Theaterstück „Judas“ kommt in zwei Osttiroler Kirchen
In Matrei und Lienz gibt Fredrik Jan Hofmann den bekanntesten Verräter der Geschichte.
Ende Oktober gastiert „Judas“, eine mobile Theaterproduktion des Grazer Schauspielhauses in Osttirol. Das Stück wurde speziell für die Inszenierung in Kirchen geschrieben und bereits an mehr als 45 sakralen Orten in der Steiermark aufgeführt. Das Ein-Personen-Stück wurde in Kooperation mit der Katholischen und der Evangelischen Kirche Steiermark produziert.
Fredrik Jan Hofmann spielt den bekanntesten Verräter der Geschichte am 28. Oktober um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Alban in Matrei in Osttirol und am 29. Oktober um 20.00 Uhr in der Pfarrkirche zur Heiligen Familie Lienz. „Judas“ wird ausschließlich in Kirchen gezeigt, die mit ihrer speziellen Atmosphäre und Geschichte zu wichtigen Mitspielern in dieser Inszenierung werden. „Es ist spannend mehr von Judas zu hören. Ein Theaterstück, das unter die Haut geht“, so Angelika Stegmayr von der Diözese Innsbruck.
Judas steht in der Kirche: Er ist aus der Hölle emporgestiegen, um seine Geschichte zu erzählen. Nicht bloß um seinen Namen reinzuwaschen, denn er steht ohnehin unauslöschlich für Verrat. Was waren die Gründe hinter seinem Tun? Was trieb ihn an? Wie wäre die einfluss- und folgenreichste Geschichte des christlichen Abendlandes weitergegangen, wenn er Jesus nicht verraten hätte?
„Ich bin Judas – Judas erzählt viel von mir und der heutigen Zeit. Sündenbock, Verzweiflung, Sehnsucht nach einer heilen Welt“, so kommentiert der Lienzer Dekan Franz Troyer das Stück. Er kennt nicht nur die Person des Judas aus der Bibelsicht, sondern traf sich mit Schauspieler Fredrik Jan Hofmann zu einem Gedankenaustausch. „Als Freund der Bibel sag ich immer, gehen wir zurück zu den Quellen. Judas war einer der Apostel, den Jesus ausgewählt hat. Und was ist im Laufe der Jahrhunderte aus Judas gemacht worden?“, fragt Troyer.
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