Nachdem erst am 27. September die zeitliche und räumliche Ausdehnung der ersten Abschussgenehmigung im Kärntner Gailtal beschlossen worden ist, hat Agrarlandesrat Martin Gruber (ÖVP) am Mittwoch einen zweiten Bescheid zur Ausnahme von den Schonvorschriften für einen sogenannten Problemwolf im Bezirk Spittal unterzeichnet. Der entsprechende Antrag wurde von der Agrargemeinschaft „Unholde Alpe“ in Oberdrauburg eingebracht, so der Landespressedienst in einer Aussendung.
Die Behörde geht davon aus, dass in diesem Bereich bis Anfang September insgesamt 28 Nutztierrisse von einem „Problemwolf“ verursacht wurden. „Die Experten sind zum Ergebnis gekommen, dass es keine andere zufriedenstellende Lösung gibt, um weitere Schäden zu verhindern“, sagte Gruber. Allein die Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen würde an die 170.000 Euro kosten, das sei für die Tierhalter unzumutbar. Die Genehmigung wurde für die Jagdgebiete Gailberg-Pirknergraben, Schatzbichlalpe, Unholde, Hochstadel, Hochstadelspitz, Schartenalpe und Flaschberg erteilt und ist vorläufig bis 20. Oktober befristet.
„Auch wenn die Tiere bereits von den Almweiden abgetrieben wurden, ist aufgrund der Vorkommnisse, die wir im Gailtal gesehen haben, weiter Vorsicht geboten, da Wölfe auf Weiden im Talbereich ausweichen könnten. Es geht hier um den Schutz von Bevölkerung und Weidetieren“, erklärt Gruber. Aufgrund der Streifgebietsgröße von Wölfen sei mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, „dass der Wolf, von dem die Risse verursacht wurden, sich noch im Gebiet aufhält und weitere ernste Schäden verursachen könnte.“
Die Jagdausübungsberechtigten in den genannten Jagdgebieten haben bereits im Voraus ihre Mitwirkung an der Umsetzung des Bescheids zugesichert. Nur sie dürfen die Entnahme des Wolfes vornehmen. Ein möglicher Abschuss ist unverzüglich an den Wolfsbeauftragten des Landes zu melden.
9 Postings
nix für ungut, aber wenn sich ein Wolf eine halbe Stunde vor Abfahrt des Schulbusses bei einer Bushaltestelle aufhält oder in der Dämmerung durch Dörfer trudelt, dann hört sich für mich der Spaß auf.
Bitte um Fakten, Wo war das und wann?
https://kaernten.orf.at/stories/3122460/
auch wenn ich dem ORF nicht immer traue, aber wird schon passen :D
Es jedem Recht zu machen wird beim Thema Wolf nie funktionieren. Also, hoffentlich hat das Tier einen guten Riecher und wechselt den Standort.
Kann man nur neugierig sein wer den längeren Atem hat, der Wolf oder der Bauer?
Ein "Problemwolf" ist der Wolf nur in den Augen mancher Menschen, in meinen Augen ist ein Wolf der Tiere reißt um zu überleben ein ziemlich normaler Wolf. Ureigenste Instinkte sind da am Werk.
Klar ist, der Wolf hat die bessere Lobby als der Bauer!
wenn er nur das reisen würde, dass er zu überleben benötigt, wär er kein problemwolf.
Was er normalerweise auch tut. (https://www.dbb-wolf.de/mehr/faq/toeten-woelfe-bei-uebergriffen-auf-nutztierherden-mehr-tiere-als-sie-fressen-koennen) und (https://chwolf.org/woelfe-kennenlernen/biologie-ethologie/jagd-und-fressverhalten). Greift ein Wolf mehrere Wildtiere an, flüchten alle, bis auf das, welches er erwischen kann (oder auch nicht). Das reicht ihm bis zum nächsten Hunger. Er metzelt keine weiteren nieder (Im Gegensatz zum Landwirt mit seinem Mähtraktor und Autofahrer auf der Strasse). Schafe haben als Haustiere kein ausgeprägtes Fluchtverhalten und Wölfe legen sich in diesem bequemen Fall ein "Depot" an erbeuteten Tieren zu. Die Besitzer der Schafe räumen diese verständlicher- aber fälschlicherweise weg, so dass das Verhalten des Wolfes und seiner Beute nicht mehr korreliert. Jagdtiere gehen mit ihren körperlichen Ressourcen sehr überlegt um und brechen eine Jagd relativ schnell ab, wenn die Aussicht auf Beute verglichen mit dem Energieeinsatz klein ist (auch Löwen verhalten sich so). So ist das Schaf als Beutetier wirklich ein "SCHAF" im übertragenen Sinne des Wortes. Das Problem ist also nicht unbedingt der Problemwolf, sondern die problematische Tierhaltung zur Gewinnmaximierung.
Wurde auch Zeit...
irgendwie zach
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