Michael Lang, geboren 1982, besuchte die Fachschule für Bildhauerei in Elbigenalp. Seit 2002 arbeitet er als selbstständiger Bildhauer in seinen Ateliers in Lienz und in Virgen. Dort nimmt er auch Aufträge entgegen, und er scheint, wie er selbst angibt, das denkbar größte Spektrum mühelos zu bedienen: sakral oder profan, modern oder traditionell, figürlich oder abstrakt. Gräber und Monumente gestaltet er ebenso wie Krampusmasken und Figurinen. Sogar einen Mythenplatz mit Brunnen und Heilwassergebäude im Defereggental hat Lang gebaut. Und das in allen nur denkbaren Materialien – rein oder gemixt. Allerdings: „Jedes Werk ist ein Unikat und soll es auch bleiben!“
Dieser Logik folgt auch das für den Lienzer Kunstadventkalender gespendete Stück mit dem vielsagenden Titel „Kokon“. Kein Wunder, dass der gelernte Holzschnitzer die an klassische Vorbilder angelehnte Figur aus Kunstharzgips nicht aus einem Marmorblock quält, sondern in eine unikale Hülle aus Schwemmholz hineinstellt. Wer denkt da nicht, zumal in der Vorweihnachtszeit, an eine Geburt? Die Metamorphose vollzieht sich im Widerstreit zwischen Kunst und Natur – wer am Ende Recht behält, mag der Kenner entscheiden!
Das Rathaus von Lienz hat zum Hauptplatz hin exakt 24 Fenster und wird deshalb alljährlich zu einem überdimensionalen Kunst-Adventkalender. Dolomitenstadt.at stellt täglich nach der offiziellen Öffnung eines Adventkalenderfensters das jeweilige Bild und die Künstlerin oder den Künstler vor. Die Originale des Lienzer Kunstkalenders werden Anfang Jänner von Round Table 22 Lienz für einen guten Zweck versteigert.
Michael Lang präsentiert einen plastischen Kokon
Bildhauerei als Metamorphose im Widerstreit zwischen Kunst und Natur.
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