Anfang Oktober standen landwirtschaftliche Betriebe, eine Hotelfachschule und die berühmten Eismacher vom Cadoretal in Longarone auf dem Reiseplan von Lehrerinnen und Bediensteten der LLA. Die Schülerinnen der Abschlussklasse der Fachrichtung ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement folgten Anfang November den Spuren der Käse- und Eismacher. Ihre Exkursion führte zur Latteria la Genzainella in Padola. Der Käsemeister gab Einblick in die Herstellung verschiedener Käsesorten.
In Cortina wurde der Betrieb El Brite de Larieto besichtigt. Einfache, regionale Produkte in höchster Qualität sind das Geheimnis seines Erfolges. Die drei Standbeine – die Alm, die Käserei und ein von Michelin ausgezeichnetes Lokal – werden mit Begeisterung als Familienbetrieb geführt und sind ein touristisches Highlight der Region.
Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch der Landwirtschaftsschule „Antonio della Lucia“ in Feltre mit den Schwerpunkten Technik, Forst- und Landwirtschaft. Nachhaltigkeit und Biodiversität sind im Leitbild der Schule verankert. Highlights der Betriebsführung waren die Hühnerzucht – 3000 Hühner zur Erhaltung seltener Rassen! – aber auch die alten Obst- und Gemüsesorten. Im Labor zeigten Schüler:innen Messungen zur Qualitätssicherung bei der Käseherstellung.
Zum Abschluss der Fachexkursion besuchten die Osttiroler Schülerinnen das Ethnografische Museum Belluno mit der Ausstellung „Say Cheese“, konzipiert im Rahmen des Projektes „ITAT4020 Alpine Käsevielfalt – Das Geheimnis der Moleküle“, an dem 16 Almkäsereien beteiligt waren. Warum schmeckt Almkäse so besonders gut? Die besondere Qualität und der Geschmack wurden durch Laboruntersuchungen wissenschaftlich analysiert. Die Ausstellung zeigt Gerätschaften, Handwerk und Bilder und erzählt Geschichten aus dem Almleben. So berichtet ein Senner, dass nach dem Sturm Vaia für 10 Tage kein Käse aus der Milch gewonnen werden konnte. Auch Käseproben der LLA Lienz – als österreichischer Projektpartner – werden von Wissenschaftlern des National Resarch Council-Institut für die Dynamik von Umweltprozessen analysiert.
Ein Ausflug nach Venedig rundete die Studytour der Schülerinnen ab. „Die Schülerinnen genossen diese drei Tage sehr, denn neben Einblicken in fachspezifische Themen war nach einer Zeit mit vielen C-19-Einschränkungen auch das gesellschaftliche Zusammensein sehr wertvoll”, resümiert Fachlehrerin Daniela Einhauer. Ende November wird eine Abordnung der italienischen Projektpartner, zu denen auch die Coldiretti Belluno zählt, die LLA besuchen.
Ein Posting
Ein interessantes Exkursionsprogramm! Solch positive und noch dazu gut schmeckende Erfahrungen in der Schulzeit vergisst man ein Leben lang nicht. Das so oft strapazierte Wort "nachhaltig" passt hier bestimmt. "Bravissimi" den OrganisatorInnen !
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