Seine Bildkollektionen heißen „Hashlife Oddity“, „Binary Rooms“ oder „Algorithm Waves“ und zeigen Kunst an einer sehr spannend konzipierten Schnittstelle zwischen Virtualität und realer Welt, oder vielleicht besser zwischen virtueller und analoger Realität. Denn was ist schon real?
Ausgangspunkt für Christian Murzeks Arbeit sind Codes und Algorithmen die sich in Siebdrucken auf textilen Oberflächen oder Holz verdinglichen und haptisch werden. Murzeks Anspruch ist es, einen nicht begreifbaren, unendlich komplexen und völlig abstrakten Code in ein anderes Medium überzuführen, zurückzuholen in eine sinnlich fassbare Welt, ohne die digitale Herkunft zu verleugnen. Das ist weder digitale noch analoge Kunst, sondern eine Verschmelzung beider Medien.
„Die Haptik und Beschaffenheit des Materials wirken auf die sterilen computergenerierten Resultate und brechen ihre kalte Strenge. Die Hierarchien werden durch Übermalung oder bewusstes Überdrucken von Formen aufgehoben, um das Digitale und Analoge zu einem Ganzen verbinden zu können“, sagt der in Wien lebende Künstler, der nach seiner Ausbildung als Grafik-Designer Philosophie und Kunst studierte.
Murzeks Arbeit für den Kunst-Adventkalender an der Liebburg in Lienz trägt den Titel #21, kombiniert Malerei mit Siebdruck auf Holz, misst 24 x 18 Zentimeter und hat einen Ausrufungspreis von 600,- Euro.
Das Rathaus von Lienz hat zum Hauptplatz hin exakt 24 Fenster und wird deshalb alljährlich zu einem überdimensionalen Kunst-Adventkalender. Dolomitenstadt.at stellt täglich nach der offiziellen Öffnung eines Adventkalenderfensters das jeweilige Bild und die Künstlerin oder den Künstler vor. Die Originale des Lienzer Kunstkalenders werden Anfang Jänner von Round Table 22 Lienz für einen guten Zweck versteigert.
Bei Christian Murzek beginnt Kunst als Code
Bilder an der Schnittstelle zwischen Virtualität und realer Welt.
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