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V.l.: Eduard Schedl mit Tochter Julia, Mario Egger (Fa. Schedl), Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, Vizebgm. Siegfried Schatz und Dunja Ladstätter (Leiterin Wasserwerk). Fotos: Dolomitenstadt/Wagner
Ein „Arbeitstier“ sichert Wasserversorgung in Lienz
Die Stadt hat einen Notstromerzeuger für die Tiefbrunnenanlage gekauft.
Wenn Starkregenfälle wie in den letzten Jahren Quellen verunreinigen oder gar ein Stromausfall die Versorgung lahmlegt, sind schnelle Alternativen gefragt. Wie gut, dass die Stadt Lienz auf einem besonderen Schatz sitzt. Unter dem Talboden verbirgt sich ein riesiger See, der durch eine geologische Schranke am Kärntner Tor aufgestaut wird. Fällt die herkömmliche Wasserversorgung aus, ist das in Lienz kein Problem mehr.
Der Tiefbrunnen an der Amlacher Straße im Süden der Stadt wurde mit einem Notstromaggregat ausgestattet. Ein Blick auf die Leistungsdaten offenbart die Schlagkraft dieses „Arbeitstieres“. Der drei Tonnen schwere Koloss fährt bei einem Stromausfall selbst hoch und kann innerhalb einer Minute auf die volle Power zugreifen, die bei etwa 120 kW liegt. Wöchentlich wird das Aggregat für einen Probebetrieb aktiviert. Dann werden 20 Minuten lang etwa 45 Liter pro Sekunde in die Leitungen gepumpt.
Versorgt wird der Notstromerzeuger mit Flüssiggas, das in einen unterirdischen, 6.400 Liter fassenden Tank gefüllt wird. Insgesamt hat die Stadt 125.000 Euro investiert, den Auftrag hat das Osttiroler Unternehmen Schedl als Billigstbieter erhalten. Durch die Verwendung von Flüssiggas bestehe nicht die Gefahr einer Grundwasserverunreinigung, wie Firmenchef Eduard Schedl beteuert. Immerhin stehen der städtische Tiefbrunnen und sein neuer Notantrieb in einem Wasserschutzgebiet.
„Im Falle eines Austritts verdampft das Gas, es kommt zu keinem Schadstoffeintrag. Das Aggregat stößt lediglich Wasserdampf und eine geringe Menge CO2 aus“, so Schedl. In seiner Firma lagern momentan 200.000 Liter Flüssiggas, die die Versorgung im Bedarfsfall garantieren.
Für den Lienzer „Katastrophenmanager“ Siegfried Schatz stellt das Aggregat einen weiteren „wichtigen Schritt“ in der Notversorgung der Stadt dar. „Wir sitzen auf einem unglaublichen Schatz, um den wir uns kümmern müssen. An dieser besonderen Trinkwasserversorgung haben auch meine VorgängerInnen großen Anteil“, betont Bürgermeisterin Elisabeth Blanik.
Von der krisensicheren Versorgung profitiert übrigens auch Nußdorf-Debant. Altbürgermeisterin Helga Machne habe vor Jahren den umliegenden Gemeinden eine Anbindung an das städtische Wassernetz angeboten, nur Nußdorf-Debant nahm dankend an.
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Ein Posting
Bravo Mario....hast in letzter Zeit ja viel Zeit in deine zusätzliche Ausbildung investiert
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