Osttirol zweitstärkste Sommerdestination Tirols
Die Nächtigungszahlen erreichten annähernd Vorkrisenniveau. TVBO ist zufrieden.
Mit Budgeteinschränkungen, Verordnungen und Reisewarnungen sah sich der Osttiroler Tourismus vor der Sommersaison 2021 konfrontiert. „Dennoch ist es gelungen, die Potenziale von Zielgruppen und Märkten mit entsprechend abgestimmten Marketingmaßnahmen gut auszunutzen“, berichtet der TVBO in einer Aussendung und zieht eine „sehr zufriedenstellende Sommerbilanz“, die auch den Anstrengungen der Betriebe und Beherberger zu verdanken sei.
Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Sommertourismus im Bezirk von Mai bis Oktober mit 1.158.932 Nächtigungen ein deutliches Plus (10,8 Prozent). Nur das Ötztal konnte geringfügig mehr Nächtigungen generieren, bei den gewerblichen Betten verzeichnete Osttirol die stärkste Sommerauslastung Tirols. Besonders stark war der Oktober mit über 41.000 Nächtigungen im 4-, 4s- und 5-Sterne-Bereich. TVBO-Obmann Franz Theurl hofft durch die vom Land geförderte Qualitätsbettenoffensive auf einen weiteren Bettenzuwachs in diesem Segment. „Nicht die absolute Bettenvermehrung steht hier im Vordergrund, sondern die Verbesserung unserer Beherbergungsqualität“, so Theurl. Osttirol habe in den vergangenen Jahren in allen Beherbergungskategorien bewiesen, „gemeinsam am Qualitätsstrang zu ziehen“.
Der Sommertourismus näherte sich 2021 den Zahlen des Rekordsommers 2019 an und lag mit Ende Oktober nur noch 4,3 Prozent hinter dem damaligen Ergebnis. Wesentlichen Anteil daran hatte der Oktober, der mit 88.131 Nächtigungen der stärkste Oktober seit Aufzeichnungsbeginn war. Alle Regionen verzeichneten in der abgelaufenen Sommersaison einen Nächtigungszuwachs. In den Ferienregionen Lienzer Dolomiten (+13,9 Prozent) und Hochpustertal (+13,5 Prozent) fiel dieser am stärksten aus.
Das bisher wichtigste Herkunftsland Deutschland war im Sommer in Osttirol noch stärker vertreten. Bei den Nächtigungen deutscher Urlaubsgäste wurde ein Zuwachs von 19,6 Prozent verzeichnet. Auch auf das Konto der Beneluxländer gingen mehr Nächtigungen als 2020 (+23 Prozent). Trotz eines leichten Minus im Vergleich zum Vorjahr liegt Osttirol beim österreichischen Markt mit 22 Prozent über dem Ergebnis von 2019. Die Nächtigungen italienischer Gäste blieben im Vergleich zu 2019 klar unter dem Niveau des Rekordsommers 2019 (35 Prozent).
Zur bevorstehenden Wintersaison äußert sich Theurl vorsichtig optimistisch: „Wir stehen erneut vor einer großen Herausforderung. Wir gehen davon aus, dass es bereits über die Weihnachtsfeiertage zu gewissen Lockerungen kommen wird, sodass die Ansage der Regierung, für geimpfte Gäste einen Winterurlaub mit geöffneten Skiliften zu ermöglichen, auch nach dem Lockdown Bestand hat. Davon ausgehend, dass zumindest 90 Prozent der Wintergäste, die nach Osttirol kommen, geimpft sind, könnte man mit einem blauen Auge davonkommen.“ Offen ist allerdings die Regelung für Ungeimpfte und Kinder unter 12 Jahren.
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