In Osttirol werden rund 20 Giftschlangen gehalten
Am heutigen Weltschlangentag ruft der Naturschutzbund zu mehr Achtsamkeit auf.
Zwei Mal ist in Österreich zuletzt binnen weniger Tage eine Schlange in einer Kloschüssel wortwörtlich aufgetaucht. Eine 68-Jährige sichtete vergangene Woche in Wien einen ein Meter langen Python in ihrer Toilette. Kurz zuvor hatte ein eineinhalb Meter langer Albino-Netzpython einen 65 Jahre alten Mann in Graz beim morgendlichen Toilettengang überrascht – das Aufeinandertreffen endete mit einem schmerzhaften Biss in die Genitalien.
Doch wer den scheuen Tieren begegnet, ist eigentlich ein Glückspilz – meint der Naturschutzbund. Denn Schlangen sind Fluchttiere und oft schon weg, bevor man sie überhaupt wahrgenommen hat. Grundsätzlich sind sie nicht sehr angriffslustig und verteidigen sich nur, wenn sie Gefahr wittern. Daher lautet die wichtigste Regel: Abstand halten! Weil Menschen ganz und gar nicht in ihr Beuteschema passen, werden sie auch nur dann gebissen, wenn sie als Bedrohung wahrgenommen werden. Diese Regel gilt zumindest in freier Wildbahn.
Während es weltweit rund 3.500 Schlangenarten gibt, sind in Österreich nur sieben Arten heimisch: Ringelnatter, Würfelnatter, Schlingnatter und Äskulapnatter sind ungiftig, ihre Bisse nahezu harmlos. Im Gegensatz zu den Ottern haben Nattern runde Pupillen und neun große, glänzende Schilder auf der Kopfoberseite. Zu den giftigen Vertretern gehören die Europäische Hornotter, die Wiesenotter und die Kreuzotter, die man am markanten Zick-Zack-Band am Rücken erkennt. Letztere ist auf der ganzen Welt verbreitet und – tiefschwarz gefärbt – auch als Höllenotter bekannt.
Schlangen werden auch hierzulande als Haustiere gehalten. Doch das Halten von Tieren, die für das Leben oder die Gesundheit von Menschen gefährlich sind, ist durchaus heikel und bedarf einer Bewilligung der Behörde. Dabei heißt es: „Eine solche Bewilligung ist vonseiten der jeweiligen Behörde zu erteilen, wenn eine sichere Verwahrung der Tiere gewährleistet ist.“ Auch in Osttirol werden Giftschlangen gehalten. Nach der angeführten Definition sind rund 20 Schlangen im Bezirk Lienz gemeldet. Von diesen Tieren hat sich aber noch keines in die Kanalisation verirrt, der zuständigen Behörde liegen keine Information zu etwaigen Vorfällen vor.
Junge Tiroler:innen konnten sich früher übrigens mit dem Töten von Kreuzottern einen Zusatzverdienst sichern. Man fing die Schlangen, schlug ihnen den Kopf ab und brachte sie nach Innsbruck auf die Behörde. Diese hatte ein Kopfgeld auf Giftschlangen ausgesetzt. Niemand brauche solche Tiere, war die einhellige Meinung. „Mein Großvater hat mir häufig vom Kopfgeld auf Kreuzottern erzählt, das er sich zahlen ließ. Bis zu seinem Tod fand er diesen Zugang richtig. Doch zwei Generationen später sehen wir die Natur mit anderen Augen“, erzählt Martin Balluch vom Verein gegen Tierfabriken.
„Obwohl alle sieben Schlangenarten Österreichs auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen, braucht es mehr Wissen und aktive Bemühungen, um ihr Aussterben zu verhindern“, appelliert der Naturschutzbund am heutigen Weltschlangentag. Die größte Bedrohung stelle der Lebensraumverlust dar: Die strukturreichen Landschaften mit Rückzugsorten und besonnten Plätzchen werden immer weniger und damit schrumpft auch der Lebensraum für Schlangen: „Da reicht zur Unterstützung oft schon ein naturnaher Garten.“
8 Postings
Einen Hund mit einer Schlange zu vergleichen ist Blödsinn. Auch wenn es ein Kampfhund (!) ist. Ein Kampfhund Besitzer sollte vor der Anschaffung und dann auch laufend gründlich überprüft werden. Einen Hund kannst du erziehen. Das funktioniert bei einer Schlange kaum. Schlangen und GiftSpinnen gehören nicht ins Wohnzimmer sondern in Zoos und dergleichen.
wer benötigt überhaupt Schangen zuhause? ausgenommen zweibeinge
Manche finden diese Tiere halt auch schön!? Außerdem finde ich es weitaus weniger bedenklich wenn jemand eine Giftschlange hält als wenn jemand einen abgerichteten Kampfhund hält.
Aber a Kampfhund schlängelt sich nit durch'n Kanal und beißt da am Klo beim Geschäft verrichten in A....! I find, solche Tiere sollten a nit im Zoo zum Verkauf stehn. Und a Giftschlange die da in die eigenen vier Wände auskommt isch a gefährlich! Zum Beispiel der Typ mit sein Taipan, geht jo überhaupt nit. Gegen an Hund konn man wos mochn, oba hot schon amol jemand an Maulkorb für a Schlange gesehen?!? So schnell wie des Gift wirkt kimmt man nit zum Doktor, der vamutlich nit amol a Gegenmittel hot.
beides gehört verboten
"Giftig" ist relativ, jede Spinne ist genauso giftig, das heisst aber nicht automatisch dass dieses Gift stark genug ist um eine ganze Elefantenhorde auszulöschen. Selbst beim Biss einer Natter dürfe man mit einer Blutvergiftung rechnen und Reptilien können nebenbei auch Salmonellen übertragen.
Interessant wäre im Beitrag gewesen wie gefährlich dieses Gift für den Menschen ist, dies kann man aber genauso auf Wikipedia recherchieren.
Also wen es interessiert, 5 Ottern müssen einen Mensch mit 75 kg Gewichr beissen und dabei das vollständig verfügbare Gift abgeben damit es eine Lebensgefährliche Konzentration erreicht. Wie schon bei den Spinnen verabreicht eine Schlange wenig bis gar kein Gift im Zuge eines Bisses welcher der Abwehr dient. Das Gift ist biologisch aufwändig zu produzieren für die Tiere und wird zum erlegen von Beute benötigt welche tatsächlich auf dem Speiseplan stehen.
Weltschlangentag 🤦♂️ Man kann es auch übertreiben.
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