„Wir wollen zeigen, dass es mehr Möglichkeiten gibt.“
Neues Angebot des Osttiroler Frauenberufszentrums richtet sich an junge Frauen.
Corona hat den Tiroler Arbeitsmarkt erschüttert. Das hat auch zu einer deutlichen Steigerung der Frauenarbeitslosigkeit geführt. „Es sind starke Akzente der Arbeitsmarktpolitik nötig, um speziell jene, die vor dieser Krise schon Probleme hatten, nicht ganz zu verlieren. Corona hat uns gezeigt, wie dringend wir Berufsberatung für Frauen brauchen, speziell für junge Frauen, die ihre berufliche Zukunft noch vor sich haben,“ erklärt Sabine Platzer-Werlberger, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol.
Aktuell sind laut Jugendberaterin Katharina Schneider beim AMS Lienz 87 Frauen bis 25 Jahre als lehrstellen- oder arbeitssuchend vorgemerkt. Aus diesem Anlass startet das „FrauenBerufsZentrum Osttirol“ mit einem neuen Angebot in sein fünftes Bestandsjahr. Spezifische Beratungs- und Gruppenangebote sollen junge Frauen und Mädchen dazu ermutigen, bei der Berufswahl über den Tellerrand zu blicken. „Während der Corona-Pandemie haben sich junge Menschen zurückgezogen und manche von ihnen sind in Gefahr, den Anschluss an die Berufswelt zu verpassen“, betont FBZ-Leiterin Itta Tenschert.
Junge Frauen seien besonders gefährdet, daheim „abzutauchen“. Mädchen würden sich häufig bereits in der Schulzeit die Frage nach der späteren Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellen. „Den Vorstellungen vom Traumberuf stehen aber auch die Realitäten des Arbeitsmarkts gegenüber“, weiß Tenschert.
Das FBZ will daher jungen Frauen ein erweitertes Berufsspektrum und Chancen in weniger typischen Berufen aufzeigen: „Wir wollen Bewusstsein dafür schaffen, dass es mehr Möglichkeiten gibt.“ Wie Mitarbeiterin Verena Troger erklärt, finden die Einzelberatungen bereits statt. Ab Herbst sind Gruppenberatungen geplant und unter dem Motto „Mutige Frauen, mutige Berufe“ sollen starke Frauen von ihrem Job erzählen.
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