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Tatort Tonne: Tag gegen Lebensmittelverschwendung

Ein Drittel der genießbaren Lebensmittel landet im Müll. Der Griff ins Regal will überlegt sein.

Ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel landet in der Mülltonne. Auf deren Weg entlang der Wertschöpfungskette, also von der Landwirtschaft über die Verarbeitung und den Transport bis in den Einkaufswagen, entstehen zwischen acht und zehn Prozent der global produzierten Treibhausgase. Lebensmittelmüll zu vermeiden, kann also einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. Damit das gelingt, brauche es ein größeres Bewusstsein für die Ressourcenverschwendung durch Lebensmittelmüll, sagt Hannes Royer, Obmann des Vereins Land schafft Leben zum heutigen Tag gegen Lebensmittelverschwendung: „Die wenigsten sind sich der Folgen von Lebensmittelverschwendung für unseren ökologischen Fußabdruck bewusst. Bewässerung, Ernte, Verpackung, Transport: All diese Schritte entlang der Wertschöpfungskette verbrauchen enorm viel Energie und Ressourcen – und das bei einem Drittel unserer Lebensmittel völlig umsonst, weil sie schlussendlich einfach weggeworfen werden.“
Der Griff ins Regal will überlegt sein: (Ver-)brauche ich das wirklich? Foto: unsplash/Clark

„Mindestens haltbar bis“ heißt nicht "ungenießbar ab"

Die Summe der vermeidbaren Lebensmittelabfälle (die landwirtschaftliche Produktion ausgenommen) liegt in Österreich geschätzt bei 902.000 Tonnen, also etwa einer Million Tonnen pro Jahr. Zu den vermeidbaren Lebensmittelabfällen zählt man jene Lebensmittel, die zum Zeitpunkt ihrer Entsorgung noch uneingeschränkt genießbar sind. Mehr als die Hälfte der Verschwendung findet in den eigenen vier Wänden statt. So wirft jede Österreicherin und jeder Österreicher zuhause pro Jahr etwa 60 Kilogramm noch genießbarer Lebensmittel weg. Sich beim Griff ins Regal darüber bewusst zu sein, ob man das jeweilige Lebensmittel auch wirklich braucht und auch verbraucht, bevor es verdirbt, kann dabei helfen, diese Menge zu reduzieren. Eine weitere Ursache für die große Menge Lebensmittelmüll, die in Privathaushalten anfällt, ist das oftmals mangelhafte Wissen der Konsumentinnen und Konsumenten über die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) etwa gibt keineswegs den Zeitpunkt an, zu dem ein Lebensmittel entsorgt werden muss. Vielmehr garantiert der Hersteller damit, dass es bei ordnungsgemäßer Lagerung mindestens bis zu diesem Zeitpunkt alle vorgegebenen Eigenschaften behält. Überprüft man das Produkt mit allen Sinnen auf seine Beschaffenheit, sein Aussehen und seinen Geruch und bemerkt keine Auffälligkeiten, kann es auch nach Überschreiten des MHD noch problemlos verzehrt werden. Maria Fanninger, Mitbegründerin des Vereins Land schafft Leben, dazu: „‚Mindestens haltbar bis‘ heißt für die meisten immer noch ‚ungenießbar ab‘. Dabei können viele Lebensmittel auch nach Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums noch problemlos gegessen werden. Wer das weiß, kann ganz einfach einen wertvollen Beitrag dazu leisten, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden.“  

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Ein Posting

sabransky
vor 3 Jahren

Riesige Abfallcontainer gefüllt mit Nahrungsmittel bei den Nahrungsmittelgeschäften....Schimmel nach 2bis 3Tagen haufenweise Spritzmittel ,da reden wir nicht von Lebensmittelverschwendung denn es sind bestenfalls Nahrungsmittel. Die schleichende Vergiftung wirkt und die wenigsten merken es.....was für eine Welt...nur Profit und Macht.

 
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