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Lienz und Bruneck fordern Fahrverbot für Transit-Lkw

Gemeinsam verfassten die beiden Städte eine Resolution. Fernpass und Ennstal als Vorbild.

Was Liezen bereits geschafft hat, strebt Lienz an: ein Fahrverbot für schwere Lkw auf der B100 und der weiterführenden SS49 durch das Südtiroler Pustertal. Beide Straßen sind Teil der europäischen Transitroute E66, einer viel genutzten Lkw-Ausweichroute zur Umgehung von Mautstraßen. Im steirischen Ennstal gelang es 2019, ein entsprechendes Fahrverbot auf der B 320 durchzusetzen und auch von der B179, der Fernpass-Straße zwischen Nassereith und Vils sind Transit-Lkw über 7,5 Tonnen verbannt. 

Die B100 – hier an einer Engstelle in Sillian – und die SS49 durch das Südtiroler Pustertal sind Teil der europäischen Transitroute E66. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Jetzt hofft man in Ost- und im Südtiroler Pustertal auf einen ähnlichen Erfolg bei der Eindämmung der stetig wachsenden Transitlawine. Gelingt das Vorhaben nicht, ist mit einer weiteren Zunahme zu rechnen, da die Straßen laufend ausgebaut werden, eine Entwicklung, die sich durch die Vorbereitung auf die Winter-Olympiade 2026 in Südtirol noch beschleunigen dürfte.

Bruneck, mit Lienz über eine Kooperation im „Südalpenraum“ verbunden, hat die Resolution bereits verabschiedet, am 27. Juli zog nun das Stadtparlament von Lienz nach. Auch eine Abstimmung mit Kärnten wird angestrebt. Ausgenommen wäre bei einem Fahrverbot für große Brummer jedenfalls der Ziel- und Quellverkehr, was den angesiedelten Großspeditionen weiterhin freie Fahrt garantieren würde.

Bereits vor Weihnachten war die B100 Thema im Tiroler Landtag, der in seiner Sitzung vom 17. Dezember die Landesregierung ersuchte, „unter Berücksichtigung der Erfahrungen auf der Fernpass-Straße zu prüfen, ob und unter welchen Rahmenbedingungen ein Lkw-Fahrverbot für den Transitverkehr auf der B100 Drautalstraße erlassen werden könnte.“

Die Transit-Resolution im Originalwortlaut
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

15 Postings

Eu Fän
vor 3 Jahren

Natürlich darf man auf die Umwelt schauen . Aber man muß auch die Wirtschaft im Auge haben. Eine Autobahn wäre eine tolle Idee für Östtirol. Nur müsste man diese in einen Berg als Tunnel machen finde ich. Von Sterzing nach Lienz und weiter anschließen an die Tauern Autobahn ,dann wäre es toll. Aber die Gefahr besteht das die, Autobahn dann den Menschen die Durchfahrer wegnimmt .Die in Lienz was kaufen, das wissen wir nicht wi e es sich das auswirken würde. Aber die Autos müssten aber mit E Antrieb unterwegs sein. Das würde unsere Umwelt auch schützen, auch beim LKW Transport. Auch sollte die Eisenbahn, mehr genutzt werden in Osttirol. Was leider nicht der Fall ist, das fängt an das es keinen Zug ,an Freitag Samstag wo die Ausgehtage, der Jugendlichen sind kein Zug mehr nach 2030 Uhr fährt, der Zug kann nicht für die Fahrt nach Hause genützt werden. Es gibt zwar den Nachtbus Linie 900N und 901N aber mehr gibt es nicht in Osttirol das zur Information von mir

 
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xxktil
vor 3 Jahren

Noch eine Stimme für die Autobahnanbindung! Wie schön das doch wäre von Franzensfeste bis nach Spittal.. :) Fahrverbote bewirken nichts - Umfahrungen und Autobahnen bringen den Verkehr effektiv von den Dörfern weg!

 
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    so ist es vielleicht
    vor 3 Jahren

    Das sieht man "schön" im gesamten Wipptal... 🙈

     
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besserwisser
vor 3 Jahren

ich bin für autobahnen von lienz nach spittal, lignano & innsbruck

 
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    so ist es vielleicht
    vor 3 Jahren

    Sie sind ja wirklich am Puls der Zeit, nämlich der Steinzeit 🙈🙈🙈

     
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iseline
vor 3 Jahren

Jetzt bräuchte es noch selbige Beschlüsse aller anderen betroffenen Osttiroler Gemeinden. Es spricht doch alles dafür, sich gegen den nachweislich zunehmenden Verkehr auszusprechen!

 
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unholdenbank
vor 3 Jahren

Schon vor Jahren haben die Grünen diese Forderung gestellt. Immer wieder abgelehnt von der Frächterlobby-bestimmten ÖVP und der Asphaltiererlobby. Hymnisch wird der freie Warenverkehr besungen. Vielleicht wird es diesmal was oder lehnt Frau Hysek-Unterweger und ihre WKO diesmal wieder entgegen aller Vernunft ab. Das Schreckgespenst einer zusammenbrechenden Wirtschaft muss dann immer herhalten, obwohl man zielgerichtet mit Zulassung von Ziel- und Quellverkehr elegant eingreifen kann. Es kann auch sein, dass die beiden Treibstoffhändler an der Drau dann um ihren Absatz für billigen Diesel fürchten. Wer weiss das schon so genau, welche Spielchen da im Hintergrund ablaufen ?

 
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wolf_C
vor 3 Jahren

''Jetzt hofft man in Ost- und im Südtiroler Pustertal auf einen ähnlichen Erfolg bei der Eindämmung der stetig wachsenden Transitlawine''

''da die Straßen laufend ausgebaut werden'' - aha wir lernen: die strassen werden laufend ausgebaut - und niemand war s?? wie absurd ist denn das, zuerst grosse neue! strassen bauen - diese als 'umfahrung' tarnen - und danach den erzeugten verkehr verbieten? geniale geldumverteilung erzeugt durch geniale planungen basierend auf genialen bewußtseinszuständen?? - in grönland schmilzt das eis, die alpengletscher verschwinden, die scenarien prognostiziert für 2040 sind 2021 schon da!, und die verantwortlichen fördern die klimakrise mit rezepten aus den 1980ern??? das ist nicht nur ignorant das ist gemeingefährlich und volkswirtschaftlicher nonsens; und dann haben wieder alle alles richtig gemacht und die richtung stimmt: ja die richtung des vernichtungswettbewerbes aus wirtschaftlichen gründen und die letzten drüberfahrer feiern ihren sieg

Marc Zebisch, salto: Auf Gemeindeebene ist es entscheidend, den Klimawandel und die Naturkatastrophen immer mitzudenken. Bei jeder raumplanerischen Entscheidung müssen die Auswirkungen bedacht werden, die weitere Versiegelungen haben. Und letztendlich kann jeder Einzelne etwas beitragen.

 
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keinexperte
vor 3 Jahren

Wir leben in einer total verückten Welt. Zu diesem, für unsere Umwelt, für unsere Lebensqualität und Gesundheit bitter notwendigem Schritt, der uns alle betrifft, gibts nur eine Handvoll Kommentare. Zur Impfpflicht für eine überschaubare Anzahl der Pflegerinnen und Pflegern im BKH geht das Forum über. Keinen Lkw im Pustertal wirds nicht geben, aber hoffentlich weniger.

 
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Chronos
vor 3 Jahren

Freier Warenverkehr ist oberste Devise! Alles wird dem untergeordnet. Umwelt- u. Lärmbelastung für die Bevölkerung ist den politischen Verantwortlichen völlig egal. Umgehung von Mautstraßen! Und sparen wo´s geht.

Man sollte sich anschauen welche LKW auf der B100 und sohin durch viele Osttiroler Orte durchrauschen. Sillian-Arnbach, Heinfels, Lienz, Leisach u. Thal sind besonders betroffen!

Warum nehmen LKW´s aus Polen, Litauen oder Ukraine den Umweg über die B100 in Kauf? Wie groß ist die Mautersparnis? Da gibt´s sicher Zahlen? Meine Wahrnehmung ist: viele LKW´s mit den Kennzeichen aus Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Slowenien, Italien, Kroatien, Bulgarien, Litauen u. Lettland rauschen tagtäglich durch Lienz und die anderen Orte.

Bitte, wo sind unsere lokalen Politiker?

 
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so ist es vielleicht
vor 3 Jahren

Gute Idee! Wär ansonsten auch für Maut. An der Grenze ordentlich abcashen, dann hört dieser Umgehungsverkehr wohl auf.

 
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dolo1871
vor 3 Jahren

Ja, Probieren geht über studieren! Dann wird man aber von villach/spittal bis franzensfeste auch eine Rollende Landstrasse anbieten müssen, mit Terminal zb in der Debant. Und es müssen auch die heimischen frächter gleich behandelt werden, die entladen dann dort. Ersteres braucht man damit das rechtlich vorm EuGH vielleicht Bestand hat, die freiheit des warenverkehrs wäre gewahrt. Zweiteres braucht man politisch, sonst zieht österreich gegen italien immer den kürzeren, siehe das unrühmliche ende der ökopunkte 2004 (gut es gab dann noch eine nachfolgeregelung, aber ohne wert.). Damals haben die tiroler frächter auch keine ökopunkte gebraucht (die frächter aus der Rest-EU aber schon) und die italiener haben das bei der ersten gelegenheit sofort umgebracht, weil das laut beitrittsvertrag nur 9 jahre gegolten hat (und die Bayern waren da auch sehr dahinter). All das muss man aber an der CO2 Geschichte aufhängen, weil die EU will ja wohl ihre extrem hoch gesteckten Ziele für 2030 erreichen. Gewessler wäre gut beraten sich um diese Probleme zu kümmern als entlastende umfahrungen aufzuhalten.

 
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Kiew
vor 3 Jahren

Auf Kosten der Bevölkerung des Drau- und Pustertales Geld sparen: NEIN DANKE!! Und dann noch womöglich den Beleidigten spielen und die EU anrufen! Ein Teil der Waren wird sowieso sinnlos vonA nach B transportiert, um diverse Förderungen zu kassieren!

 
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gemeiner Waldkauz
vor 3 Jahren

Absolut dafür! Wenn man es auf Landesebene nicht schafft, einfach die Orte mit Fahrverbot ab 7,5t versehen oder €500 Maut pro Stadt und LKW verlangen.

 
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iseline
vor 3 Jahren

Das ist einmal eine gute Sache, wo man politisch Stellung bezieht!

 
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