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Lienz: Alexander Kröll fordert Elisabeth Blanik

Die ÖVP präsentiert ihren Bürgermeisterkandidaten für die Wahl am 27. Februar.

Alexander Kröll, Jahrgang 1968, geht für die ÖVP in Lienz als Spitzenkandidat bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl am 27. Februar ins Rennen. Das Hotel Traube als Ort seiner Vorstellung war mit Bedacht gewählt, so konnte Wahlkampf-Manager Charly Kashofer den Maschinenbau-Ingenieur und HTL-Lehrer für die Pressefotos vor einen vielsagenden Hintergrund stellen. Zum einen befindet sich das Bürgermeisterbüro in der Liebburg und zum anderen war und ist der Hauptplatz von Lienz für die ÖVP nicht nur gestalterisch ein Wahlkampfthema: „Intensivere und vor allem echte Bürgerbeteiligung“ sei eines seiner Anliegen, erklärte Kröll, der als umgänglich und konsensorientiert gilt und das auch im Wahlkampf bleiben möchte: „Ich bin keine Rampensau“, schmunzelt der frischgebackene Bürgermeisterkandidat und gesteht: „Die Kandidatur um das Bürgermeisteramt war nicht in meiner Lebensplanung verankert.“
Stadtparteiobmann Christian Steininger (links) und der frischgebackene Spitzenkandidat der ÖVP für die Gemeinderatswahl in Lienz, Alexander Kröll. Im Hintergrund die Liebburg, in deren Turm sich das Ziel aller lokalpolitischen Träume befindet: der Bürgermeistersessel. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner
Stadtparteiobmann Christian Steininger, der lange selbst als potenzieller Kandidat gehandelt wurde, streute Kröll natürlich Rosen: „Er steht im besten Sinn für unsere Werte, verbindend, kompetent und inhaltlich immer auf dem Punkt.“ Die ÖVP sei auch während der Ära Blanik niemals eine Fundamentalopposition gewesen, unterstrich Steininger, „das entspricht nicht unserem persönlichen und politischen Charakter“. Man wolle arbeiten und gestalten. Sowohl er als auch Kröll deuteten an, dass die Bundespolitik alles andere als ein Rückenwind für den bevorstehenden Urnengang sei. Nach der krachenden Wahlschlappe im Februar 2016 – damals fiel die ÖVP von elf auf sieben Mandate, Spitzenkandidat Meinhard Pargger schaffte es nicht einmal in die Bürgermeister-Stichwahl – sind die Erwartungen für den Wahlausgang in diesem Februar demonstrativ bescheiden: Natürlich ein Stimmen- und Mandatszuwachs, natürlich die Stichwahl, aber Alexander Kröll tat sich sichtbar schwer, sich als künftigen Bürgermeister von Lienz zu positionieren. Mit welchem Team die ÖVP antreten wird und welche Themen – neben den hinlänglich bekannten – auf der Agenda im Wahlkampf stehen, dass soll erst in 14 Tagen verraten werden. Soviel vorweg: Kurt Steiner bleibt trotz anderslautender Gerüchte an Bord und die Liste wird – „In guter Tradition“ (Steininger) – 42 Kandidatinnen und Kandidaten umfassen. Generell wolle man die Stadtpartei erneuern und thematisch sehr strukturell an Verkehr, Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bildung herangehen. Auf die Rolle der impfkritischen MFG, deren Kandidatur erst inoffiziell bekanntgegeben wurde, wollte Kröll nicht eingehen, es sei grundsätzlich immer besser für und nicht gegen etwas zu sein. Schon präziser klang die Einschätzung der Grünen, die der ÖVP-Bürgermeisterkandidat auf ihrem eigenen Spielfeld überbieten möchte: „Wir haben auch grüne Kompetenz und sind der Meinung, dass man grüne Themen in Lienz offensiver angehen könnte.“
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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19 Postings

Senf
vor 3 Jahren

@Guiseppe Parmesano, schön, dass du gerade jetzt in der Vorwahlzeit zur politisch interessierten Person aufgewacht bist. Du weisst am besten warum, ich glaube aber, der Wiener Schmäh hat dich voll erwischt.

Falls nun dein Liebkind zum Zuge kommt, darfst du ihm helfen, die immer noch offenen und hinterlassenen Baustellen seit den 90ger Jahren abzuschließen.

Der Lienzer Hauptplatz, der Verkehr mit einer Stadtumfahrung, die HS-Nord, die LBB, der "Stadtsaal" und die vielen "kleinen" Verlassenschaften aus der ÖVPä-Aera rufen und werden dann nach intelligenten Lösungen deinen/unseren Beifall sicher ernten. Du bist dann zum Eierpecken eingeladen, denn dort wird gedankt und gefoppt. Der neue Bürgermeister aus der Umlandgemeinde Dölsach hat sicher auch Interesse daran. 😋

 
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osttirol20
vor 3 Jahren

Die Stadt-VP ist halt eben auch nur ein Abklatsch der türkis angestrichenen nordviroler Landes- sowie der Bundes-NVP - Freunderlwirtschaft ist in diesen Kreisen eben alles und steht über Kompetenz und Fähigkeit einzelner weniger Personen!!!

 
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karlheinz
vor 3 Jahren

Hat man endlich jemanden in der ÖVP gefunden, welcher sich für eine eventuell bevorstehende Wahlschlappe rechtfertigen muss? Haben sich Steininger oder Steiner eine solche ersparen wollen? Wahrscheinlich wäre bei all diesen der Wahlerfolg der selbe gewesen. Aber Respekt Herr Kröll.

 
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    Giuseppe Parmesano
    vor 3 Jahren

    Warten wir mal ab wie gewählt wird, jemanden von Haus aus eine Wahlschlappe anzudichten ist nicht korrekt.

     
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chiller336
vor 3 Jahren

mir zwängt sich die frage auf, ob herr kröll weiss, worauf er sich einlässt. im endeffekt hat bisher anfangs jeder besen gut gekehrt und nach einer gewissen zeit, wenn sich die taten nicht mehr mit der meinung des "publikums" decken, wurden zumindest die letzten bgm/innen bei jeder gelegenheit verteufelt. sei es, weil macht auch z. t. gleichgültigkeit begleitet oder aus anderen gründen... bei unserer derzeitigen frau bgm wird das ja derzeit lebendig gelebt, das sollte herr kröll selber am allerbesten wissen. ob es nicht besser wäre, seinem beruf als htl lehrer zur gänze treu zu bleiben? auf jeden fall wünsch ich ihm alles gute bei seinem vorhaben

 
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Senf
vor 3 Jahren

Homepage der Stadt Lienz:

"Der Ausschuss für Bau und Planung der Sonnenstadt Lienz vertritt die Interessen aller Bürger und Institutionen der Stadtgemeinde Lienz sowie der Kommune selbst. Dabei übernehmen die Mitglieder des Ausschusses die Vorberatung für den Gemeinderat in Fragen von Bebauungsplänen, Flächenwidmungen, Verkehrsregelungen und Straßenbezeichnungen. Auch Raumordnungskonzepte liegen im Verantwortungsbereich des Ausschusses für Bau und Planung. Die Sitzungen des Ausschusses finden einmal monatlich statt".

Obmann seit 2015: Dipl.-Ing. Alexander Kröll - Liste: Wir Lienzer - VP Lienz

die vergangenen jahre waren tatsächlich sehr besonnen, die personen bleiben also die gleichen, was soll demnach in den kommenden sechs jahren anders sein/werden?

„Intensivere und vor allem echte Bürgerbeteiligung“, so Kröll.

wirklich?

 
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Giuseppe Parmesano
vor 3 Jahren

Es freut mich das jetzt endlich auch die Lienzer Volkspartei einen attraktiven Kandidaten für das Bürgermeisteramt präsentieren konnte. Herr Kröll ist eine echte Alternative für die Wähler die mit der Frau Bürgermeister unzufrieden sind. Kröll ist im besten alter für diese Funktion und wird sich sicherlich voll und ganz für die Stadt Lienz einsetzen. Das ein Bürgermeisterwechsel sehr gut für die Stadt ist, sieht man ja in Hermagor wo der neue Bürgermeister versucht alle in die gestaltung der Stadt einzubinden.

 
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    Senf
    vor 3 Jahren

    @giuseppe, ein alter, trefflicher Spruch: "Wenn ein Bürgermeister oder eine politische Fraktion nicht weiterweiss, dann wird das Volk befragt".

    Trotzdem, geb ich dir recht und finde es gut, wenn Bürger zur Mitgestaltung ihres Dorfes/Stadt miteinbezogen werden oder an Zukunftsleitbilder mitarbeiten. So wie Frau Blanik ihre Bürger zur Ideeneinbringung für die Hauptplatzgestaltung eingeladen hat.

     
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      soomanides
      vor 3 Jahren

      ....erst nach Druck von außen - eingeladen hat.

       
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      Senf
      vor 3 Jahren

      @ceterum censeo: 21.Dezember 2017 - (Red.)

      "2018 wird nicht das Jahr sein, in dem die Neugestaltung des Lienzer Hauptplatzes in Angriff genommen wird. Nach der Sanierung der Andrä-Kranz-Gasse, die teurer war als geplant und mehr als 700.000 Euro verschlang, gönnt sich die Stadt angesichts knapper Kassen eine Verschnaufpause. Für das kommende Jahr sind unter dem Titel „Hauptplatz“ lediglich 50.000 Euro budgetiert.

      Allerdings wird nicht Geldnot als Grund für den Aufschub genannt, sondern „Bürgerbeteiligung“. Was immer in rund zwei Dutzend Sitzungen des Stadtmarketings mit den Hausbesitzern und Geschäftsbetreibern rund um den Platz besprochen wurde, hat offenbar nur den Charakter einer Ideensammlung. Im kommenden Jahr wird die gesamte Stadtbevölkerung nach ihren Vorstellungen gefragt.

      Dann soll es Entwürfe geben und schließlich eine Planung für die einzelnen Baustufen. Frühestens 2019 kann dann die Umsetzung starten".

      dann weiter: https://www.dolomitenstadt.at/2021/12/08/hauptplatz-lienz-rueckkehr-der-buergerbeteiligung/

      jos pirkner ist ein bürger der gemeinde Tristach, er hat sich an der "bezirksweiten Ideenfindung" für den Lienzer Hauptplatz beteiligt.

      "erst nach Druck von aussen?"

      Ich seh das doch etwas differenzierter. Aber ja ...

       
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      Giuseppe Parmesano
      vor 3 Jahren

      Frau Blanik hat nur auf Druck von außen einen Bürgerdialog zugelassen. Außerdem ist der Hauptplatz sicherlich nicht die einzige Baustelle die offen ist. Das Beginnt bei kleinen Dingen, wie dem Bürgerservice wo keinerlei Anfragen beantwortet werden. Keinerlei Bürgerkontakt da ist. Hier sieht man wer soziale Kompetenz hat und wer nicht

       
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    unholdenbank
    vor 3 Jahren

    Wer verbirgt sich wohl hinter dem Prätorianer "@Giuseppe Parmesano" ? Die Schlacht um Lienz im Internet ist eröffnet.

    Parmesano von Tupperware Cleverer Grobstreuer mit Deckel für Kakao oder Parmesan

     
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      Giuseppe Parmesano
      vor 3 Jahren

      Ich bin eine politisch interssierte Person der Lienz nicht egal ist.

       
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    unholdenbank
    vor 3 Jahren

    Bedeutet "jetzt endlich" wirklich "jetzt endlich"? Das heißt, dass die früheren Kandidaten nicht attraktiv waren? Das kann nicht sein. Die waren doch alle ausgesprochen kompetent und haben Lienz voran gebracht ca. 70 Jahre lang. Nach ihrer Meinung ist es in Lienz die letzten Jahre bergab gegangen und nur ein neuer - natürlich ÖVP/TürkisMANN - kann das beenden. Dann kommt wieder Transparenz, wie zu Hibler's Zeiten. Da wurden ja alle Vorhaben ausführlich mit der Opposition besprochen, Gemeinderatsunterlagen waren für alle GR-Mitglieder und ALLE Bürger nicht nur stets bereitliegend, sondern wurden offensiv zur Verfügung gestellt. Keine Abmachungen im stillen Kämmerlein. Kurz - goldene Zeiten. Oh kämen sie doch wieder. (Ironie off für die Blitzgneiser)

     
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Danny
vor 3 Jahren

Dann hoffen wir,dss Er auch genug Zeit hat,diesen Posten auzuführen.Hat sich ja öfters darüber geäußert, das Er neben dem GR auch noch einen Beruf hätte und somit nicht immer überall in den Ausschusssitzungen teilnehmen kann(könnte). Schau ma moal,wie Er das Bewältigt

 
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Chronos
vor 3 Jahren

Etwas mehr Selbstvertrauen (als ÖVP-Bürgermeister-Kandidat) täte Ihnen gut, Herr Kröll. Mir ist aber Ihre "offensichtliche Bescheidenheit" (falls ich das richtig interpretiere) sympathisch.

"Intensivere und vor allem echte Bürgerbeteiligung" hört sich recht gut an! Wie wird das in der Realität umgesetzt, Herr Kröll?

Was sagt unser @Steuerzahler dazu? Ihr Thema - direkte Demokratie…

 
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    steuerzahler
    vor 3 Jahren

    Ja, intensive und echte Bürgerbeteiligung wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es ist aber zu befürchten, daß ihn die politische Realität bald einholen wird. Es gilt, die alte Garde in die Schranken zu weisen. Mit Einbindung der Bürger sollte das gelingen, aber nicht als Nebenberuf. Da ist volles Engagement gefordert.

    Ich wünsche ihm alles Gute und hoffe, daß es endlich ein wenig frischen Wind gibt.

     
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    Muehle
    vor 3 Jahren

    Echte und intensive Bürgerbeteiligung ausgerechnet mit einem ÖVP Kandidaten? Mir fehlt der Glaube...

     
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      unholdenbank
      vor 3 Jahren

      Wie wahr! Geht mir auch so.

       
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