Die ursprünglich für zwei Wochen geplante "Sicherheitsphase" zu Schulbeginn wird auf drei Wochen verlängert. In dieser Zeit müssen alle Schüler und Lehrkräfte unabhängig vom Impfstatus dreimal pro Woche einen Corona-Test absolvieren. Anschließend hängt die Testpflicht von der Risikolage ab, und es gilt die 3G-Regel. Das kündigte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch an. Ziel: Der Präsenzunterricht soll durchgehend stattfinden, so Faßmann. Flächendeckende Schulschließungen sollen nicht mehr erfolgen, Maßnahmen würden regional und zeitlich begrenzt gesetzt.
Gestartet wird das Schuljahr mit der dreiwöchigen Sicherheitsphase: In dieser tragen alle Schüler und Lehrer außerhalb der Klasse einen Mund-Nasen-Schutz. Schüler testen dreimal pro Woche in der Schule - im Regelfall am Montag mit einem Antigen- und einem PCR-Test und am Donnerstag erneut mit einem Antigentest. Bei geimpften Lehrern reichen drei Antigen-Tests, ungeimpfte müssen einmal pro Woche einen externen PCR-Test bringen. Das gilt auch für Wien, wo die Gültigkeitsdauer der Tests ja verkürzt wurde - die Schule sei ein eigener Regelkreis, betonte Faßmann.
Nach Ende der Sicherheitsphase wird es drei unterschiedliche "Sicherheitsstufen" geben, die auf Basis der bundesländerweisen Empfehlungen der Corona-Kommission erfolgen: Liegt die risikoadjustierte 7-Tage-Inzidenz (einbezogen werden neben den Infektionszahlen auch die Zahl der Tests, die Aufklärungsrate, die Symptomatik und Dynamik des Infektionsgeschehens) unter 100 (geringes Risiko), müssen Schüler nur freiwillig testen. Maskenpflicht besteht keine, ungeimpfte Lehrer müssen immer ein gültiges Testzertifikat vorweisen, wobei einmal pro Woche ein externer PCR-Test gebracht werden muss. Regional können aber bei entsprechend hohen Infektionszahlen Tests für Schüler auch verpflichtend angeordnet werden.
Bei einer Inzidenz zwischen 100 und 199 (mittleres Risiko) müssen ungeimpfte Schüler dreimal wöchentlich zum Test, wobei einer ein PCR-Test sein muss. Ungeimpfte Lehrer müssen wie bei geringem Risiko immer ein gültiges Testzertifikat vorweisen, wobei einmal pro Woche ein externer PCR-Test gebracht werden muss. Außerdem müssen alle Schüler und Lehrer (unabhängig vom Impfstatus) außerhalb der Klasse Mund-Nasen-Schutz tragen. Bei einer risikoadjustierten Inzidenz über 200 (hohes Risiko) muss zusätzlich ab der neunten Schulstufe die Maske auch im Unterricht getragen werden, gleiches gilt für Lehrer.
Schulveranstaltungen können bei geringem Risiko durchgeführt werden, ab mittlerem Risiko nur nach Risikoanalyse. Bei hohem Risiko sind Schulveranstaltungen untersagt, Konferenzen und Sprechstunden dürfen nur digital stattfinden. Singen und Turnen muss ab mittlerem Risiko möglichst im Freien stattfinden - ist das nicht möglich, müssen Sicherheitsabstände eingehalten werden.
Einheitliche Quarantäneregeln bei Infektionsfällen wird es laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) nicht geben. Die Entscheidung, welche Schüler bei einer Corona-Infektion in der Klasse daheimbleiben müssen, treffe die lokale Gesundheitsbehörde. Es gebe aber die Empfehlung, geimpfte Schüler als K2-Personen einzustufen - diese könnten also trotz Corona-Infektion eines Klassenkollegen weiter in die Schule gehen. Es werde allerdings einen Unterschied machen, ob es nur eine Infektion gebe oder 18 von 20 Kindern infiziert seien, so Mückstein. Derzeit haben 25 Prozent der Zwölf- bis 15-Jährigen mindestens eine Impfdosis erhalten, so Faßmann. Bei den 16- bis 19-Jährigen sind es 52 Prozent.
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Sicherheitsphase von drei Wochen zum Schulstart
Lokal begrenzte Maßnahmen sollen flächendeckend Präsenzunterricht ermöglichen.
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