Land Tirol zeichnet die „Ötzi“-Finderin aus
Erika Simon entdeckte den Eismann und erhält dafür den "Großen Tiroler Adler Orden".
Die Deutsche Erika Simon, die am 19. September 1991 mit ihrem Mann Helmut in 3.210 Metern Höhe am Tisenjoch im Südtiroler Teil der Ötztaler Alpen die über 5.300 Jahre alte Gletschermumie "Ötzi" gefunden hatte, ist vom Land Tirol ausgezeichnet worden. Sie erhielt am Montag von LH Günther Platter (ÖVP) den "Großen Tiroler Adler Orden" verliehen. Simon habe mit ihrem bereits verstorbenen Mann ein "einzigartiges Schlüsselloch zu unserer Vergangenheit aufgesperrt", hieß es.
Man habe nun "ein viel deutlicheres Bild davon, wie die Menschen vor 5.000 Jahren in unserer Region gelebt haben". Die Gletschermumie aus der Kupferzeit gebe "mit ihrer vollständigen Kleidung und Ausrüstung wahre Wissensschätze preis", so die Begründung des Landes für die Auszeichnung. Neben Simon erhielten am Montag noch fünf weitere Persönlichkeiten den "Tiroler Adler Orden".
Die Auszeichnung war vom Landtag im Jahr 1970 geschaffen worden. Sie würdigt "jene Persönlichkeiten, deren Aufenthalt oder Besuch in Tirol oder deren freundschaftliche Beziehung zum Land von politischer, wirtschaftlicher oder kultureller Bedeutung sind". Die Verleihung findet alljährlich am 25. Oktober im Rahmen des Festprogramms zum Vorabend des Nationalfeiertags statt.
2 Postings
Seltsam, das Land Tirol zeichnet die Finderin aus obwohl Ötzi in Südtirol gefunden wurde und finanziell nur das Land Südtirol davon profitiert?
Die ÖVP krampfhaft auf der Suche nach positiver PR.
Da gebe ich Ihnen vollkommen recht! Es hat mich auch schon gewundert, wieso das Land Tirol der Fam. Simon diesen Orden überreicht. Außerdem haben sie jahrelang auch prozessiert ...
Da müssten ganz viele andere Menschen so eine Auszeichnung vom Land bekommen.
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