Nach der Steiermark verschärft nun auch Tirol angesichts steigender Infektionszahlen die Corona-Regeln und zielt dabei vor allem auf Ungeimpfte ab. Ab dem 8. November wird der Zugang zu Nachtgastronomie und Diskotheken sowie zu Veranstaltungen ab 500 Personen nur mehr mit einem 2G-Nachweis, also geimpft oder genesen, möglich sein. Zudem wird es eine Maskenpflicht im gesamten Handel sowie in Museen und Bibliotheken geben. Das gilt für Geimpfte, Getestete und Genesene.
Mit heutigem Tag liegen im Bundesland 20 Covid-Patient:innen auf der Intensivstation. Ende nächster Woche könnten es laut aktuellen Prognosen des Landes bereits 30 belegte Intensivbetten sein. Allein in den letzten 48 Stunden verzeichnete Tirol 738 Corona-Infektionen. Verschärfungen gibt es daher auch für Orte, an denen Gesundheitsdienstleistungen erbracht werden, wie etwa Krankenanstalten, Alten- und Pflegeheime, Kureinrichtungen, Arztordinationen und Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe: Für Mitarbeiter:innen und Besucher:innen greift künftig die so genannte 2,5G-Regel inklusive FFP2-Maskenpflicht.
Es muss damit künftig eine Impfung, eine Genesung oder ein PCR-Test (Antigentest nicht mehr gültig) nachgewiesen werden, um beispielsweise im Krankenhaus arbeiten zu können oder einen Besuch in einem Alten- und Pflegeheim absolvieren zu können. Wie bisher sind Patient:innen, die (akut) behandelt werden müssen, von dieser Regelung ausgenommen. Für Besucher:innen, die kurzfristig in kritischen Situationen zu ihren Angehörigen wollen oder für einspringende Mitarbeiter:innen wird es ebenso Ausnahmen geben.
Um den allenfalls vermehrten Bedarf an PCR-Testungen durch die verschärften Maßnahmen sowie aufgrund der 3G-Regel am Arbeitsplatz decken zu können, gehen neben den Screeningstationen voraussichtlich im Laufe des November auch rund 200 PCR-Selbsttestboxen in Tirol in Betrieb. Dort können PCR-Tests künftig abgeholt bzw. zur Auswertung wieder abgegeben werden. Nähere Details dazu will das Land zeitnah vorgestellen.
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bezeichnete die Maßnahmen in einer Aussendung als „alternativlos. Nach Aussagen von verantwortlichen Ärzt:innen kann aktuell für manche Bereiche nicht mehr ausgeschlossen werden, dass in absehbarer Zeit Routine-Operationen verschoben werden müssen. Wir haben immer gesagt, dass die Krankenhauskapazitäten für uns nun das entscheidende Kriterium sind. Deshalb ziehen wir die in Kürze absehbaren Maßnahmen der Stufe 2 der Bundesregelung vor und treffen darüber hinaus zusätzliche Maßnahmen im Bereich der Krankenhäuser sowie der Alten- und Pflegeheime. Dort sind besonders vulnerable Personen untergebracht, die es zu schützen gilt.“
„Mit den sehr strengen Maßnahmen zur Nachtgastronomie sowie bei Großveranstaltungen zielen wir bewusst auf Ungeimpfte ab“, betont Gesundheitslandesrätin Annette Leja:
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Auch Tirol verschärft die Corona-Maßnahmen
2G für Nachtgastro – Generelle Maskenpflicht im Handel – PCR-Gurgeltest kommt.