Unzureichende Lösung für den Flow Family-Trail!
Renate Hölzl und Laura Winkler hinterfragen in einem Leserbrief die Hochsteinpläne.
Vor etwa einem Jahr, im September 2020, wurde der „Flow Family Trail“, als letzter von insgesamt vier Bike-Trails, auf dem Hochstein eröffnet. Er wurde groß angepriesen als leicht bewältigbar und für Anfänger und Familien geeignet. Wie alle anderen Trails wurde der „Flow Family Trail“ in erster Linie deshalb angelegt, um die Downhiller von den Wanderwegen weg zu lotsen, um gefährliche Situationen zwischen diesen Nutzergruppen zu vermeiden.
Nun ist es beim Flow Family Trail aber so, dass dieser in einem Waldgebiet angelegt wurde, das eigentlich erholungssuchenden Wanderern vorbehalten war und als Rückzugsgebiet für die Tierwelt (u.a. des gefährdeten Feuersalamanders) dienen hätte sollen. Des Weiteren mündet er abrupt in den Pepi-Stiegler Forstweg. Von hier aus sollten sich die Biker an die Straßenverkehrsordnung halten und über die anschließende Schlossbergstraße nach unten zur Hochstein-Talstation fahren. Gleichzeitig wird die Straße aber auch von Autofahrern als Ausflugsstrecke, wie Zufahrt zu mehreren Gast- und Beherbergungsbetrieben benutzt.
Kein Wunder also, dass es seit der Eröffnung des Family-Trails vermehrt zu Konflikten und Gefahrensituationen zwischen allen Verkehrsteilnehmern am Schlossberg kommt.
Um Abhilfe zu schaffen, soll nun ein 3,5m breiter, geschlängelter Bike- und Rodelweg durch den ökologisch wertvollen, alten Buchen-Mischwald, oberhalb der Schlossmoarwiese angelegt werden, um die Trail-Strecke zu Ende zu führen.
Ob es möglich ist, wie von den LBB behauptet, einen 3,5 m breiten Weg in einem dichten Forst zu errichten, ohne dass ein Baum fallen soll, ist stark zu bezweifeln! Wir befürchten vielmehr, dass man einen gesunden, alten Mischwaldbestand, der einen steilen Hang im Nahbereich der Stadt sichert, stark schädigen oder sogar vernichten würde! Neuerdings werden genau solche klimafitten Waldtypen an vielen anderen Hängen in Osttirol gepflanzt!
Was die Gefahrensituation betrifft, käme es trotzdem zu keiner Entschärfung. Der Flow Family-Trail würde nach wie vor in die, just an dieser Stelle sehr unübersichtliche Schlossbergstraße einmünden! Hier müssten die Biker dann ein Stück bergauf fahren und anschließend die Straße queren, um das letzte Teilstück des Trails zu erreichen. Für alle Verkehrsteilnehmer somit nach wie vor eine gefährliche Situation!
Im Winter soll der Weg auch von Rodlern und Schitourengehern benutzt werden. Alle drei Gruppen, Downhiller, Rodler, Schitourengeher benötigen aber unterschiedliche Streckenprofile und sind eigentlich, bezüglich der Beschaffenheit und Streckenführung des Weges, nach unserem Wissen, nicht kompatibel. Außerdem sehen wir ein zusätzliches Gefahrenpotential in der gleichzeitigen Nutzung des Weges durch herabbrausende Rodler und aufwärtsgehende Tourengeher.
Wir fragen uns wirklich, wie der FlowFamily Trail, der „im Nichts“ endet und deshalb ein erhebliches Gefahrenpotential birgt (von der Zerstörung eines ökologisch wertvollen Waldgebietes ganz zu schweigen), von den Behörden überhaupt genehmigt werden konnte!
Wird man nun für eine unzureichende Lösung des Problems die Genehmigung für die Zerstörung eines weiteren wertvollen, klimafitten Waldbestandes erlauben?
Die einzig vertretbare Lösung zu diesem Problem ist, unserer Meinung nach, die Biker ab dem derzeitigen Trailende, durch eine ausreichende Beschilderung, auf die Gefahrensituation aufmerksam zu machen. Man muss sie weiters dazu anhalten, sich ab der Einmündung in den Pepi-Stiegler-Weg (so wie alle anderen Verkehrsteilnehmer auch), zur Sicherheit aller Straßenbenützer, strikt an die Straßenverkehrsordnung zu halten. Zusätzlich sollte hier Tempo 30 für Autofahrer angeordnet werden. Die Einhaltung der Bestimmungen muss natürlich von den zuständigen Behörden kontrolliert werden!
Mag. Renate Hölzl und Mag. Laura Winkler
im Namen des Vorstandes des Vereins Osttirol Natur – Natur im Zentrum
18 Postings
Man könnte meinen Frau Hölzl und Frau Winkler sind die neuen Baumerhaltungskämpferinen am Hochstein, hier nochmal meine Frage warum interessiert der Brennerle und viele weitere ökologisch nicht tragbare Projekte keinen? Heißt der Verein nicht ,,Osttirol Natur“? Vielleicht steckt auch hier schon etwas Wahlvorbereitung drin, wer weiß? Weiters finde ich die Begründungen doch etwas widersinnig. Die Sicherheit wird in jedem Fall erhöht, wenn die Biker und Rodler von der Straße runter sind. Und in Bezug auf die Querung, reden wir hier ja nicht von er B100 wo täglich tauende Autos fahren. Aber wie gesagt man kann auch immer gegen alles sein einfach nur um Aufmerksamkeit in den Medien zu erlangen. Dies ist mein Eindruck.
Der Brennerle ist ein Hochwasserschutzgebiet! Und damit wieder Platz in den Becken ist, mussten die Bäume, meines Wissens nach, weichen! Das Problem ist hier, dass man die Bevölkerung in die rote Zone bauen hat lassen und nun muss man sie eben durch solch drastische Maßnahmen schützen! Ein Vermächtnis vergangener politischer Entscheidungen! Was sollen Fr. Hölzl und Fr. Winkler da noch tun? Die ansässige Bevölkerung umsiedeln?
.... Hier müssten die Biker dann ein Stück bergauf fahren und anschließend die Straße queren,...
Berauffahren für dieses Klientel ist nicht ihres. Die fahren lieber mit dem Lift und brausen dann mit dem Rad zu Tal. Bin der Meinung , bevor ich abwärtsfahren kann muss ich erstmal aufwärts fahren. (Aber nicht nur mit dem Lift)
@bergliebe, interessant ist es schon, das man Frau. Blanik auch die Schuld für die jahrzehntelange falsche Verkehrspolitik der. ÖVP Stadtregierung gibt, in Lienz wird ja alles Frau Blanik in die Schuhe geschoben, was den nicht ÖVP konform ist. Und bei den Gemeinderatssitzungen wird zugestimmt. Und danach gibt's das sog. Hackel ins Kreuz.
Man könnte ja an einem anderen Ort ein Refugium für Feuersalamander errichten. Andererseits warum hat man den Hochstein überhaupt dermaßen ausgebaut? Hochstein würde sicher nicht verschwinden wenn man nicht eingreifen würde, wäre doch das Einfachste.
die Feuersalamander werden von den Auto auf dem Weg zur Moosalm überfahren, was müssen sie auch bei Schmuddelwetter die Strasse benützen??
Wenn es nur diese bösen Autofahrer mit den Bötchen am Dach nicht gebe. :-(
In ganz Österreich werden Bike-Trails errichtet, überall gilt das gleiche Recht. Mich irritiert der Leserbrief von zwei Pädagoginnen sehr, in dem sie sich gegen sportliche Einrichtungen stellen, die gesetzeskonform ausgeführt wurden. Ich zweifle, dass es hier direkt um diese Sache geht. Alle Einrichtungen am Hochstein, natürlich auch der Flow Family Trail, sind forstrechtlich und naturschutzrechtlich geprüft und genehmigt. Dass der Flow Family Trail „im Nichts endet“, ist nicht Schuld des Tourismusvereines, des Vorstandes oder Aufsichtsrates der LBB oder des so beherzten, fähigen Bike-Vereins, sondern der Bürgermeisterin. Auch hier hat sie wieder einmal die Errichtung eines Sport- bzw. Tourismusprojektes ausgebremst.
Ein Erlebnisberg wie dieser, absolut vergleichbar mit touristischen Einrichtungen überall in Österreich, hat gewisse Anforderungen. Der Berg hat sich zum Magnet für unsere Kinder, Jugend und auch Gäste entwickelt. Ich bin der Meinung, dass dieser Berg touristisch weiter entwickelt werden soll - von Personen mit touristischem und wirtschaftlichem Know-how. Dieses ist in der Mühlgasse und nicht am Hauptplatz verortet. Solche Projekte werden schon behördlich im Einklang mit der Forstwirtschaft und dem Naturschutz umgesetzt. Ein 3,5 km langer Trail durch einen Mischwald scheint mir weniger Eingriff in unsere Natur denn das „Zubetonieren“ der Innenstadt und am Stadtrand, das die Grünen seit Jahren durchwinken. Sobald aber am Hochstein einige Bäume gefährdet sind, gibt es einen Aufschrei. Die Augen offen zu halten ist gut, aber es steckt oft viel mehr dahinter. Liebe Laura Winkler, Liebe Renate Hölzl, bitte hört hier immer beiden Seiten zu und durchleuchtet auch beide. Sonst wird man leicht in einem persönlichen Kampf instrumentalisiert.
@mitinteresse, deinem posting nach gehts dir in erster linie nicht um den trail oder das angebot, es geht dir um politisches gezänkel mit schuldzuweisungen und dummen vergleichen. du wirkst wie ein echter osttiroler parteifanatiker der alten gattung. wie auch immer.
nicht frau blanik, auch nicht das stadtparlament ist schuld, dass der trail "im nichts" endet, sondern der betreiber, der diese abfahrt bereits vor einem jahr geplant, gebaut, bezahlt und feierlich eröffnet hat. und das war halt mal der tvb und die lbb. schau mal in die historie der dolomitenstad.at und lies nach, wer sich damals die lorbeeren am hut gestekt hat. logo?
du musst also zugeben, dass man damals fehler und wahrscheinlich ein stümperhaftes projekt umgesetzt hat. ja, dieser wurschteln kommt mir bekant vor.
und jetzt die stadt mit ihrer vertretung in die pfanne zu hauen, ist wohl der mieseste und einfachste trick, die öffentlichkeit zu täuschen. schäm dich!
mir geht's um das Sport- und Freizeit-Angebot für unsere Kinder. Ich hab Interesse für Entwicklungen, die das touristische Angebot Osttirols bereichern. eine wirtschaftliche Entwicklung unseres Bezirks liegt mir beruflich und persönlich am Herzen.
Wenn das politisch ist, hast du dir die Antwort selbst gegeben: Ja lieber Senf, es ist absolut zu kritisieren, dass dazu aus der Liebburg in den letzten Jahren aber schon so gar nichts gekommen ist.
Und etwas stümperhaft zu nennen, wenn man ausgebremst wird (mit 41% glaub ich), find ich unkompetent. Ich verzicht jetzt auf das kindergartenhafte "schäm du dich", sonst kommt ja noch ein Senf zurück...
Warum kann man nicht eine Art Hohlweg bauen? Für Radfahrer und Rodler reicht es und Fußgänger müssen ja nicht dort gehen.
@mitinteresse: wie kommen Sie drauf, dass "die Pädagoginnen" gegen Sport und Bewegung sind? Sehen Sie außer Downhill fahren keine andere Möglichkeit, sich am Hochstein sportlich zu betätigen? (nebenbei bemerkt: ginge es nach dem TVBO, so hätten wir bald wirklich keine andere Sport-Möglichkeit mehr am Hochstein als Downhillen)
Sie machen sich Sorgen um unsere Kinder? Wie können Sie es dann in Zeiten des Klimawandels gut heißen, wenn klimafitte Hangwälder für vermeintlichen Profit zerstört werden?
Das ist es, was "die Pädagoginnen" anprangern: die sinnlose Naturzerstörung für einen Weg, den keiner braucht und der auch die Gefahrensituation nicht beseitigt!
REALITÄTSFREMD, mehr will ich dazu gar nicht sagen! Das der Verbindungsweg wichtig und längst überfällig ist, sollte wohl einem jeden "Hochsteinler" bekannt und bewusst sein. Und das es bei vermehrtem Frequenzaufkommen zu Konflikten kommt ist auch klar. Bitte die Kirche im Dorf lassen und sich einfach einmal anschauen wie es in anderen Regionen funktioniert! Die Hinweistafeln, welche die beiden Damen ansprechen gibt es bereits seit Eröffnung der Trails und seit dem ist mir am Russenweg auch kein Biker mehr begegnet. Eigentlich funktioniert es ja oder hat schon jemand von einem Unfall in Zusammenhang mit Bikern auf der Schloßbergstraße gehört? Jaja, LIENZ halt - hauptsache gegen jeden und alles.
@Bergfreund: Warum. Ist der Weg plötzlich so dringend notwendig? Sind die Leute bis jetzt nicht vom Berg runter gekommen?
Zwei Saisonen lang hat man nichts dabei gefunden, den FlowFamily-Trail ohne Verbindungsweg zu betreiben! Und wenn es bis jetzt eh keine Probleme gab, warum dann den schönen Buchenwald für einen, dann eigentlich ja unnotwendigen, Bike- und Rodelweg zerstören?
Ich finde die Idee mit Tempo 30 auf der Schlossbergstraße übrigens super! Am besten von der Bundesstraße weg bis zum Gribelehof! Nicht nur die kostengünstigste Lösung, sondern auch die effizienteste, weil es die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen erhöht!
Schon mitbekommen, dass jedes Jahr mehr Biker werden??? Schon mitbekommen, dass es einen Grundkauf gegeben hat? Vielleicht wollte man ja schon früher, durfte aber nicht? Das 30ger Tempo ist eine gute Idee aber ob sich die Autofahrer dran halten? Und meiner Erfahrung nach ist nicht die Kreuzung das Problem, sondern die schmale Straßenstelle im Bereich Schloss Bruck. Hier wollte man eine Alternative schaffen, durfte aber nicht!
Diesen Leserbrief kann man nur mit einem Kopfschütteln kommentieren... den Damen feht es offensichtlich am nötigen Augenmaß! Hier spielt wohl der Blick auf die Gemeinderatswahl mehr Rolle als wirklich ernst gemeinter Natur- und Klimaschutz. Und dass die Grünen wie schon bei der letzten Gemeinderatswahl mit Frau Blanik koppeln werden ist nun auch fix, oder? Denn es gibt im Bezirk wohl zig mehr andere Natur-"Baustellen" über die gesprochen werden müsste, fangen wir mal mit der untragbaren Verkehrssituation in und um Lienz an!
Jeder sportlich Aktive kann sich nur wünschen, dass dieser Weg enstehen wird!!!
Aha, dann darf man Leserbriefe nur dann schreiben, wenn sie die Meinung des herrschenden mainstreams widerspiegeln. Und @Mitinteresse was hat der Beruf der beiden Verfasserinnen mit dem "FlowFamily-Trail" zu tun ? Und was hat der "FlowFamily-Trail" mit dem Koppeln von Gemainderatslisten aus der letzten Gemeinderatswahl zu tun ? Da ist Euch wohl keine Argumentation zu blöd ! Jaja, der Stachel "rote Bürgermeisterin", der sitzt tief im dunkelschwarzen Fleisch.
Ich dachte eigentlich immer, dass sich Pädagogen für mehr Sport & Bewegung der Kinder begeistern und einsetzen. Ich denke auch, dass Pädagogen Kommis auf Fehler lesen, wenn du sie fragst.
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