ÖBB-Elektrolok hält die Südtiroler Siedlung wach
Der Kompressor einer abgestellten Garnitur lässt manche Anrainer verzweifeln.
Um in Lienz in der Südtiroler Siedlung glücklich zu leben, darf man kein Problem mit Zügen haben. Wer sich in den bunten Gemeindebauten niederlässt, weiß, dass wenige Meter entfernt die Bahnstrecke ins Pustertal verläuft. Vor allem im Sommer glühen die Schienen Richtung Innichen, wenn täglich dutzende Züge mit ratternden Radwaggons italienische Gäste zurück nach Südtirol bringen.
So intensiv es entlang des Bahndamms am Hermann von Gilm-Weg auch zugeht, nachts ist die Bahnstrecke nicht in Betrieb und in der Siedlung kehrt Ruhe ein. Doch nun ist auch der nächtliche Frieden verflogen. Eine auf einem Nebengleis geparkte Elektrolok schreckt die Anrainer seit Wochen jäh aus ihren Träumen. „Eine Zumutung“ – meinen jene, die nahe an den Gleisen wohnen. „Die ganze Nacht über startet die E-Lok einen Kompressor, da ist an ein Schlafen bei offenem Fenster nicht zu denken“, klagt ein schlafloser Dolomitenstadt-Leser. Er vermutet, dass die geparkte Garnitur ein „Radzug“ ist und fragt sich, warum man diesen nicht im Bahnhofsbereich abstellen kann?
Eine Antwort auf diese Frage liefert ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair: „Es ist tatsächlich so, dass es sich dabei um einen Fahrradzug handelt. Leider bestehen derzeit auf Grund der Bauarbeiten am Bahnhof Lienz keine anderen Abstellmöglichkeiten. Auch muss die Stromversorgung des Zuges während der Nachtstunden aktiv bleiben, damit wir am Tag einen betriebsbereiten Zug haben.“ Die Anrainer müssen sich auf weitere schlaflose Nächte einstellen. „Die Abstellung des Zuges auf diesem Gleis wird noch bis ca. Anfang September in dieser Form notwendig sein. Wir bitten um Verständnis“, heißt es seitens der Bundesbahnen.
17 Postings
wenn irgendwo etwas gebaut wird muss man sich auch auf Lärm einstellen. Siehe zB Krankenhaus. Aber das geht auch wieder vorbei. Also durchhalten bis Anfang September und gut ist. Nicht immer gleich jammern und Radwege oä. fordern Die Welt verändert sich mit riesen Schritten. Zwar nicht immer positiv aber so ist das Leben.
Manche Leute entscheiden sich für eine Wohnung oder für ein Haus neben der Bahn (die es seit 150 Jahren hier gibt und mal lauter und mal leiser ist) und beschweren sich nun wegen des Bahnlärmes???
Die derzeitige Situation unterscheidet sich schon erheblich von dem von dir dargestellten gewöhlichen Bahnlärm. Da kommen bei mir Zweifel auf ob du den Beitrag überhaupt gelesen hast.
Ich wär dafür, dass man dieses "tote" Gleis zu einem Radweg umfunktioniert. Wird es denn noch für den Verschub benötigt, oder ist es eh nur noch ein Abstellgleis für Notfälle?
Dann könnten sämtl. Radfahrer hier herauf umgeleitet und so direkt zum Bahnhof geführt werden. Sie wären niemandem mehr im Weg und Privatgründe oder Öffentliche Straßen blieben im Bereich Wirtschaftspark auch Rad-frei! ♂️♀️♀️♂️♂️
Wenn die riesigen Traktoren mit heulenden Reifen und ebensolchen Abgaskompressoren durch die Stadt rasen und dabei noch scheppernde Riesenanhänger mitziehen, wenn Riesentrucks über die so genannte "Umfahrungsstrasse" mitten durch Lienz brettern und dabei den Asphalt auf unser aller Kosten ruinieren nur um Mautkosten zu sparen, findet das anscheinend niemand eines Kommentares würdig. So weit sind wir im Autowahn schon gefangen. Natürlich ist auch der unnötige Bahnlärm zu hinterfragen, dann aber bitte auch der noch viel ärgere KFZ-Krach.
.......... wenn Riesentrucks über die so genannte "Umfahrungsstrasse" mitten durch Lienz brettern........
Also, so übertreiben müssen sie dann auch nicht gleicht :-)
Es geht in dem Artikel um den unnötigen Lärm, den eine herumstehende Lok verursacht. Natürlich ist jede andere unnötige Lärmerzeugung genauso störend und damit meine ich nicht nur den Verkehrslärm. Auch, nur zum Beispiel, Wirtshausbesucher, die lange nach der Sperrstunde im Freien herumkasperln oder Rasenmäher zur Mittagszeit gehören dazu.
Es ist nun mal so, der Lärm der anderen ist besonders störend. Somit ist jeder aufgefordert, möglichst seinen eigenen Lärm zu reduzieren.
Also da muss ich unholdenbank Recht geben...diese Gumpi-Ungetüme sind schon angsteinflößend...vorallem wenn sie mit einem irrsinns Tempo über die B 100 durch die Stadt brettern...nur diese neuen Kettenfahrzeuge des Heeres sind noch lauter...
So eine Lok muß fahren, nicht zum Warmhalten eingeschaltet herumstehen. Und wenn schon etwas warm gehalten werden muß, dann sollten dafür lautlose Elektroheizungen verwendet werden. Den Kompressor kann man auch vor dem Losfahren starten.
Früher hatte man ein Heizhaus, das hat das Heizen erleichtert und den Lärm abgehalten.
Ach du lieber Himmel! Wenn diese Lokomotiven stehen und in Betrieb sind, dann doch nicht zum warmhalten sondern zur Selbstkühlung und Kühlung der Waggons. Bei Temperraturen jenseits der 30 Grad- Marke hätte es in diesen, stehend, ganz schnell und locker über 40 Grad. Eine gute Reise dann.....
Die Stromversorgung muss über die ganze nacht eingeschaltet bleiben, sodass die Lok morgens einsatzbereit ist? Wow
Schwer zu glauben dass wir im Jahr 2021 leben. Kann man den Zug nicht in Dölsach parken? Dort dürften genug freie Gleise sein.
Jo genau ....
Würde eine Untertunnelung der Bahn Sinn machen? Oder die Anschaffung neuer E-Loks?
Nichts davon steht im direkten zusammenhang mit dem genannten Problem.
Das gleiche Problem gibt es in der Umgebung des Bahnhofs. Dazu kommt noch das oftmals minutenlange "Hupen" der Züge um 500 morgens bzw um 2300 Uhr. Untertags gibt es zudem eine enorme Lärmbelästigung durch lang laufende Motoren der Loks!
Gott sei dank ist es rund um den Bhf sonst so leise.
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