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Olala Lienz: Wenig Straße, umso mehr Unterhaltung

In knapp zwei Wochen darf man beim Straßentheater Olala wieder staunen und lachen.

Mit einem facettenreichen Programm und einer Mischung aus Comedy und Akrobatik kommt das Lienzer Straßentheater-Festival Olala nach coronabedingter Pause im vergangenen Sommer in diesem Jahr von 26. bis 31. Juli zurück in die Dolomitenstadt. Doch: „Auf der Straße wird sich heuer leider wenig abspielen, Walking-Acts können wir bei den Publikumsmengen, die wir in den vergangenen Jahren hatten, nicht verantworten“, so der Kopf der Olala-Crew Hans Mutschlechner. „Das ist zwar nicht unbedingt das, was wir uns für das 30-jährige Jubiläum von Olala vorgestellt haben, aber wir freuen uns, dass das Festival überhaupt stattfinden kann.“
Olala-Initiator Hans Mutschlechner und Paul Obkircher, langjähriges und begeistertes Mitglied der Olala-Crew, luden zur Pressekonferenz und stellten das heurige Programm sowie die Coronamaßnahmen für das Festival vor. Foto: Dolomitenstadt/Huber
Das Highlight des heurigen Festivals wird allerdings dennoch im Herzen der Stadt zu bewundern sein. Kein Walking-Act, sondern eine riesige mit Luft gefüllte Figur – jeweils 13 Meter breit, weit und hoch – wird am Hauptplatz vor der Liebburg sitzen – und nachdenken. Rodins berühmter Bronzefigur „Der Denker“ aus dem Jahr 1880 nachempfunden, macht sich nun „The Man“, geschaffen von der Australischen Künstlerin Amanda Parer, Gedanken über die Auswirkungen, die die heutige Gesellschaft auf die Welt hat. Jeweils von 11.00 bis 22.30 Uhr wird „The Man“ am Hauptplatz zu bestaunen sein.
Am Lienzer Hauptplatz wird sich die 13 Meter große Figur "The Man" Gedanken zu den aktuellen Entwicklungen machen - und zum Nachdenken anregen. Foto: Rami Saarikorpi
Außerhalb der Lienzer Innenstadt wird es in diesem Jahr zwei Festival-Gelände geben. Zum einen das Ebner-Feld hinter der Dolomitenhalle in Lienz und zum anderen Schloss Bruck. „Indoor-Veranstaltungen wird es in diesem Jahr keine geben“, so Mutschlechner. Einzige Ausnahme ist das Nostalgiezelt des Zirkus „Cie betes de foire“, welches am Ebner-Feld Platz finden wird und mit dem Olala heuer am Montag, 26. Juli, in die Festivaltage starten wird. „Das Zelt wird jedoch nur zu 50 Prozent ausgelastet sein – anstatt der 136 Personen, die normalerweise darin Platz finden würden, haben wir die Besucherzahl auf 70 begrenzt“, erklärt der Hauptveranstalter coronabedingte Kompromisse.
"Cie betes de foire" wird am Ebner Feld in einem Nostalgie-Zirkuszelt performen - alle anderen Veranstaltungen finden im Freien statt. Foto: Philippe Laurecon
Alle anderen Acts finden entweder unter freiem Himmel rund um Schloss Bruck oder unter einem schwebenden Zirkuszelt am Ebner-Feld statt, welches auf acht Säulen fixiert zwar vor Regen schützt aber ohne Seitenwände auskommt, was einer Outdoor-Veranstaltung gleicht. In diesen beiden Spielstätten wird es von Mittwoch, 28. Juli, bis Samstag, 31. Juli, jeweils nachmittags (14.30 bis 18.00 Uhr) und abends (20.00 bis 22.30 bzw. 23.30) ein Programm geben, das aus sechs bis sieben unterschiedlichen Künstler:innen und Gruppierungen zusammengesetzt wird, welche hintereinander auftreten. „In welcher Reihenfolge das geschehen wird, wissen wir noch nicht“, so Mutschlechner. Innerhalb dieses Zeitraumes haben die Zuseher:innen jederzeit die Möglichkeit zu kommen bzw. zu gehen. Die Veranstaltungen sind in beiden Festivalgeländen kostenpflichtig, bei den Nachmittagsveranstaltungen zahlen die Erwachsenen sechs Euro, Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren drei. Die Abendveranstaltungen sind jeweils doppelt so teuer. „Die Preise wurden heuer bewusst niedrig angesetzt,“ erklärt Mutschlecher und bittet vor allem die Osttiroler:innen Karten unter www.olala.at gleich vorzubestellen – die meisten Vorbestellungen kämen derzeit aus dem Ausland bzw. dem Rest von Österreich, so Mutschlechner. Die Zuschauermengen sind bei allen Aufführungen limitiert, beide Festivalgelände werden umzäunt, um einen Überblick über die Anzahl der Besucher zu haben und die 3G´s kontrollieren zu können. „Da werden wir sehr streng sein. Auch alle Künstler:innen, alle Helfer:innen müssen eines der drei G´s vorweisen können“, so Mutschlechner. Kontrolliert werden die Nachweise gemeinsam mit den Eintrittstickets vor Beginn der jeweiligen Veranstaltung. „Wer geimpft oder genesen ist bekommt einmal ein Kontrollarmband, mit dem dann – sollte man weitere Veranstaltungen besuchen wollen – die weiteren Kontrollen entfallen. Getestete Personen müssen bei einem erneuten Besuch des Festivals wieder einen gültigen Test vorweisen. Mutschlechner appelliert, den entsprechenden Nachweis bereits im Vorhinein vorzubereiten, sodass die Kontrollen beim Eintritt und das gesamte Festival möglichst reibungslos verlaufen. „Wir sind sicher nicht die Besten, aber das heurige Festival wird dennoch mit ‚Abstand am besten‘ ablaufen“, schmunzelt Mutschlechner über das heurige Motto. Sollte sich an der Organisation oder bezüglich der Coronamaßnahmen etwas ändern, sind aktuelle Infos auf der Facebookseite oder der Webseite des Straßentheaters zu finden. Auch das genaue Programm und die Künstler:innen werden dort vorgestellt, Programmhefte liegen außerdem in sämtlichen Trafiken in Lienz und beim Tourismusverband auf.
Anna Maria Huber schreibt als freie Autorin nicht nur für dolomitenstadt.at sondern auch für die Straßenzeitung 20er. Annas Stärken sind penible Recherchen und die Fähigkeit, komplexe Inhalte in klare und verständliche Artikel zu verwandeln.

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