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ÖVP in Tirol laut Umfrage nur noch bei 32 Prozent

Schwarz-grüne Koalition würde sich derzeit nicht ausgehen. NEOS und MFG im Aufwärtstrend.

Mehr als ein Jahr ist die Tiroler Landtagswahl - voraussichtlich im Februar oder Frühjahr 2023 - noch entfernt. Doch würde die Bevölkerung bereits jetzt zu den Urnen gerufen, hätte die seit Jahrzehnten regierende Tiroler ÖVP offenbar ein veritables Problem: Sie käme nur mehr auf 32 Prozent, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" (Dienstagsausgabe) über das Ergebnis einer von ihr in Auftrag gegebenen Umfrage. Bei der Landtagswahl 2018 hatte die ÖVP 44,26 Prozent eingefahren. Auch eine mögliche neuerliche schwarz-grüne Koalition - diese Konstellation regiert Tirol seit 2013 - würde sich nach der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "Gallup" (600 befragte Tirolerinnen und Tiroler, Schwankungsbreite +/- 4,1 Prozent) damit nicht mehr ausgehen. Denn die Grünen würden zwar etwas zulegen, kämen auf zwölf Prozent (2018: 10,67 Prozent), würden aber die offenbare, derzeitige Schwäche der ÖVP von Landeshauptmann Günther Platter mehrheitsmäßig nicht wettmachen. Indes fragte "Gallup" auch das Potenzial der impf- und maßnahmenkritischen MFG (Menschen - Freiheit - Grundrechte) ab: Die Partei käme demnach auf sieben Prozent und würde auf Anhieb in den Landtag einziehen. 17 Prozent fährt die SPÖ laut der Umfrage ein und liegt damit im Bereich ihres letzten Landtagswahlergebnisses von 17,25 Prozent. Dasselbe gilt für die FPÖ: Sie kommt auf 15 Prozent (2018: 15,53 Prozent). Deutlich zulegen würden die NEOS mit neun Prozent laut Umfrage (2018: 5,21 Prozent). Die Liste Fritz würde mit fünf Prozent annäherend dasselbe Ergebnis einfahren wie beim letzten Urnengang (5,46 Prozent).
Landeshauptmann Günther Platter hat laut einer aktuellen Umfrage allen Grund die Stirn zu runzeln. Foto: APA
Abgefragt wurde auch die Lösungskompetenz: Hier würden derzeit nur ein Viertel der ÖVP zutrauen, die Herausforderungen und Probleme im Land am besten zu lösen. Im Vorjahr waren es noch 34 Prozent. Laut "Gallup" würden vor allem Corona-Maßnahmenkritiker und Impfskeptiker der Volkspartei den Rücken kehren und sich der MFG anschließen. Die Neo-Partei würde zudem auch in Tirol die FPÖ politisch bremsen. Platter hatte im Frühsommer im Zuge einer Regierungsumbildung angekündigt, 2023 noch einmal anzutreten. Der Landeschef regiert Tirol bereits seit 2008 - zunächst fünf Jahre mit der SPÖ und seitdem mit den Grünen. Bei der Landtagswahl 2018 hatte der frühere Verteidigungs- und Innenminister seinen bisher größten politischen Triumph eingefahren. 2028 werde er dann nicht mehr antreten, kündigte der 67-Jährige an. In den vergangenen zwei Jahren standen der Landeshauptmann und seine Regierung vor allem wegen des Corona-Krisenmanagements rund um die Causa Ischgl teils im Dauerfeuer. Mögliche politische Nachfolger im LH-Sessel sind derzeit rar gesät. Einzig WK-Chef Christoph Walser werden Ambitionen für die Zeit nach Platter nachgesagt. Walser hatte zuletzt im APA-Interview Platter unter anderem als geeigneten ÖVP-Kandidaten für die Bundespräsidentschaftswahl 2022 ins Spiel gebracht - sollte Alexander Van der Bellen nicht mehr antreten. In nicht allzu ferner Zukunft findet übrigens in Tirol ein weiterer Urnengang und damit wohl ein kleiner Testlauf für die Landtagswahl statt: Die Gemeinderatswahlen am 27. Februar. Nicht gewählt wird allerdings in der Landeshauptstadt Innsbruck.

20 Postings

defregger
vor 3 Jahren

Ich finde es gut, dass die Wahlen erst 2023 stattfinden, denn bis dahin sollte noch genügend Dreck (Engagement von Kurz & Co vllt. sogar Verurteilungen) unter dem Teppich hervorgekehrt bzw. an die Öffentlichkeit gebracht wird, damit nicht mal mehr die 20% erreicht werden.😎

 
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soomanides
vor 3 Jahren

Sehr interessant, was die Umfragen voraussagen. Ich denke, abgerechnet wird zum Schluss. Die MFG wird, wenn sie es in den Lienzer Gemeinderat - und in den Nationalrat - schafft, ein Strohfeuer bleiben. Total-Opposition allein genügt nicht für dauerhaften Erfolg. Es gibt genügend Beispiele aus der Vergangenheit: Auf Bundesebene einen Herrn Stronach, mit großem Jubel, und - viel Geld. Nicht zu vergessen die Olah-Partei. Dann das BZÖ, mit einem Osttiroler Abgeordneten im Nationalrat. (Einem Verstorbenen soll man nichts Schlechtes nachreden). In den 80er Jahren einen Toni M. im Lienzer Stadtparlament mit den rüdesten Attacken. Erreicht hat er, als Ein-Mann-Fraktion, nichts! Ich schwanke derzeit auch zwischen Zuspruch und Ablehnung zur Landespolitik. Mal schauen, wie die Wahlprogramme ausschauen und welche KandidatenInnen an wählbaren Plätzen aufscheinen. Zum Abschluss noch eine Ausspruch von Altkanzler Julius Raab: "Hosanna oder kruzifige". (Jubel - oder ans Kreuz mit ihnen). So ist es zur Zeit.

 
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isnitwahr
vor 3 Jahren

da bin ich ja gespannt, was sie sich vor den Wahlen noch alles einfallen lassen, um das Ruder doch noch herumzureißen. der Herr Sint und seine Parteikollegen haben mit dem Absturz sicher auch was zu tun, die haben ja so einiges aufgedeckt, meine Stimme hat er schon fix.

 
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Chronos
vor 3 Jahren

Satte Verluste der Tiroler ÖVP von 12% in den Umfragewerten. Alles richtig gemacht, Herr LH Platter? Wohl nicht!

@senf spricht es unten an. Die soziale Schere triftet auseinander. Nur Politik für die Wirtschaftstreibenden zu machen reicht nicht aus. Die Tiroler Adler Runde bestimmt in vielen (Wirtschafts)Bereichen mit. Bei brennenden Themen wie leistbares Wohnen, Transitverkehr, Freizeitwohnsitze (dadurch höhere Preise für die Einheimischen) Naturschutz, Energiekosten usw. muss die Frage erlaubt sein, was Platter da erreicht hat? Nichts Nennenswertes!!

Für die fleißigen Arbeiter u. Angestellten, welche die Betriebe und Unternehmen am Laufen halten, gibt es zwar den "Polterer" Zangerl (AK-ler), aber was erreicht er?

Die Partei MFG kommt auf 7% ohne Gesicht und politisches Programm! Das ist sehr bedenklich!!! Die meisten sind Protestwähler (Politikverdrossenheit). Da ist die Politik insgesamt gefordert. Liegt jedoch auch an den Regierungsparteien.

Zur ÖVP u. LH persönlich: Sie wirken müde, sehr müde Herr LH Platter! Es reicht, treten Sie zurück. Bitte aber nicht Walser oder Hörl als Nachfolger!!!

 
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    Senf
    vor 3 Jahren

    @chronos: so ganz bin ich von deiner aufforderung an den LH nicht überzeugt, denn den falschmachertitel hat er nicht selber erworben, er bekam ihn übergestülpt. anstatt ihm davon zu befreien, haben seine eigenen leute den strick enger angezogen. ein guter LH braucht eigentlich keine partei. für sein land müsste er über dem ganzen gezänkel stehen, verhältnismäßigkeiten erkennen und ausgeglichen agieren, aber das war vielleicht nicht so ganz seine stärke in seiner damals doch eher konservativen denkweise.

    trotzdem: die pandemie mit den erforderlichen gegenmaßnahmen im vorhinein objektiv oder richtig abzuschätzen ist doch etwas anderes als man sie zu gerne vom heutigen blickwinkel betrachter. hier machten es sich doch einige medien in ihrer kritik ein wenig zu einfach.

    die leute der MFG in OÖ bilden für mich als i m p f k r i t i k e r keine querdenkerpartei, in dieser frage sind sie sturköpfe, die jeden kleinen regierungsfehler nutzen, um zu punkten, was uns letztlich nicht aus der patsche reist. mit ihrem medizinischen halbwissen werden wir den krieg gegen die pandemie nicht gewinnen, dafür aber noch eine weile hinauszögern. diese verantwortung ist ihnen leider fern. ja, sie haben kein gesicht, wie du oben schreibst. und einen staat mit lauter "experten" statt politikern zu organisieren steht eigentlich im krassen widerspruch zu ihrem präsentierten parteiprogramm, mit dem sie sich bereits jetzt schon den expertenmeinungen entgegenstellen (impfverweigerer, maskenverweigerer ...).

    wünschenswert wäre eine echte sozialpartnerschaft aller bewegungen und die restlose entsorgung der politischen sesselkleber, die nicht ihren verpflichteten aufgaben nachkommen, sondern lediglich ihrem parteibuch und ihrem ego.

     
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      isnitwahr
      vor 3 Jahren

      Senf, ich bin verdammt oft nicht Ihrer Meinung, aber diesmal kann ich nur zustimmen!

       
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Urmel
vor 3 Jahren

Kein Problem - der LKW Fahrer und Alleskönner aus Thaur steht ja schon bereit für die Nachfolge !

 
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    so ist es vielleicht
    vor 3 Jahren

    Alles besser als eine Alleinregentschaft, wie damals unter Wallnöfer, der (bzw. die ÖVP) machte, was ER wollte.... Gut, dass das heute nimmer geht, dass es "Aufpasser" gibt, die die Schwarzen in ihre Schranken weißt!

     
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Hot doc
vor 3 Jahren

Platter fährt die ÖVP in den Abgrund. Aber man muß es positiv nehmen, dann ist in Tirol endlich Schluß mit der Schwarzen Manda Freunderlwirtschaft.

 
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    Senf
    vor 3 Jahren

    hast du auch eine erklärung für deinen ersten satz?

     
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      Chronos
      vor 3 Jahren

      12% Wählerstimmen-Verluste! Reicht das, senf? (- ohne @Hot doc vorzugreifen)

       
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Edi1913
vor 3 Jahren

so viel?

 
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osttirol20
vor 3 Jahren

Günther es isch endlich Zeit fia dei Pensionierung!!! Wie da Bernhard imma schon gsog hot, es hobs amfoch olles folsch gmocht!!! Dei viele freie Zeit konnsch don bei Österreichischer Klassik wie DJ Ötzi oder Wolfgang Ambros in da nordviroler Kultureinrichtung Kitzloch genießen.

😂😂😂😂😂

 
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Gamsbock
vor 3 Jahren

Naja! War das letzte Mal auch so, dass der Absturz der ÖVP herbeigesehnt, herbeiumgefragt und herbeigeschrieben wurde. Und wie ist es ausgegangen? Keine Spur von Schwäche der ÖVP und von Günther Platter. Da kann noch so viel passieren. Und mir ist die ÖVP als Partei der Mitte allemal lieber als die rechte FPÖ, die linke SPÖ oder gar die chaotische MFG.

 
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    12345
    vor 3 Jahren

    Partei der Mitte? 😂😂😂 Eher ein bisschen link von der FPÖ, aber immer noch rechts, von Mitte kann da keine Rede sein.

     
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    Senf
    vor 3 Jahren

    wie kommst denn du zum schluss, dass die övpä die "partei der mitte" ist? hast du schon einmal darüber nachgedacht, wo der grund liegt, dass die reichen immer reicher aber weniger und die armen immer ärmer und immer mehr werden? glaubst du wirklich, dass sämtliche von der övpä besetzten interessensvertretungsposten mit ihren netzwerken (walser, zangerle, hörl, hechenberger, unterweger, pargger und konsorten ...) ehrliches interesse daran haben, wie es der arbeitnehmerschicht heutzutags geht, wie viele mit ihren familien über die runden kommen? hast du dir einmal die frage gestellt, wo die probleme in verschiendenen dienstleistungsbereichen wie bei seilbahnen, in der gastronomie, im lebensmittelhandel (grossmärkte) oder im pflegebereich bis hin zum erntehelfer wirklich zu finden sind? warum fehlen abertausende fachkräfte, lehrlinge, hilfskräfte, soziale dienstleister im ach so "starken land" ...

    ist das nicht das ergebnis deiner sogenannten "partei der mitte", der es über jahrzehnte ihrer regentschaft bis heute nicht bewusst wurde, dass der einfache klärwerksbedienstete, abwäscher, altenpfleger, fensterputzer, mülltrenner, sanitätshelfer bis hin zum handlanger ... eigentlich zur systemerhaltung und stabilität unverzichtbar ist und deshalb höheren stellenwert in der gesellschaft hätte, als ihnen von diesen "interessensvertretern" zuerkannt wird ? (gen!)

    nutznieser der wirtschaft sollte eigentlich alle sein. dann funktioniert es. dafür sollten sich politiker stark machen!

    kapiert?

     
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    Muehle
    vor 3 Jahren

    Die ÖVP ist sicher keine Partei der Mitte (mehr) sondern für die oberen paar Prozent, aber mit strukturbedingt gutem Marketing immerhin. Für viele scheint es zu reichen.

     
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    Franz Brugger
    vor 3 Jahren

    Ob es nun 35, 30 oder 25% sind - es ist gut dass es einen 2-ten oder auch 3-ten Partner fürs Regieren braucht.

    Und dann muss der DIalog mehr auf Augenhöhe erfolgen, ein "die Grünen ganz gut im Griff zu haben" soll nicht mehr möglich sein.

     
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Omo
vor 3 Jahren

ÖVP in Tirol laut Umfrage nur noch bei 32 Prozent und das muss dringend halbiert werden!

 
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Kaffeesud
vor 3 Jahren

......und das ist noch viel zu viel!

 
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