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Wolf: Einige Zahlen zur Situation in Tirol

Leserbrief von Hannes Schwarzer als Antwort auf den Leserbrief von Johann Hanser.

Der Wolf, eigentlich ein Europäer, taucht im späten Pleistozän (endete vor 11800 Jahren) auf, das Schaf, ein Asiat (Armenien)‚ „erst“ vor ca. 9000 bis 10000 Jahren, also nach dem Wolf. Heute gibt es in Österreich zwei Rudel (eines davon am Truppenübungsplatz Allensteig in NÖ) mit ca. 35 Tieren, dazu einige Streuner, vorwiegend aus dem Apennin. 2016 wurde ein erster Welpe seit 1882 nachgewiesen. (WWF – Wolfsmonitoring)

2020 wurden knapp 110 Tiere, v.a. Schafe vom Wolf gerissen, wobei nicht in allen Fällen Wolfsriss nachgewiesen werden konnte. (Verein gegen Tierfabriken, Wien). Dagegen sterben über 5000 Schafe auf Tirols Almen während ihrer Sommerfrische durch Blitzschlag, Krankheiten und Absturz.

Im Vergleich dazu werden jährlich ca. 25.000 Rehkitze durch Mäh-Monster-Trucks getötet, weil ihnen in den ersten Lebenswochen noch der Fluchtreflex vor Gefahren fehlt. Zwar gibt es vielversprechende Versuche mit Wärmebildkameras und Drohnen um dies zu verhindern, dies wird allerdings viel zu wenig umgesetzt. (Kosten?)Ach ja, Rehe sind ja keine Nutztiere! (Österr. Tierschutzverein, Wien)

Darüberhinaus stellt die EU 6 Millionen Euro (sechs!) jährlich in Tirol für Herdenschutzmaßnahmen zur Verfügung, allerdings beklagt Brüssel, dass die Gelder zwar kassiert werden, aber kaum Massnahmen getroffen wurden. (Hirten, Herdenschutzhunde etc., Quelle: TT vom 28.02.2021).

Wölfe, auch die Polizei des Waldes (russ. Sprichwort: Wo der Wolf lebt, wächst der Wald) genannt, sind in Europa stark geschützt (Washingtoner Artenschutzabkommen 1973, Berner Konvention 1979, und die EU Flora-Fauna-Habitat Richtlinie von 1992.). Trotzdem wächst der Bestand in Österreich kaum, im Gegenteil von 2019 auf 2020 ging der Bestand um ca. 20 Prozent zurück. (von 48 auf 40 Tiere)

Man sollte also die Kirche im Dorf lassen und nicht vom ‚Einmarsch‘ der Wölfe sprechen, eigentlich marschieren nur Soldaten, Schützen und Musikkapellen, aber Wölfe? Und die ‚drastische‘ Zunahme ist wohl Grimms Märchenbüchern entnommen, genauso wie die Mähr vom bösen Wolf, der die Großmutter frißt.

Mag. Hannes Schwarzer


Hier der Link zum Meinungsbeitrag von Johann Hanser, auf den Hannes Schwarzer antwortet.

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27 Postings

Lisie S.
vor 3 Jahren

Mag. Schwarzer hat völlig recht - der Wolf war lange vor den Schafen da und es liegt jetzt an uns Menschen, lernen damit umzugehen. Man kann etwas tun und es gibt nicht nur den "bösen Wolf". Die Märchenvariante ist uns alles ja von Kindenbeinen an "eingetrichtert" worden, also was soll da anderes herauskommen?

 
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hammasbold
vor 3 Jahren

Ich bin weder Befürworter noch Gegner, ich denke dieses Thema sollte auch mal etwas mit mehr Vernunft betrachtet werden. Den Wolf werden wir nicht mehr los. Er muss aber lernen das die Nähe zum Menschen mit ungemach behaftet ist so das er schon seinem Nachwuchs beibringt dem Menschen fern zu bleiben. Gummigeschosse zum Beispiel. In früheren Zeiten wäre zum Beispiel kein normaler Bauer auf die Idee gekommen sein Vieh unbewacht auf die Weide zu stellen schon gar nicht Nachts. Zumindest wurden sie dann in den Stall getrieben. Hütebuben waren alltäglich. Höfe waren zumeist von Zäunen umgeben. Leider ist das aus Wirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich.Den erlösten Gewinn für Schaffleich würden die Lohnkosten eines Hüters nicht übersteigen. Bei aller Tierliebe kann man finanziell froh sein wenn der Wolf zulangt. Die Entschädigung für einen nachgewiesenen Riss ist kein finanzieller Verlust. Anders als die stark schwankender RGO Preise. Wie viele Schafe gehen allein in den Export und das unter mehr als fragwürdigen Bedingungen? Da machen die Bilder der auf der Alm " bestialisch" zugerichteten Tiere mehr her! Jeder Bauer kennt die furchtbaren Bilder eines angemähten Kitzes oder eines im Mutterleib zersägten Kalbes. Die Natur sollte nicht zum Streichelzoo stilisiert werden. Leider wird der Tourismus auch mit in das Feld geführt. Ich kenne kaum einen Landwirt der sich in den letzten Jahren nicht über die immer stärker einsetzenden Scharen der Wanderer und Touristen aufgeregt hat. Die ganze Diskussion sollte mal von vielen Seiten betrachtet werden. Eine Medallie hat auch 2 Seiten.

 
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F_Z
vor 3 Jahren

naja, Papier ist geduldig - und das Internet sowieso... Wiki z.B. gibt den letzen Wolfnachwuchs in Osttirol mit 1954 an - inkl. Quellnachweis (Friederike Spitzenberger: Die Säugetierfauna Österreichs (= Grüne Reihe des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Bd. 13). Austria Medien-Service, Graz 2001, ISBN 3-85333-063-0.). Und die 2020 von 10 verschiedenen Wölfen in Tirol gerissenen Schafe mit 281.

 
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elisabeth.ertl@chello.at
vor 3 Jahren

Wolfsschützer verweisen gerne auf Afrika, wo die Bevölkerung auch gefährliche Tiere dulden muss. Was aber die Afrikaner selber vom Naturschutz auf ihrem Kontinent halten, das hat ein Professor aus Kenia vor kurzem in der Zeitschrift GEO dargelegt: https://www.geo.de/natur/oekologie/23131-rtkl-umweltschutz-afrika-naturschutz-ist-der-neue-kolonialismus Wogegen sich fortschrittliche Afrikaner jetzt endlich wehren, mit dem fängt man auf Kosten der heimischen Bauern jetzt überhaupt erst an.

 
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spitzeFeder
vor 3 Jahren

Was ist an den Fakten und Zahlen dieses Leserbriefes so schwer zu verstehen, frage ich mich, wenn ich die untenstehenden Meinungen lese? 🤔

 
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Olbmsgleiche
vor 3 Jahren

Was ist denn mit den Almen, wo nicht mehr gemäht wird, aus dem einen Grund, weils die alten Bauersleute nicht mehr schaffen?Weil keiner mehr da ist, der sich das noch antut, eine Sense in die Hand zu nehmen! Das Bergheu zu binden und es auf dem Rücken zur Hütte zu tragen! Oder zu ziehen! Höchstens noch, wenn ein Kamerateam dabei ist! Oder den Mist zu tragen? Ist ja alles zu viel Arbeit!Braucht man ja nur im Talboden zu schauen,die kleinen Hänge bleiben auch hinten, muss man ja vom Traktor runtersteigen und vl gar nur die Briehlmeier hernehmen. Maximal dort, wo es mit den Maschinen noch geht, mit dem Ladewagen, Miststreuer, Twister und den ganzen Lärmmachern!! Was ist mit diesen Almen??Die werden dann halt vermietet um gute Kohle! Kann mir nicht vorstellen, dass die Mieter dann am WE die Arbeit machen! Ist ja auch ok, von mir aus! Aber dieses dauernde Geheuchle, dass der Wolf an allem Schuld sein soll.... 🤔 Ich frag mich echt, wies andere Länder schaffen! In Österreich ist halt immer gleich jedes seltene Wildtier ein Problemtier😒! Der Wolf richtet die Bauern nicht zu Grunde, dass machen schon die Menschen selber! Gehts halt rauf alle mit euren Heublasern, dann haut er eh von selber ab, weil dass hält selbst er nicht aus!! 🔉🔉🔉

 
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    lw5
    vor 3 Jahren

    Welche Länder meinst du? Dann hast du wahrscheinlich auch nichts gegen Pythons die in den Popo beissen?

     
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      12345
      vor 3 Jahren

      @lw5 wow deine Aussage ist echt nicht die schlaueste. Du vergleichst nicht nur Äpfel mit Birnen du bist schon auf einem ganz anderen Level und vergleichst Sojaschnitzl mit Ribeye Steak.

       
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      Lisie S.
      vor 3 Jahren

      @Iw5, wenn ich in einer kleinen Wohnung Giftschlagen halten will oder das eben mache, da muss man sich schon fragen, ob Derjenige richtig tickt. Wenn man das schon machen möchte, gehört so ein Tier in ein für das jeweilige Tier passende Terrarium oder in private Wohnungen gar nicht.

       
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    Lisie S.
    vor 3 Jahren

    @Olbmsgleiche, sehr guter Kommentar, und der Satz: Der Wolf richtet nicht die Bauern zugrunde, dass die Menschen das selber machen, gefällt mir sehr gut, denn das ist so.

     
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FirstConsul
vor 3 Jahren

Warum nicht die Schafe versichern über eine Bauernkasse? Sollte problemlos möglich sein dem einen Bauern die 20 Schafe zu ersetzen der das Pech hat dass ein Wolf seine Schafe reisst. Genügend Beiträge kämen sicher zusammen bei der Menge an Schafen die nicht gerissen werden.

Eine Lösung mit der denke ich alle Leben können und am einfachsten umzusetzen ist.

 
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    le corbusier
    vor 3 Jahren

    stimmt absolut. anderes beispiel: jede versicherung steigt aus wenn man sei radl unabgesperrt stehen lässt und es dann gfladert werd. die schafe einen ganzen sommer ohne aufsicht auf die alm zustellen soll dann ok sein? ich bin mir sehr sicher, dass jede schafversicherung ein mindest maß an schutz einfordern und bei nicht einhaltung aussteigen würde. absolut zu recht, wie ich denke.

     
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      FirstConsul
      vor 3 Jahren

      Ja ich denke der Fall ist ziemlich klar. Manche Bauern sind nicht bereit sich weiter zu entwickeln in Sache Schutz und Verteidigung in etwa so wie Frankreich nach dem Ersten Weltkrieg. Als Resultat steht man mit heruntergelassener Hose da wenn der Wolf vor der Tür steht.

       
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    Fam A
    vor 3 Jahren

    FirstConsul... Eine Lösung mit der denke ich alle Leben können...... Außer den Schafen, die teilweise qualvoll verenden. Die können dann damit wohl nicht mehr leben. Ich kann nur hoffen, einem Bauer sind seine Tiere mehr wert als nur eine "Entschädigung"

     
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      FirstConsul
      vor 3 Jahren

      Er hat hoffentlich Rücklagen gebildet mit dem Geld aus den Förderungen welches er nicht für den Zweck investiert hat wofür es eigentlich vorgesehen war.

      Man kann sich nicht stets nur das beste rausschöpfen und für selbstverständlich halten den maximalen Profit zu erzielen. Wer seine Herde unbeaufsichtigt lässt muss damit rechnen dass sich diese verringert.

      Das eigentliche Problem wird nicht ein gerissenes Schaf in einer Herde sein sondern viele tote Schafe in der selben. Dies kann nur allzu wahrscheinlich passieren wenn sich ein Wolf bedienen kann wie am Buffet. Viele andere Herden vom Wolf unangetastet haben keinen Verlust. Das ist das Prinzip der Entschädigung da dies wohl hoffentlich nicht jedes mal der gleichen Herde geschieht.

      Die Alternative die Wölfe auszurotten, vielleicht noch einen Todesstreifen entlang der Grenzen zu errichten klingt etwas absurd bei den aktuellen Zahlen.

       
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DEMI
vor 3 Jahren

da wird das rusische Sprichwort wohl stimmen: wo der Wolf lebt wächst der Wald. Die Almen wachsen zu wenn sie nicht mehr bewirschaftet werden. Dann werden die hinteren Täler entsiedelt und wachsen ebenso zu siehe Frankreich. Die Wiener wird es wahrscheinlich nicht stören, aber die Einheimischen die hier gelebt haben?

 
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lw5
vor 3 Jahren

Also war der Wolf vor den Schafen da? Trotzdem wollte man die Ausrottung des Wolfes?🤔 😉

 
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sepp08
vor 3 Jahren

Sehr gut Hannes, bin bei Dir. Der Wolf gehört geschützt und nicht gejagt.

 
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    unholdenbank
    vor 3 Jahren

    @sepp08: Schließe mich vorbehaltlos an

     
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Herb62
vor 3 Jahren

"Kommt der Wolf, geht der Bauer, wächst der Wald.“ So fasst der Wildbiologe Klaus Hackländer die Rückkehr der Wölfe in die Alpen zusammen.

 
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    le corbusier
    vor 3 Jahren

    Dieses Zitat ohne Kontext wir d Klaus Hackländer aber nicht gerecht. Er sagt auch: "Es braucht nachhaltige Lösungen für die Koexistenz zwischen Mensch und Wolf." Und auch: "Im Prinzip hätte man sich schon vor Jahren vorbereiten müssen. Was wir brauchen ist Personal, das Landwirte beraten kann: 'Zeig mir deine Alm und ich sage dir, welche Schutzmaßnahmen du machen kannst.'"

    https://www.meinbezirk.at/wieden/c-lokales/es-braucht-loesungen-fuer-die-koexistenz-zwischen-mensch-und-wolf_a4187463

     
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      speedy
      vor 3 Jahren

      Völlig korrekt: Zitat Hackländer völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Grundlegende Aussage Hackländers: Der Wolf kehrt zurück - ob wir dies wollen oder nicht. Es liegt an uns, damit umgehen zu lernen.

       
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Dolofans
vor 3 Jahren

Zahlen und Fakten sind nicht mehr, als eben Zahlen und Fakten, also starre "Gebilde", die es vermögen, Vergangenes zu dokumentieren und maximal eine vage, starre, in Zahlen und Worte verpackte Aussicht für die Zukunft abzubilden. Was wirklich zählt, ist jedoch das wahre Leben, das wir JETZT leben dürfen, um in voller Verantwortung für uns, unsere Mitmenschen, unsere Natur um uns herum mit ihren Tieren und unsere Umwelt NACHHALTIG auch für die ZUKUNFT zu erhalten. Dabei spielen unsere LandwirtInnen eine beachtliche Rolle. Sie sind es, die regionale, gesunde und damit nachhaltige Nahrungsmittel erzeugen können, die eine ganze Reihe weiterer landwirtschaftlicher Produkte erzeugen können, die unsere Landschaft pflegen, die in den letzten Jahrzehnten unter erschwerten Bedingungen hart dafür gearbeitet und gekämpft haben, um für uns alle ein Mindestmaß an Regionalität und Nachhaltigkeit aufrecht erhalten zu können. Wollen wir JETZT dazu beitragen, unsere Umwelt für uns und unsere Kinder nachhaltig positiv zu beeinflussen, müssen wir unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern unterstützen, und uns hinter sie stellen!

Negative Pauschalaussagen über die Bauernschaft betreffend Förderungen und Co. sind oft schlichtweg Lügen und nichts anderes als ein Instrument, das herangezogen wird, um von der eigentlichen Problematik abzulenken. Die Problematik, die sich aktuell direkt vor unseren Haustüren abspielt ist jene, dass Wolf und Bär sehr wohl im Vor"marsch" sind (In solch ernsten Situationen haben lächerliche Wortspiele keinen Platz.), weil diese Tiere seit langen Jahren hier nicht mehr heimisch sind. Und das aus einem guten Grund! Der Grund ist, weil ein ZusammenLEBEN zwischen den großen Beutegreifern und uns HIER nicht funktionieret. Jegliche Vergleiche mit anderen Ländern tun in diesem Fall gar nichts zur Sache, weil hier und dort auch die Voraussetzungen völlig andere sind.

Für mich ist es eine Farce, wie Menschen meinen können, dass sie unserer Umwelt und uns allen durch die Wiederansiedelung des Wolfes hier bei uns etwas Gutes tun können. Das sind wahrscheinlich auch die, die kein Fleisch essen möchten, dafür allerdings Unmengen an tropischen und exotischen Früchten, die von weit her kommen, jausnen, dabei via Internet ihre nächste Flugreise checken und ganz nebenbei noch ein paar Onlinebestellungen tätigen.

Unser politisches und gesellschaftliches System hat gewaltige Lücken, die Verwaltungsapparte sind starr, und vielen Menschen fehlt es offenbar an Empathie, Respekt und Weitsicht. Andernfalls müssten sich in dieser Angelegenheit mehr Menschen für unsere Bäuerinnen und Bauern (Sie sind unsere MitMENSCHEN!), und in weiterer Folge für uns, unsere Nachkommen, unsere Umwelt und unsere heimischen Tiere einsetzen, und nicht für große Beutetiere, die in Europa längst nicht mehr vom Aussterben bedroht sind.

Die Argumente pro Beutegreifer der BefürworterInnen der großen Beutegreifer sind inzwischen schon großteils lächerlich. In diesem Sinne: Unser Land lag einst tief versunken im Meer, von dem her müssten wir jetzt eigentlich sowieso unsere Talböden fluten, damit Wale, Haie, Schildkröten und Co. bei uns endlich wieder heimisch werden dürfen.

Im Sinne von Weitblick: DANKE an alle, vor allem an alle Bäuerinnen und Bauern, die sich in der Situation rund um die großen Beutegreifer JETZT wehren und sich damit dafür einsetzen, unsere Umwelt, uns Menschen, die wir darin leben und unsere wahrlich heimischen Tiere nachhaltig zu schützen!

 
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    cheerio
    vor 3 Jahren

    glaub nicht dassa alle bauern gegen den wolf sind. was aber tatsache ist, ist dass die politik wieder einmal viel zu spät auf diese problematik reagiert hat. es gibt genug lösungen für ein leben mit dem wolf. siehe schweiz, hier funktionierts auch, auch in sehr touristischen gebieten. stichwort herdenschutz. die hirten gehören erstens gut ausgebildet und weiters auch gut bezahlt. wenn ein hirte auf die schafe schaut wird die zahl toter schafe durch den wolf, auch die zahl toter schafe durch absturz oder krankheit verringert werden. ist doch ein weiterer vorteil. die schafe einfach auf die alm zu treiben und einmal in der woche nachschschau zu halten ist für die bauern einfach zu wenig. bezahlt hirten, lasst euch zäune fördern, investiert in herdenschutz, dann ist ein leben mit dem wolf wohl kein problem.

     
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    Tierwohl
    vor 3 Jahren

    @dolofans: eeeendlich ein Mensch mit Hirn!!!! (scheint den meisten abhanden gekommen zu sein) DANKE dem ist nichts mehr hinzuzufügen

     
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    Enrico Andreas Menozzi
    vor 3 Jahren

    Ich bin gelernter Metzger und über die Ladentheke geht vielleicht 1% Lammfleisch , Aktionen zu Ostern und sonstige spezielle Anlässe . Normales Wirtshaus Gericht vom Schwein , Rind , Geflügel , verarbeites Fleisch wie Wurst und Hauptspeisen vom Lamm , kannst dir vorstellen was das Volk bestellt . Alle Wirtshäuser zusammengerechnet werd auch dort der Anteil eher bei 1% liegen im Jahr .

    Soviel zum Thema Nahrungsmittel.

     
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Bellavista
vor 3 Jahren

beie Seiten heucheln doch ein bisschen und meinen es am Ende wahrscheinlich eh nur gut. solche Zahlenspiele wie im obigen Brief haben ihren Reiz. aber bitte, was soll denn das. ist das Argument für den Wolf, dass Autos Rehkitze überfahren und Lampelen eh geschlachten werden?die 6 Millionen € - sind die ein Argument? davon abgesehen, dass ich nicht ganz die Brisanz bzw. den angebenlichen Skandal darum verstehe. ich gönne den bergbauern prinzipiell sehr viel, weil ich froh bin, dass es sie gibt. ich sehe lieber die Landwirtschaft als den Wolf am Berg.

und bricht andererseits wirklich alles im Wald zusammen nur weil ein paar Wölfe rumlaufen? und wird umgekehrt alles gut, weil der Wolf wieder da ist?!

die situation jetzt ist "nur" ein problem für die Bergbauern. und alle können schlau daher reden. Her Schwarzer kann das, der Redakteur, ich auch. mich personlich stören ein paar wölfe nicht. aber das Problem wird doch mit der Zeit kommen. wenn es wirklich mehr wölfe werden und diese ihre Angst vor dem Menschen verlieren, dann werden sie zum Problem. und das ist keine Propaganda, das sieht man in Kanada, in Slowenien (vor allem was Bären angeht), in Brandenburg. der gesunde Menwchenverstand sagt einem das.

es geht doch auch ein zwischenweg. lasst doch bitte ein paar Wölfe durch den Wald rennen und eine Lösung für unsere Bauern finden. und schiesst den Wolf, wenn er uberhand nimmt. so konsequent muss man sein. im Zweifel muss dann auch der Artenschutz angepast werden. das hat man in der Vergangenheit schliesslich auch schon gemacht.

 
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