorfergrün ausgestattet. Wenn die Osttiroler mit dem Zug von Wien nach Lienz fahren, fühlen sie sich gleich zweimal heimisch, einmal am Wiener Bahnhof und einmal am Lienzer, schmunzelt der Firmenchef Albrecht Lauster".
Die Verarbeitung des Dorfergrün erfolgt seit Mitte der 1990ger Jahre im Lausterwerk unterhalb von Huben, das Tauerngrün wurde schon viele Jahre früher abgebaut.
Im Handel benennt man beide Steinarten den Prägratner Serpentin, der bis nach china exportiert und sogar Anfragen aus Australien bewirkt. Abgesehen von den vielen Banken, in denen ebenfalls der Dorfergrün die Wände schmückt.
Das wird eine deutliche Verbesserung, Glückwunsch. Hoffe nur, dass es dann auch Leihautos von ÖBB Rail & Drive vor Ort gibt.
.......... dass es dann auch Leihautos von ÖBB Rail & Drive vor Ort gibt............
.......... und die unnötigen Zebrastreifen bei den Ampeln wieder gelöscht werden. Für was haben wir eine teure Unterführung?
genau, die blöden Fußgänger immer. Es lebe der Autoverkehr!
Ehrlich gesagt,hätte ich gewartet als Bürgermeisterin,bis alles komplett fertig ist.Nicht den Gedanken :vor der Wahl ist nach der Wahl. Ich persönlich finde es Schade,das man nicht warten konnte,bis wirklich alles fertig ist. Aber dann heisst es wieder,-"Terminlich" wäre es nicht möglich gewesen .Gleich von wem ausgesprochen. SCHADE
E.B. wollte halt noch an der Eröffnung teilhaben. Wer weiß ob sich das nach dem 5. Feber noch spielt.
Warum? Haben wir etwas überhört? Geht am 5. Feber denn die Welt unter?
Stimmt...das Mobilitätszentrum wird endlich der Stadt Lienz gerecht....aber muß es mit vorzeitigen Politikerbildern und Wahlgerümpel verschandelt werden ?...im Apri/Mai...mit einem Fest für die Bürger von Lienz/Osttirol wäre es vielleicht etwas teurer geworden...aber hätten nichts mehr gebracht für Wahlen usw. Nebenbei...mündige Wähler denken sich sowieso ihren Teil bei solch Aktionen. Schämt euch ihr Politgeilen...gebts euch euer Frankfurter mit Senf und Blasmusik im engsten Kreis.
Gratulation den Fotografen!! Sie haben es geschafft ein Foto ohne Bauzaun zu machen! Eröffnung halb fertiger Anlagen, na sowas, sind vielleicht Wahlen?
habe ich mir auch gedacht! Ja, ja die Wahlen...
liebe chronos, wenn du das als wahlveranstaltung signalisierst, dann wärst du als wahlmanager wohl nicht geeignet, was mir schon leid täte. unabhängig davon finde ich das zentrum als ausgesprochen gut gelungen und eine tolle innerstädtische bereicherung für das dolomitenstadtl und den eintritt nach osttirol. warum soll man es auch nicht in seiner zwischensumme ein wenig feiern? hut ab von den verantwortlichen und allen die daran über den schneereichen winter und die coronazeit gewerkt haben. nach meinem rundgang dort war ich/wir begeistert. respekt den berichterstattern mit filmteam!
Für die Überdachung des westlichen Teils vom Busbahnhof dürfte wohl kein Geld mehr übrig geblieben sein- die Fahrgäste des z. B. 951er Buses dürfen weiterhin im Regen stehn....
Auch die Stadtbusse müssen vor der Überdachung stehen bleiben. Der Bahnsteig 4 ist weder überdacht, noch gibt es dort weder eine Sitzbank noch einen Lift. Leider!
Wirklich ein schönes neues Mobilitätszentrum - - ein Lob an jeden einzelnen der hier seinen Teil zur Verwirklichung beigetragen hat
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