Grüne säen vertraute Themen und wollen Mandate ernten
Die Ökopartei bringt sich für die Gemeinderatswahl in Osttirol in Stellung.
„In Osttirol sprießen die grünen Pflänzchen noch spärlich“, sagte Grünen-Landessprecher Christian Altenweisl am Montag, 13. Dezember, beim virtuellen Wahlkampfauftakt für die Gemeindewahlen im Feber. In Lienz wird bei der kommenden Wahl erneut Gerlinde Kieberl in den Ring steigen. Die aktuell einzige Grünen-Mandatarin in der Dolomitenstadt dachte zwischenzeitlich daran, aufzuhören. „Es war keine leichte Entscheidung“, sagt Kieberl. Sie wollte der Jugend Platz machen, dass sie nun als Spitzenkandidatin vor uns sitzt, sei auch der Pandemie geschuldet. „Es ist eine besonders schwierige Phase, um Leute zu finden und eine Liste zusammenzustellen. Als Pensionistin habe ich aber die Zeit und Erfahrung, um weiterzumachen.“
Ihr Team hat sie bereits zusammengestellt. Kieberl will noch keine Namen nennen und verspricht neue Gesichter: „Dieses Mal sind mehr Leute dabei, die etwas bewirken wollen. Während der aktuellen Funktionsperiode war ich auf mich gestellt.“ Als Wahlziel gibt die Grüne „mindestens zwei Mandate“ aus, „um die erfolgreiche Umweltarbeit weiterzuführen“. Gemeinsam mit Altenweisl warf Kieberl noch ein paar vertraute Wahlkampfthemen in die Runde. Genannt wurden „Evergreens“ wie der Erhalt der Naherholungsräume, die Förderung von Regionalität und umweltfreundlicher Mobilität sowie der Ausbau erneuerbarer Energien.
Altenweisl ist „total froh, dass Gerlinde das in Lienz erneut in die Hand nimmt.“ Kieberl stellte zudem eine Listenkoppelung mit der SPÖ in Aussicht. Dabei werden die Reststimmen, die ansonsten nutzlos wären, verwertet und können hüben wie drüben einen weiteren Sitz im Gemeinderat bringen. Kieberl ist sich der Vorteile bewusst: „Es spricht nichts dagegen. Wir haben uns aber noch nicht unterhalten.“
In Iselsberg werden die Grünen aller Voraussicht nach wieder die unabhängige Liste ihres Bezirkssprechers Thomas Haidenberger unterstützen. Grüne „Pflänzchen“ will Altenweisl auch in anderen Gemeinden säen: „In Matrei könnte es eine grüne Opposition gegen Bürgermeister Köll geben.“ Eine Hürde auf dem Weg zu einem schlagkräftigen Team sei „immer noch die finanzielle Abhängigkeit von Gemeindevergaben. Wegen persönlicher Zukunftsängste will nicht jeder über diese Schwelle springen.“
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