Am 8. Juli verwandelte das Spiel mit Worten und Taten eine der Lagerhallen der Firma in eine Bühne, auf der die Lehrlinge zu Akteuren wurden. Gemeinsam mit Poet und Wortkünstler Paul Zinell studierten die jungen Männer Wortspiele, Sketches und stumme Choreographien ein und erweckten diese anschließend vor Publikum zum Leben.
Kurze, gesprochene Texte und improvisierte Alltagsszenen waren Programm der Veranstaltung. Gezeigt wurde dadurch unter anderem wie ein und derselbe Text durch Stimme, Tonlage und Umstand eine gänzlich neue Wirkung und Aussage erhalten kann. Die Lehrlinge – normalerweise mit Werkzeug und Baumaterial bewaffnet – legten diese ab und griffen stattdessen zu rhetorischen und schauspielerischen Mitteln.
Unterstützt von Paul Zinell - vom Projekt überzeugter und motivierter Coach - näherten sich die Burschen mit ihrem Wortstück „Wir sind Frey“ dem Poetry-Slam an. Mit geheimnisvollen Stummchoreographien stellten die Frey-Lehrlinge dann nochmals ihre künstlerische Ader unter Beweis und konnten auch ohne Worte viel ausdrücken. Durch den ungezwungenen Umgang untereinander und den einen oder anderen Lacher, der den Schauspielern bei amüsanten Szenen herausrutschte, zeigte sich die Lockerheit der Neokünstler.
Mitveranstalterin und Kulturvermittlerin Monika Reindl-Sint merkte an, dass es für einen Lehrbetrieb keinesfalls üblich sei, Zeit und Platz für Kunstworkshops dieser Art zu schaffen. Die Firma Frey sei in dieser Hinsicht eine erfreuliche Ausnahme. Von der Flexibilität und Verwandlungsgabe seiner Lehrlinge bewegt, zeigte sich auch der Firmenchef Walter Frey, der versicherte, ihn habe die Aufführung gut unterhalten.
Keine Postings
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren