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Weiter Wirbel um PCR-Test-Ausschreibung in Tirol

Auftragswert von fast 39 Mio. Euro laut Land eine „Vorbudgetierung“. Liste Fritz übt Kritik.

Wie berichtet sorgt die Ausschreibung der Laborleistungen für PCR-Tests in Tirol für Aufregung. Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider übte am Mittwoch einmal mehr Kritik am Modus der derzeit laufenden Ausschreibung. Sie plädiert dafür, dass nach dem Bestbieter- und nicht nach dem Billigstbieterprinzip entschieden werden soll und warnt vor einer Firma mit dem Namen Novatium, der Nachfolgefirma der HG Labtruck, die sich offenbar gemeinsam mit der Virologin der Medizinischen Universität Innsbruck, Dorothee von Laer, um den millionenschweren Auftrag bewirbt. Weil gegen die HG Labtruck die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittle und auch der Landesrechnungshof prüfe, dürfe man aus Haselwanter-Schneiders Sicht an dieser Firma „nicht mehr anstreifen.“ Laut Liste Fritz würde Ralf Herwig nach seinem Rückzug Anfang Mai im Firmenbuch der HG Labtruck immer noch als Geschäftsführer aufscheinen. Einen Führungswechsel dürfte es aber tatsächlich gegeben haben, wenngleich der Posten in Familienhand bleibt. Wie eine Unternehmenssprecherin erklärt, habe Herwig die operativen Agenden an seine Frau übergeben. Herwig habe sich „aus gesundheitlichen Gründen“ zurückgezogen.
Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider: „Landesregierung muss sicherstellen, dass mit seriösen Partnern zusammengearbeitet wird.“ Foto: EXPA/Groder
Haselwanter-Schneider beharrt darauf, dass das Land nicht mit Novatium zusammenarbeiten sollte. Jene Labore, die den Zuschlag bekommen würden, würden dann ja auch Mitarbeiter benötigten, sagte sie: „Man sollte sich dieses Mal sehr gut anschauen, wer steckt hinter einer Firma. Damit wir eines Tages nicht wieder ein böses Erwachen haben.“ Die Fritz-Abgeordnete hinterfragt zudem, warum sich das Ausschreibungsvolumen für die Laborleistungen von 16 auf mittlerweile bis zu 40 Millionen Euro erhöht hat? Wir haben diese Frage dem Amt der Tiroler Landesregierung gestellt und folgende Antwort erhalten: „Der geschätzte  Auftragswert umfasst 38,88 Millionen Euro. Diese geschätzte Zahl resultiert aus einer Hochrechnung auf Basis der bisherigen durchschnittlichen monatlichen Aufwendungen für PCR-Testungen. Das Volumen des Auftrags bezieht sich auf den Zeitraum 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 (12 Monate). Die Überarbeitungen ergeben sich etwa daraus, dass der Dienstleistungszeitraum auf schlussendlich 12 Monate festgelegt wurde.“ In der Anfragebeantwortung an dolomitenstadt.at wird betont, dass aus der nun ausgeschriebenen Rahmenvereinbarung keine Abnahmeverpflichtung resultiere: „Es handelt sich dabei um eine Vorbudgetierung und einen geschätzten Auftragswert, um allen Beteiligten eine Kalkulation zu ermöglichen.“ Konkret bedeute das, dass sich die tatsächlichen Zahlungen am Ende am tatsächlichen Bedarf an PCR-Testungen orientieren.

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2 Postings

bergfex
vor 3 Jahren

..........Konkret bedeute das, dass sich die tatsächlichen Zahlungen am Ende am tatsächlichen Bedarf an PCR-Testungen orientieren.........

Wird hier von den "Test" der Firma HG Labtruck hochgerechnet? Wurde schon überprüft wieviele Test wirklich gemacht wurden? Es muß ja irgendwo aufscheinen wieviele Test gemacht wurden und wieviele Teskit geliefert wurden ? Hat Platter überhaupt die Übersicht über alles ?

 
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doc-doc
vor 3 Jahren

Man fragt sich überhaupt, wo das viele Geld herkommt? Jahrzehntelang im medizinischen Bereich tätig, musste man faktisch für jede minimale Ausgabe, ob Leistung oder Medikament, die nicht im strikten Katalog der (damaligen) TGK vorgesehen war, bitten, betteln, mit AK, Ombudsman, ORF oder Richter drohen und auch dann wurde es abgelehnt. Und waren es 50 Cent. Jetzt werden Milliarden ausgegeben, in vielen Fällen äußerst fragwürdig. Will man noch Jahre weitere testen und wofür?

 
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