Werden Drautal und Pustertal zur Lkw-Transitroute?
Fridays for Future und andere Initiativen warnen und präsentieren ein Positionspapier.
Neben generellen Warnungen vor Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise formiert sich in den Fridays for Future-Gruppierungen des Südalpenraumes nun ein koordinierter Widerstand gegen den Ausbau von Transitrouten durch diese Regionen. Am Freitag den 11. Juni fanden Kundgebungen zur „Verkehrswende“ in Spittal, Lienz und Toblach statt. Länderübergreifend kamen 130 Personen zusammen, um ein Zeichen gegen den durchziehenden Schwerverkehr zu setzen. Wissenschaftlich flankiert wurde die Aktion durch eine Stellungnahme des Verkehrsplaners Günter Emberger von der TU Wien.
Ein Positionspapier zum Transitverkehr, das Fridays for Future veröffentlicht, wurde von einer Reihe von Verkehrsinitiativen und Umweltorganisationen unterzeichnet, darunter auch Cipra und Alpenverein. Laut FFF nahm der schwere Güterverkehr an der Zählstelle Sillian von 1995 bis 2019 um das Zweieinhalbfache zu. Mehr als 500 Lkw pro Tag donnerten 2019 durch die Oberländer Gemeinde, darunter fast 400 Sattelzüge, ein Zuwachs um 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Für die Umweltorganisationen ist das ein Indiz für die Entwicklung einer Ost-West-Transitachse entlang der B100 in Kärnten und Osttirol und der SS49 im Südtiroler Pustertal. Auf dieser Strecke fordern die Umweltvereine ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen – ausgenommen Ziel- und Quellverkehr – und verweisen auf mehrere Ausbaupläne entlang dieser Strecken und auf potenziellen Zubringern, die mit der Alpenkonvention nicht vereinbar seien.
31 Postings
Schon einmal darüber nachgedacht, dass der Quell- und Zielverkehr für Lienz der Transitverkehr für Sillian, Mittersill und Oberdrauburg ist?
An die Botschaft der monatlichen Proteste sollten wir uns nicht gewöhnen, wenn man an das nachweislich zunehmende Verkehrsaufkommen denkt. Dass die Greifenburger eine Umfahrung wollen, ist nachvollziehbar, aber dazu wäre ein Fahrverbot für LKW´s über 7,5 t eine politisch gut umsetzbare Anwort. Es geht ja vor allem gegen den Transit, wenn Ziel- und Quellverkehr ausgenommen werden .
Die Brennerachse wird immer mehr überlastet, der Bau des Brennerbasistunnels zieht sich wiederum in die Länge und da sollten schon rechtzeitig die Weichen gegen eine Ausweichroute gestellt werden. Wo bleiben die Stellungnahmen der Gemeinden, der Bürgermeister, der politischen Vertreter, der Kammern und des Tourismusverbandes?
da geb ich dir recht, iseline, Fahrverbot wär top.
Unabhängig davon ist in Greifenburg nichtmal der Quellverkehr im Dorfkern zumutbar. So ein schöner, zentraler Platz mit Altstadtcharakter sollte in der heutigen Zeit eine Fußgängerzone mit Dorflinde und Café sein.
ich glaube, man muss die dinge ein bisschen ausseinander sortieren.
1. man muss den greifenburgern zugestehen, dass sie keine Hauptstrasse mitten durch den Dorfkern haben wollen.
2. die eleganteste Lösung wäre natürlich ein Tunnel wie von Thomas vorgeschlagen. Kosten dürfen für die Verbesserung der Lebensqualität keine Rolle spielen. Wird aber wohl eher nit gemacht, daher neue Flächenversiegelung. Ausgleich wäre super aber wird wohl leider nicht gemacht. Das müsste man zumindest einfordern.
3. jedem der gegen diese Umfahrung wettert sollte bewusst sein, was er von den Greifenburgern fordert. Die haben sicher die Schnauze voll dass ihre Kinder zwischen den LKWs in die Schule gehen müssen und alle Geschäftln am eigentlich sehr schönen Marktplatz geschlossen sind. Endlich gibs einen halbwegs vernünftigen Plan, dann kommt irgendein Lienzer mit Sandalen daher und erzählt etwas von Bodenversiegelung. Sicher, stimmt alles. Aber alleine in der Debant wurde in den letzten 10 Jahren weit rücksichtloser grüne Wiesen zugepflastert.
4. nur weil dieses Nadelöhr umfahren wird, werden nicht plötzlich tausende LKWs auf dieser Strecke dazu kommen. Schlechte Strassen sind kein Schutzmittel gegen Transit, sondern sind auch ein Ärgernis für den Quellverkehr. Transit stoppt man mit Gebühren. Der Brenner ist deswegen so interessant, weil es die günstigste Möglichkeit ist. Deshalb fette Maut fürs gesamte Drautal auf Transit. (https://www.vcoe.at/presse/presseaussendungen/detail/bereits-55-prozent-des-gesamten-alpen-lkw-transports-rollen-ueber-den-brenner)
Nicht dass ihr mich falsch versteht, ich bin gegen jeden unnötig versiegelten Quadratmeter Erde, ärger mich auch über die Strasse. Aber wär ich Greifenburger, würd ich vielleicht anderst drüber denken.
... umfahrung ginge ja gut, katastrophal ist die durchführung als NEUBAU! ... da wird den menschen und bürgermeistern vielviel sand in die augen gestreut, weil es wird - in dem planausschnitt des ersten artikel ja wunderbar sichtbar - eine komplett NEUE STRASSE gebaut, die halt zufällig umfahrt(eh lustig in unseren engen tälern, was will man den 'umfahren''? eigentlich??)jedoch als relikt des 20Jh anderen interessen dient; die ruhe für die menschen ist nur der vorwand dafür!! ... in weiterer folge kann sich jeder die kommende situation für die gesamte region vorstellen und warum der dellacher camping samt dem feinen badesee dafür geopfert(lärmtechnisch, von anderen grausigen auswirkungen abgesehen)wird, ist mir schleierhaft ...
es gibt ja auch hier bei uns noch bürgermeister die n i c h t gegen die alemagna unterschrieben haben; und das die verkehrspolitische katastrophe bei greifenburg nicht die letzte durch die autolobby verursachte ist, wird sich leider erst durch das aussterben dieser drüberfahrer ändern.
also wer hier auf stimme nicht zu drückt muss jemand sein, der bei Wolf_c aus Prinzip auf diesen Button drückt, denn hier hat er wirklich recht, oder es sind Leute denen es sch... egal ist, wo wie was gebaut wird, Hauptsache es dient der eigenen Bequemlichkeit. Ich bin genauso der Ansicht, dass die Strasse unter die Erde sollte. Fährt man nach Innsbruck, dann sind die Dörfer Ellmau uns Söll (beide Orte nicht weit voneinander entfernt) durch Untertunnelung vom vielen Verkehr schon sehr befreit worden und es funktioniert perfekt, ob da auch lange und breit hinterfragt wurde, wieviel das Ganze kostet, wäre interessant zu wissen. In beiden Dörfern führte die Hauptstraße nicht einmal durch den Ortskern wie in Greifenburg.
dasselbe wäre im zuge des umbaus des mobilitätszentrums auch in lienz eine möglichkeit gewesen - untertunnelung, unterflurtrasse ..... aber lieber führt man den verkehr oberirdisch mit zahlreichen zebrastreifen welche einen flüssigen ablauf des verkehrs so oder so nicht zulassen - von den ampeln ganz zu schweigen. wieder gut geschlafen. wichtig ist, dass die radlfahrer unterirdisch geleitet werden anstatt den verkehr ...
Die Alemagna ist ein Wunschtraum der Frächter, nicht der Autolobby.
Schlechte Straßen die Puckelpisten gleichen, kommen bei Touristen nicht gut an. Da wird der Ösi schon belächelt, weil er so etwas Grundlegendes, eine einfache Straße, nicht im Griff hat. Und die Straßen in Oberkärnzen zwischen Dellach und Greifenburg sind ein Zustand. Unzählige Tote hat dieser Streckenabschnitt bereits gefordert. Höchste Zeit, dass sich dort ein Fortschritt in Vereinfachung und Sicherheit bemerkbar macht!
bei der zukünftigen E-Mobilität eh wurscht. Macht mal a gscheite Strasse. Sie kommt eh früher oder später.
Nicht wurscht. Bei etwa 13 Hektar Flächenversiegelung pro Tag. Noch weniger sinnvoll, wenn man bedenkt, dass der Bezirk in den nächsten Jahrzehnten massiv an Einwohner*innen verlieren wird. Und schon gar nicht sinnvoll, weil ein Groß des Autoverkehrs im Talboden Ziel- und Quellverkehr ist. Oder hab ich da den Sarkasmus nicht verstanden?
"Pimperlbahn", Herr Steuerzahler, ist keine passende Bezeichnung für unser, leider nur bedingt bestens funktinierendes Bahnsystem. Ihre Träumerein wären ein Klassiker für ein Märchenbuch. Würde die Bahn wirklich so funktionieren, wie es die Wirtschaft wünscht und braucht, hätten wir weniger Belastung durch den LKW-Verkehr und den Transit. Die Bahn kann mit dem heute sekundengenau getakteten Transporttempo nicht mithalten. Sie hat nicht einmal genügend Waggons für das Frachtgut. In 50 Jahren hat sich leider nicht viel geändert. In unserer Firma mussten wir seinerzeit auf LKW-Zulieferung umsteigen, weil es mit der Bahn nicht geklappet hat, zudem noch umsändlich und teurer war.
Alles richtig, bei der Bahn hat man jahrelang alles systematisch ruiniert. Eigentlich braucht dieses Unternehmen einen totalen Neustart. Wenn die Grünen es ernst nehmen würden mit ihrer Verkehrspolitik, müsste zuerst das Transportwesen Bahn angegangen werden. Anders wird es keine Effekte aus dem Verkehr geben. Nur auf die Autos loszugehen, ist ein wenig einfach. Der überwiegende Treibstoffverbrauch erfolgt im Lieferverkehr. Trotzdem behaupte ich, daß unverderbliche Ware ruhig ein paar Tage länger mit der Bahn unterwegs sein kann. Es bedarf halt einer etwas anderen Planung in den Lieferketten und eventuell einer Lagerhaltung (böses Wort, ich weiß)...
durch die ganze schweiz fahren weniger und leichtere LKW wie allein über den brenner; und hier verbrennen sie geld für falsche tunnel; aber man muß es der schweiz ja nicht nachmachen vor allen nachdem hier eh alles richtig gemacht wird; und wie die wipptaler bürgermeisterkollen im wipptal zum brenner unkollegial sind auf kosten der,ihrer bevölkerung zeigt das bezeichnende bild :-( des österreichischen strassen wahn sinn ...
Dieses Thema ist jetzt fast schon so alt wie ich. Aber Widerstand in dieser Sache ist sehr gut. Dranbleiben!!!
typisch fff ..... transit zerstört unsere wirtschaft. schon mal auf die idee gekommen, dass gerade der lkw das papier bringt auf dem dieser schwachsinn geschrieben steht? dass lkw die lebensmittel bringen damit wir täglich essen können? dass lkws die produkte diverser firmen wie liebherr, theuerl, loacker und wie sie noch alle heissen mögen in alle welt liefern und dadurch unsere wirtschaft ankurbeln?? manchmal wärs nicht schlecht das hirn anzukurbeln. alles haben wollen und nichts dafür in kauf nehmen wollen - das is die quintessenz der heutigen zeit. und nein, ich bin kein lkw befürworter, aber ohne gehts halt auch nicht - wie bei so vielem im leben
Solange die Bevölkerung wächst, steigt auch der Bedarf. Zusätzlich ist durch die Gewinnmaximierung und Verlagerung der Produktion an den billigsten Standort der Transit so extrem gewachsen. Die Firmen hätten auch die Möglichkeit ihre Erzeugnisse mit der Bahn zu verschicken. Aber wohl nicht mit unserer eingleisigen Pimperlbahn. Es wäre schon hilfreich, die Waren dort zu produzieren, wo sie verbraucht werden. Aber wir fahren ja sogar mit der Milch spazieren. Es ist die Gier, die den Transit ausufern lässt.
........ Es wäre schon hilfreich, die Waren dort zu produzieren, wo sie verbraucht werden..........
Na, dann erklären sie mir, wo die Firma Liebherr hingehen soll.
@ bergfex: es geht natürlich nicht mit allem. Mit der Milch herumzufahren, nur weil eine Großmolkerei ein paar cent mehr abwirft, oder die Kartoffeln in einem Land zu waschen, woanders zu schälen usw., das habe ich zum Beispiel gemeint. Stahl aus China, Holz für die Chinesen, so etwas ist echt unnötig. Kühlschränken wird es wohl wenig ausmachen, wenn sie ein paar Tage Bahn fahren.
Im Artikel steht doch "Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen – ausgenommen Ziel- und Quellverkehr"! Du musst dich also nicht um unsere Wirtschaft sorgen! Lieferungen von Liebherr, Loaker usw. zählen als Quellverkehr und Lkw-Lieferungen die für Osttirol bestimmt sind zählen zum Zielverkehr. Das Lkw Verbot wird nur für Durchzugstransit gefordert! Danke an alle die sich dafür einsetzen , ich hoffe das Verbot wird umgesetzt!
Ist doch dasselbe wie im Ennstal.
Wir werden sicher nicht zur Transit Route für alle LKW, auch für die LKW fahter ist der Job nicht einfach . Niemand möchte Sie haben aber die Waren, aber schon die, Sie liefern das muss auch gesagt werden finde ich, einmal auch ich finde Klimasvhutz ernst das muss grsagt werden ,wenn es nach mir ginge wäre das Verbrenner Auto schon lange Verboten, und dürfte nicht mehr verkauft werden. Das möchte ich sagen. Beim LKW oder Bus,würde ich auch Wasserstoff Autos zu lassen, aber bei PKW Bereich nur das Batterie Electricische Auto ,das ist meine Meinung dazu.
Wir könnten ja auch mit dem Pferd reisen und unsere Waren transportieren. Damit ist dann auch der Transit Geschichte... Es ist leicht den Mainstream nachzuplappern. Schon mal überlegt, daß wir von der Mobilität leben? Schon mal bedacht, wie die ganzen EAutos geladen werden sollen? Woher der Strom kommt? Wie sich die Batterieproduktion auswirkt? Ich bin gegen den wachsenden Transit, immerhin verbraucht er wesentlich mehr Treibstoff als alle anderen Fahrzeuge zusammen. Mit dem EAuto fördert man indirekt Atomkraftwerke, denn mit grünem Strom wird der Wahnsinn nicht bestreitbar sein.
Liebe/r @ Welt. Ich bin sicher nicht der Rechtschreibkünstler, aber ich rate ihnen den Text vor dem veröffentlichen durch zu lesen und ein wenig zu korrigieren. Man würde sich mit dem Lesen leichter tun.
Wie kriegt man es eigentlich hin das die Links in dem PDF nicht funktionieren, und das man nichtmal die Web-Adresse am Ende des Dokuments vernünftig kopieren kann?
Bessere Verbindungen, mehr Nutzer! Ist eine ganz einfache Milchmädchenrechnung! Und solange global und nicht lokal die EU Förderungen weiter vergeben werden, kann und wird sich an diesem Irrsinn auch nichts ändern!
Oder wie wäre es mit einer Maut, und so wie früher eine 60er Beschränkung
Es werden ja nicht einmal die derzeitigen Tempolimits überwacht. Welcher LKW fährt auf der Autobahn mit 80?
mehr als 90km/h gehen die Kisten eh nicht
Die fahren auch einen 100er.
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