Lienz: Millionenschwerer Riesentransformator am Netz
Der 7,5 Mio. Euro teure Koloss ist Teil des Investitionspakets der Austrian Power Grid.
Nach rund einem Jahr Montage und ausführlichen technischen Überprüfungen war es vergangene Woche soweit: Austrian Power Grid (APG) hat den neuen 380/220-kV-Transformator im Umspannwerk Lienz bei Nußdorf-Debant in Betrieb genommen. Er soll die Ausfallsicherheit für ganz Österreich erhöhen und die bundesweite Nutzung klimafreundlicher Windenergie erleichtern.
Die Anschaffungskosten in Höhe von 7,5 Millionen Euro sind nur ein Viertel des Investitionsprogramms, das APG derzeit am Standort realisiert. Der Netzbetreiber verbessert bis Ende 2022 um insgesamt 30 Millionen Euro die Stromversorgung Osttirols.
„Das Umspannwerk Lienz ist der einzige Strom-Anspeisepunkt für ganz Osttirol aus dem österreichweiten Hochspannungsnetz der APG und deshalb besonders wichtig für die Stromversorgung in der Region,“ erklärt Wolfgang Ranninger, der als Projektleiter die Bauarbeiten koordiniert. „Nach rund 60 Jahren Betriebsdauer sind Teile der Anlage sanierungsbedürftig. Seit Herbst 2016 erneuern wir daher schrittweise die 220-kV-Schaltanlage, über welche die regionalen Leitungen der TINETZ versorgt werden“, so Ranninger. Auch für den internationalen Stromtransport ist der Standort von Bedeutung und fungiert als 220-kV-Schnittstelle nach Soverzene in Italien.
Der neue Transformator ist mit 816 Tonnen Gewicht einer der größten seiner Art. Im Spätsommer 2020 wurde der Koloss aufgrund seiner immensen Dimensionen in drei Einzelteilen, sogenannten „Trafobänken“ angeliefert. Der strenge Winter hat die Bauarbeiten um rund zwei Monate verzögert. Seit 19. August ist der hochmoderne Anlagenteil vollständig zusammengeschlossen und wird als eine Einheit betrieben.
„Das erste Zuschalten eines Großtransformators ist immer eine spannende Sache, aber wir haben uns sehr gut vorbereitet. Sämtliche Schutz- und leittechnischen Einrichtungen haben wir bereits drei Wochen vorher einer strengen Vorprüfung unterzogen“, so Ranninger.
Apropos Spannung: Innerhalb von zwei Tagen wurde der Trafo mithilfe der Kraftwerksgruppe Malta etappenweise hochgefahren – von zunächst sehr geringer Spannung bis zur Endspannung von 380.000 Volt. An der Inbetriebnahme waren rund 20 Personen beteiligt.
5 Postings
Das versteh ich jetzt nicht: Seit Jahren wird behauptet, dass Osttiroler Kraftwerke so viel Energie produzieren können, wie in Osttirol verbraucht wird. Schon bei der Inbetriebnahme des Kraftwerkes Amlach wurde versichert, dass damit ganz Osttirol versorgt werden könne. Jetzt braucht es plötzlich wieder einen Riesentrafo, um Osttirol mit Strom beliefern zu können. Das soll einer verstehen. Wieder eine Nebelgranate der TIWAG und Austrian Power Grid. Der Verdacht liegt nahe, dass das Ganze der Stromversorgung der oberitalienischen, gut zahlenden Abnehmer dient - wie halt schon immer. Wozu sonst gibt es die Leitung über die Porzescharte.
Sanierung, hallo, den Artikel überhaupt gelesen?
Nein hier muss es sich um eine Verschwörung handeln um die Nachfrage nach Kupfer zu erhöhen.
Das war Sarkasmus gerade, der Post von unholdenbank ließt sich zumindest so als würden die Illuminaten dahinter stecken... Nein warte! Der IS hat sich eben dazu bekannt, auch zu der kaputten Stromleitung in Nußdorf Debant. Es scheint so als wäre Osttirol die Schnittstelle um das europäische Stromnetz zu infiltrieren.
Ich hoffe der Post wird genehmigt.
Ach und den Strom bekommst du kabellos oder wie? Direkt vom Kraftwerk mit dessen Output Spannung oder was?
witzig - ohne strom könntest du den semmel gar nicht schreiben unholdenbank
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