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Der Bozner Platz bekommt einen neuen Straßenbelag. Der Bereich vor den Gebäuden im Bild rechts u. links soll als „Musterstück“ gepflastert werden. Visualisierung: Stadt Lienz/Aberjung

Der Bozner Platz bekommt einen neuen Straßenbelag. Der Bereich vor den Gebäuden im Bild rechts u. links soll als „Musterstück“ gepflastert werden. Visualisierung: Stadt Lienz/Aberjung

Feldversuch am Bozner Platz: Welcher Stein darf es sein?

Blanik prescht mit Pflaster-Plänen vor. Straßenbelag wird erneuert und Musterstück verlegt.

Die Bauarbeiten für die neue Mobilitätsdrehscheibe in Lienz biegen auf die Zielgerade und deshalb will die Stadtgemeinde vor dem Winter die Optik auch auf der anderen Straßenseite verbessern. Der Abschnitt von der Bahnhofskreuzung zur Antoniuskirche soll ausgebessert und neu verlegt werden. Wer aktuell beim „WinWin“ von der B100 Richtung Innenstadt abbiegt, wird ordentlich durchgeschüttelt. Der Niveauunterschied zwischen den beiden Fahrbahnen ist zu groß.

Doch nicht nur Straßenbelag, auch Granit ist gefragt. Bei dieser Gelegenheit will die Stadt die Gehsteige an den Straßenrändern und den Bereich rund um das Kirchl pflastern. Für dieses Maßnahmenpaket wurde bereits ein Angebot eingeholt. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik hat das Vorhaben samt Umfang und Kosten den Gemeinderäten in der gestrigen Sitzung als Antrag unter „Allfälliges“ zur Abstimmung vorgelegt. Kritik fing sie sich damit von Bauausschussleiter Alexander Kröll (ÖVP) ein: „Wir hatten uns bei einem Arbeitsgruppentermin darauf geeinigt, auf ein 3D-Modell von Architekt Dieter Tuscher zu warten. Deshalb bin ich verwundert und nicht zufrieden.“

Blanik legte ein Angebot der Firma Frey in Höhe von 617.000 Euro vor. Darin enthalten sind die Wiederherstellung der Straße am Bozner Platz und die Kosten für das Verlegen der Pflastersteine. Diese müssen separat bezahlt werden und lösten Diskussionen im Ratsaal der Liebburg aus. Die ÖVP um Kröll will keinen „Schnellschuss“, mit dem neuen Straßenbelag war man aber einverstanden. „Es gab nur dieses formlose Treffen am Hauptplatz, wo wir Steinproben angeschaut haben. Uns fehlen noch wesentliche Infos, auch zu den Kosten. Wenn wir nun am Bozner Platz beginnen zu pflastern, ist das eine Vorgabe für den Hauptplatz. Der Stein muss passen. Wir können nicht anfangen und dann wechseln“, so Kröll Richtung Blanik.

Welcher Stein soll es werden? Die Gemeinderäte fürchten sich vor einem Fehlgriff. Musterflächen wurden Mitte August am Hauptplatz ausgelegt. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Die Bürgermeisterin konterte, zählte die Termine in der Arbeitsgruppe auf und erinnerte den ÖVP-Mandatar an die Ausflüge zu mehreren Steinbrüchen. „Ich weiß auch nicht, ob es dann der richtige Stein ist“, schob Blanik nach. An der Notwendigkeit der Straßenarbeiten ließ sie aber keine Zweifel zu, das Vorhaben samt Frey-Angebot wurde im Gemeinderat abgesegnet.

Bei den Steinen schlug die Bürgermeisterin einen Kompromiss vor. Die Pflastersteine sollen vorerst als Musterstück von der Bahnhofskreuzung bis zum Ende der neuen Fußgängerrampe verlegt werden. Der Bereich um die Antoniuskirche wird in den Standby-Modus versetzt. Ist man mit dem Ergebnis nicht zufrieden, so die Bürgermeisterin, könne man die Steine ja tauschen. Gerlinde Kieberl von den Grünen hätte im Gegensatz zu Kröll kein Problem damit, wenn letzten Endes am Bozner Platz und am Hauptplatz unterschiedliche Steine liegen: „Das ist ja schon in der oberen Altstadt der Fall.“

17 Postings

so ist es vielleicht
vor 3 Jahren

Ich hoffe ja nur, dass auch noch das Oberhueberhaus (mit WinWin und Co.) renoviert wird, denn so sollte der Eingang zum Hauptplatz nicht bleiben, wäre schade! Denn so ist die Pflasterung auch schon egal, solange der Gesamtanblick ostseitig verunstaltet bleibt. 🤔

 
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ehklar
vor 3 Jahren

........mit einem Wort gesagt: Hauptplatz neu kommt, wie von Frau Blanik geplant, ohne Architektenwettbewerb und ohne Ausschreibung? Ausgaben von € 617.000,00 (zuzüglich Kosten für die Pflastersteine) austauschen, wenn es nicht gefällt??? Geht man so mit Steuergeldern um? Aber naja, ums "Geld der anderen ist mir nichts zu teuer"!

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 3 Jahren

    Ihre Aussage ist schlichtweg falsch: Zum einen sind die 600 tsd für die gesamte Strecke von der B100 bis nach dem Antoniuskirchl und nicht für den heuer zu errichtenden Teil bis zum Ende der Rampe. Zum anderen muss da heuer - vor dem Winter - noch die Strasse gemacht werden, weiters wird nicht die Fahrbahn sondern nur die Gehwege gepflastert und mit dieser Arbeit ist -wie Blanik mehrmals betonte - keineswegs die Steinentscheidung für den Hauptplatz erfolgt. Die Behauptung 'ohne Ausschreibung' ist zudem eine Frechheit, als ob die Stadt nicht ausschreiben würde. Auch wenn dahinter ein Fragezeichen steht, empfehle ich, sich zu informieren und solche Behauptungen zu unterlassen.

     
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      bergfex
      vor 3 Jahren

      Mir persönlich würde sogar gefallen wenn der Boznerplatz einen anderen Stein bekäme als der Hauptplatz. Damit wäre es eine Unterteilung der Plätze.

       
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SouveraenAT
vor 3 Jahren

3 Jahre Zeit für die Planung und jetzt diese Frage, geht´s noch!😩 Da wundert es niemanden, dass an der Bahnhofskreuzung nun wieder eine verkehrsbehindernde Ampel, anstatt eines Kreisverkehrs steht.😜

 
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chiller336
vor 3 Jahren

ich als pflasterer gebe bei der auswahl der pflastersteine im straßenvverkehrsabschnitt von der b 100 bis höhe antoniuskirchl zu bedenken, dass sich solch helle pflastersteine bei regelmäßigen autoverkehr früher oder später als katastrophe herausstellen werden - stichwort ölflecken, reifenabrieb etc. meine variante wär ganz einfach asphalt unterbrochen mit z. t. gewölbten granit oder porphypflasterstreifen zwecks verkehrsberuhigung in diesem bereich bis zur einfahrt beim kirchl. am hauptplatz macht sich ein heller stein schon eher, obwohl der platz bei sonnenschein eher zum blenden neigen wird. ausserdem wäre damit auch quasi optisch eine zugehörigkeit zum oberen stadtpflaster gegeben..... wär halt so mein gedanke

 
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    Philanthrop
    vor 3 Jahren

    ich bin kein Pflasterer und eventuell als Schöngeist und Unwissenheit bei den hellen Steinen, würde aber den Verantwortlichen raten sich professionelle Meinungen, wie der Ihren, anzuhören und logisch darauf reagieren. LG

     
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    bergfex
    vor 3 Jahren

    ....mit z. t. gewölbten granit oder porphypflasterstreifen zwecks verkehrsberuhigung.....

    Sie denken aber schon auch an die Schneeräumung im Winter ??

     
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      Philanthrop
      vor 3 Jahren

      lieber berfex, es gibt schönes und praktisches schönes liegt im auge des betrachter praktisches zeigt meist erst die erfahrung

      ich muß nicht an die schneeräumung denken, da frage ich die praktiker oder eben menschen aus der branche mit erfahrung

      lg

       
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      chiller336
      vor 3 Jahren

      fex: nun quasi dasselbe wurde ja in der tristacherstraße bei der neuen brücke gemacht - wozu also die aufregung?

       
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      bergfex
      vor 3 Jahren

      @Philanthrop ....... ich muß nicht an die schneeräumung denken da frage ich die praktiker

      ihre Argumentation stimmt mich bedenklich. Selbst denken ist wohl nicht ihres.

       
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    irina
    vor 3 Jahren

    Ist gwölbter Granit nicht unangenehm beim Radfahren?

     
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    rebuh
    vor 3 Jahren

    viel zu hell, war doch auch schon eine der hauptaussage unseres künstlers!

     
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    Nasowas
    vor 3 Jahren

    @chiller: richtig und dort funktioniert es nicht!

     
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      chiller336
      vor 3 Jahren

      ach hats seit fertigstellung schon geschneit und is der schneepflug drübergfahrn? hab i was verpasst? .... man sollte und darf die fähigkeiten der pflugfahrer nicht bezweifeln - die wissen schon was sie tun. und ganz abgesehen davon: was funktioniert dort nicht? oder nicht mehr? das rasen durch die tristacherstraße? das ist auch vollkommen richtig, es dient der vekehrsberuhigung und erfüllt seinen zweck perfekt

       
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osttirol20
vor 3 Jahren

Äußerst interessante Vorgehensweise die unsere Bürgermeisterin hier wählt, für was gibts den eigentlich das Bürgerlabor ubd gibt es überhaupt ein zweites Angebot?

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 3 Jahren

    Dieses 'Bürgerlabor' heisst übrigens Stadtlabor und ja, es gab insgesamt 4 Anbieter ( wenige, da an diesen Stellen auch mit Kriegsmittelbeseitigung zu rechnen sein wird) , aber immerhin. Darüberhinaus waren die möglichen Steine im August am Hauptplatz aufgelegt, um allen die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren - Frage: haben Sie diese Gelegenheit genützt ? PS im Bürger... äh Stadtlabor war dafür zu wenig Platz, also konnte diese Bürgerbeteiligung nicht im stillen Kämmerchen gemacht werden !

     
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