Nationalpark-Reminiszenz mit Zeitzeugen und Politpromis
Vor einem halben Jahrhundert nahm der Nationalpark Hohe Tauern erstmals Gestalt an.
Am 21. Oktober 1971 wurde ein politischer Meilenstein in der österreichischen Nationalparkgeschichte gesetzt. Die Bundesländer Tirol, Kärnten und Salzburg unterzeichneten am Fuße des Großglockners die Absicht, den ersten Nationalpark in Österreich zu gründen. Aus allen drei Ländern trafen sich am Freitag, 25. Juni, im Dorfertal in Kals in Osttirol MitstreiterInnen der damaligen Zeit, um dieses Ereignis gemeinsam zu feiern.
Der in den siebziger und achtziger Jahren in der Bevölkerung erwachte Naturschutzgedanke verhinderte unter anderem in den Hohen Tauern die Erweiterung der Großglockner Hochalpenstraße, die Ableitung der Krimmler Ache durch einen Stollen zum Kraftwerk Gerlos im Zillertal und im Tiroler Anteil der Hohen Tauern den Dorfertal-Speicher bei Kals am Großglockner, geplant als größtes Kraftwerk Österreichs. Ohne das Engagement der Zivilgesellschaft, angeführt von Naturschutzpionieren wie Wolfgang Retter und den engagierten „Kalser Frauen“ – würde es das Dorfertal in dieser Einzigartigkeit nicht mehr geben und durch die Ableitung der Gletscherbäche aus den umliegenden Tälern wären auch die wuchtigen Umbalfälle in der Nationalparkgemeinde Prägraten nur ein Rinnsal.
„Unsere Nationalparks sind die Aushängeschilder des österreichischen Naturschutzes und bewahren unsere schönsten Naturschätze. Ich freue mich sehr, heute gemeinsam mit den Wegbereiterinnen und Wegbereitern von damals hier im Nationalpark Hohe Tauern stehen zu können. Sie haben den Grundstein für die Entwicklung der Nationalparks in Österreich gelegt. Ich danke jeder und jedem Einzelnen für sein und ihr Mitwirken und Engagement,“ betonte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
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