Dass sich einige Regionen Südtirols in den letzten Jahren zu buchstäblich massenhaft besuchten Tourismus-Hotspots entwickelt haben, ist neben der offiziellen Bewerbung vor allem Social Media zu verdanken. Besuchermassen aus aller Welt bevölkern im Sommer Tag für Tag die Naturdenkmäler der Dolomiten, die meist in hochsensiblen Naturrückzugsgebieten liegen.
Ein neues Mobilitätsmanagement für das Hochpustertal zielt nun auf „mehr Stille, saubere Luft und ein neues, zukunftsfähiges Naturerlebnis“ ab. Mit 10. Juli starten neue Aktionen, aufbauend auf den bisherigen Daten und Erfahrungen des „Plan Prags“ der vergangenen Jahre. Die Leitlinien, die digitalen Hilfsmittel und die diesjährigen Aktionen für das Pragser Tal und die Drei Zinnen-Region wurden am Donnerstag in Bozen vorgestellt.
Mehr Exklusivität und Wertschöpfung für das Pragser Tal
Das neue Mobilitätsmanagement kombiniert laut Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider die bisherigen Maßnahmen wie die Anpassungen des Straßennetzes, den Ausbau der nachhaltigen Mobilitätsmittel und die Regelungen für Parkplätze und Zufahrten. „Dieses Jahr nutzen wir neue digitale Dienste. Auf einer Website gibt es alle Infos zur Erreichbarkeit von Pragser Wildsee, Drei Zinnen und Plätzwiese und ein Online-Reservierungssystem für Shuttlebusse und Parkplätze. Außerdem wird die Zufahrt zum See von 10. Juli bis 10. September tagsüber weiter beschränkt“, so Alfreider.
Das Pragser Tal ist in diesem Zeitraum von 9.30 bis 16.00 Uhr nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Auch mit einer Parkplatzreservierung oder Durchfahrtsgenehmigung darf man ins Tal. Für die Shuttle-Busse zum See braucht es in dieser Zeit eine Online-Reservierung. Der Pragser Bürgermeister Friedrich Mittermair sei zuversichtlich, dass das Konzept für Einheimische und Gäste stimmig ist. Durch die Kontingentierung werde noch mehr Exklusivität erreicht, was schlussendlich zur Wertschöpfung für das gesamte Tal führe – „immer unter Berücksichtigung des Schutzes des sensiblen Ökosystems.“
Umweltschonende Mobilität für UNESCO-Welterbe
Neu ist auch ein Zubringerdienst im Drei Zinnen-Gebiet bis zur Auronzohütte. Außerdem wird die Buslinie von Welsberg auf die Plätzwiese nach Niederdorf und Toblach verlängert. IDM-Präsident Johann Pichler unterstrich, dass man derzeit gemeinsam mit Partnern „ein einheitliches Hotspot-Management entwickelt, das in einem nächsten Schritt auch auf andere Hotspots in Südtirol ausgeweitet werden kann.“ Wenn man auf erprobte Lösungen zurückgreifen könne, spare dies Zeit und Geld, so Pichler.
Sobald die Straße zur Auronzohütte für den Verkehr geöffnet wird, soll als Alternative zur kostenpflichtigen Mautstraße ein neuer Shuttledienst ab Toblach ins Gebiet der Drei Zinnen fahren. Von 10. Juli bis 10. September ist dafür eine Online-Reservierung erforderlich. Die Tickets gibt es nur am Bus- und Zugbahnhof Toblach (auch Resttickets) oder beim Einstieg in den Bus. Dieser Mobilitätsdienst wird vom Mobilitätskonsortium Pustertal organisiert und vom Land betrieben.
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Gut, dass für diese Selfie-Junkies und Instagram-Poser die Hürden höher gesteckt werden.
Je mehr diese Klientel dafür tun muss, desto weniger werden es werden.
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kritisch
vor 3 Jahren
@ Zahlen-lügen-nicht..: Ist doch eine gute Idee, so kommen nicht mehr unkontrolliert viele Menschenmassen in dieses Gebiet und man kann die Natur wieder genießen. Massentourismus hat noch keiner Region gut getan, wenn man die ganzen Folgen davon berücksichtigt...
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Zahlen-lügen-nicht..
vor 3 Jahren
Ist recht ein nettes Ausflugsziel, aber unter den Umständen kann Es mir gestohlen bleiben...
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@ Zahlen-lügen-nicht..: Ist doch eine gute Idee, so kommen nicht mehr unkontrolliert viele Menschenmassen in dieses Gebiet und man kann die Natur wieder genießen. Massentourismus hat noch keiner Region gut getan, wenn man die ganzen Folgen davon berücksichtigt...
Ist recht ein nettes Ausflugsziel, aber unter den Umständen kann Es mir gestohlen bleiben...
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