Grüne Streifen sollen Radfahrer durch Lienz lotsen
Neue Markierungen stechen ins Auge. Bahnhofsunterführung wird bald freigegeben.
In der April-Gemeinderatssitzung wünschte sich Grünen-Mandatarin Gerlinde Kieberl eine bessere Markierung für die Radwege in Lienz – speziell im Bereich der Amlacher Straße sah die Grüne Handlungsbedarf: „Das Chaos vom Vorjahr darf sich nicht wiederholen.“ Als Wunschlösung brachte Kieberl flächenfüllende Bodenmarkierungen ins Spiel. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik erklärte damals, dass das mit einigen Hürden verbunden sei. So dürfe man solche Markierungen nicht ohne weiteres auf Landesstraßen anbringen, zu denen die Amlacher Straße zählt.
Mittlerweile tauchen aber rund um die viel frequentierte Straße mit Farbe bewaffnete Arbeiter auf. Am Lienzer Bahnhofsareal haben sie vergangene Woche einen knallgrünen und mehrere Meter breiten Streifen auf den Asphalt gesprüht. Die Spur zieht sich vorbei am Altstoffsammelzentrum über die kleine Brücke auf Höhe des ÖAMTC-Stützpunktes.
Nachgefragt bei der Bürgermeisterin wird uns erklärt, dass der markante Streifen künftig die Radfahrer lenken soll. Worum sich im letzten Sommer noch Lotsen kümmerten, übernehmen heuer also Bodenmarkierungen. „Wir wollen rund um die Baustelle am Bahnhof eine klare Wegführung einrichten“, so Blanik. Dafür werden auch Straßenabschnitte beim Dolomitenbad, an der Amlacherkreuzung und in der Lastenstraße im Süden des Bahnhofs grün gefärbt.
„In den nächsten Tagen sollte auch die neue Unterführung vom Süden bis zum Hauptplatz provisorisch geöffnet werden“, erklärt die Bürgermeisterin. Radfahrer können dann ohne große Umwege in die Innenstadt und zurück strampeln. Die knalligen Fahrradstreifen könnten sich in Lienz übrigens rasch ausbreiten. „Wir überlegen, solche Markierungen auch an anderen Radrouten im Stadtgebiet anzubringen“, erzählt Blanik. Optisch ist die Neuerung jedenfalls Geschmacksache.
29 Postings
Nach über einem Jahr mit grün markiertem Radweg ein Fazit: Die Markierung hat zu 100 % den Zweck erfüllt: keine auf den Gehsteigen irrende italienische Radtouristen auf der Suche nach dem besten Weg in die Innenstadt bzw. der Rückgabestation beim Bahnhof. Ein einfaches, kostengünstiges Leitsystem, das den Zweck erfüllt! Wäre auch für geplante Radwege in der Innenstadt eine gute Lösung, auch zur optischen Trennung (Wahrnehmung) von Radweg und Straße.
Ein Blick in die Zukunft
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sehr passend dazu das aufgepickte bus-poster
Petra Pinzler schreibt in der Zeit: 'Es geht nicht ums Träumen. Sondern um eine neue Machtverteilung und nichts weniger als die Demokratisierung des Verkehrs' ... nachdem die auto den meisten öffentlichen raum kriegen ist es schlimm, daß für alle anderen nur mehr der rest überbleibt: und um diese neubewertung der raumverteilung geht es, und um nix anderes; dazu passt auch ganz gut die verkehrstechnische katastrophe von greifenburg, die alle! angeht, von spittal bis lienz und von villach bis brixen ...
Übrigens ist die Unterführung beim Bahnhof Lienz seit Freitag 11.6.2021 geöffnet für Fußgänger und Radfahrer. Weil aber der Fußgänger-Bereich noch nicht geöffnet ist und nur der Radbereich offen ist, dürfen Radfahrer die Unterführung nur das Rad schieben dort. Ich rate jedem Radfahrer sich an das gelbe Schild zu halten den sonst könnte es rechtliche Probleme geben wenn es zu einen Unfall dort kommt. Leider halten sich viele dort nicht daran. Ich finde die Markierung dort auch nicht schön aber leider ist sie notwendig
WO, halten sich radfahrer an irgendetwas!
RADFAHRER HABEN KEINE LOBBY ... die tristacherstrasse wird verkehrsentwicklungsgebiet: die halbe fahrbahn grün/rot/gelb/sonstwie/... angemalt, die weitere hälfte für die auto und es kost fast nix; es ist ein nutzen und mehrwert für alle, und gleichzeitig ein beispiel für viele weitere lienzer wege ...
Die Tristacherstrasse wird für Autos gesperrt.
solche jammerer wieder.. die gleichen was sich aufregen, wenn man nit auf an coronatest gefragt wird. gehts holt zur polizei und machts a anzeige! vlt bekommt ihr an spitzelposten nebenbei.gehts euch besser wenn ihr jemanden in die pfanne haut??
Idee finde ich auch gut, aber dass man gleich die gesamte Fläche zusprühen muss, grüne Seitenränder würden wohl auch leiten/reichen? Das gehört in der ganzen Stadt forciert, Rad vor Auto und nicht umgekehrt, wie die Stadtgemeinde in einer Studie ja schon vor Jahren durch ein Gutachten feststellen ließ!!!! Nur verändert wurde halt wie leider politisch üblich eher wenig... ♂️♀️
Endlich kein Chaos mehr! Mit dieser Markierung sollten 99% ans Ziel zum Bahnhof finden! Wir Menschen brauchen Markierungen, so ähnlich wie Gesetze! Heats auf zu jammern und foarts immer der grünen Markierung nach!
Find ich furchtbar grauslich!!! Ein schmaler Streifen an der Seite wurats woll a tuan! Wenns schon unbedingt sein muss.
Dass ein schmaler Streifen nicht genügt, hat man ja letztes Jahr bereits gesehen. Es kann ja nicht nur an der Farbe ROT gelegen sein!
Ich freu mich schon, wenn die grünen Streifen voll mit e-Autos sind, weil sie mit den grün markierten Ladestationen verwechselt werden
OK, grün ist anscheinend die Farbe mit dem größten Kontrast und somit der höchsten Sicherheit für die Radfahrer. Trotzdem find ich's lustig.
Ich stimme rebuh zu! Nun dieses Posting hat nichts mit der Bodenmarkierung zu tun, aber es passt zum Thema Radfahrer!
Einige Radfahrer des Lienzer Talbodens haben wirklich die volle Narrenfreiheit! Da fahren sie am Gehsteig und dazu auch auf der falschen Strassenseite und wenn man sich als Fußgänger getraut seinen Mund aufzumachen, wird man mit: "Halt dei Maul, du Oa...!" abgefertigt!
Ich frage mich, warum in Osttirol alles kritisiert und verteufelt werden muss! Ich finde es sehr sinnvoll die (italienischen) Radlerströme so zu lenken. In Italien wird das schon seit Jahren so gelöst. Damit wird auch verhindert, dass ganze Massen von Radfahrern auf dem Gehsteig entlang der Tirolerstrasse den Weg in die Stadt suchen, obwohl auch in den letzten Jahren beschilder war.
die farbe ist noch gewöhnungsbedürftig, aber signalwirkung hat sie!
Einfach nur hässlich. Auch den Radfahrern nimmt man fas Mitdenken !!! Muss denn alles markiert und versaut werden ??!!
Ich finde die grünen Leitlinien ok, aber nicht auf der Fahrbahn nach der Brücke, da sich die Radfahrer dort sicher fühlen und einfach darüber "rasen".
Man sollte auch vor der Strasse eine "künstliche" Bremse einbauen. Geht ja auch bei den Brücken in Lavant und Lengberg. Nun wird wieder jemand sagen , das wäre gefährlich.
Wenn jemand (Radfahrer aller Nationen) zu blöd ist , diese "künstliche Bremse" zu sehen, sollte er auch nicht Rad fahren dürfen.
So sicher nicht ideal, stimmt. Vielleicht hat man hier aber schon im Bewusstsein des zu planenden Kreisverkehrs gehandelt (wenn wir jetzt von der selben Stelle reden).
Nur eine Grundsatzfrage: Wieso müssen eigentlich immer die Radfahrer ausgebremst werden? Wenn Radfahrer eine künstliche Bremse in kauf nehmen können, wieso dann nicht auch mal Autofahrer (z.B in Form von Aufpflasterung, Geschwindigkeitsreduktion etc.)?
wieso müssen eigentlich immer die radfahrer...? der ist gut, aber ganz ehrlich, es gibt keine rücksichtsloseren verkehrsteilnehmer als die radfahrer!
... es ist wie meistens ein beschönigen haltloser zustände; statt der richtigen prioritäten, gibt es hauptsächlich ein reagieren und nichtagieren, und damit ersparen sich die verantwortlichen heftiges nachdenken und mehr; auch die radunterführung zsammt bundesstrassengestaltung ist städtebauliche mangelware, es ist wie immer: kinder und alte unter die erde, bahn und laster fahren drüber ...
stimmt absolut @gregor samsa. Da erkennt man in Lienz eindeutige Prioritäten. Radwege macht man schon, aber die dürfen ja nicht die Autofahrer behindern. Mein Arbeits-/Radweg von Eichholz in die Peggetz kreuzt 3 mal eine Straße. Jedesmal werden 2 Schilder (Ende/Anfang) am Radweg und teilweise Metallsperren aufgestellt um die Radfahrer zu bremsen, anstatt einfach den Weg durch zu pinseln.
@rebuh: mag sein, dass Radfahrer oft rücksichtslos unterwegs sind. Die sind auch wesentlich wendiger, leichter, können auch kurz mal am Gehsteig fahren. Mag nicht alles richtig sein. Die große Gefahr für schwerste Verletzungen geht aber immer vom tonnenschweren Auto oder LKW aus und der Radfahrer zieht dabei immer den kürzeren.
@rebuh die e-Scooterfahrer und Skateboardfahrer nicht vergessen!
@rebuh Sicher, es gibt sie auch - die rücksichtslosen Radfahrer. Aber genauso gibt es auch rücksichtslose Autofahrer, oder nicht? Sind alle so? Ich meine nicht. Beides lässt sich oft, sicher nicht immer, mit Aufklärung und Gesprächen klären. Aber ich geb Ihnen in gewisser Weise Recht. Radverkehr, Autoverkehr und Fußverkehr gehört eben im bestem Falle voneinander getrennt. Dort, wo das nicht möglich ist, muss man eben auf die Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer vertrauen.
Egal welche Fortbewegungsart auch immer benützt wird es geht um die Verantwortung anderen gegenüber. Von den Fußgängern mit ihren Handys keiner schaut mehr links und rechts beim Übergang. Radfahrer geben keine Handzeichen wohin sie eventuell fahren werden. Sie fahren am Gehsteig links und rechts auch wider der Fahrtrichtung. Scateboards mit Kopfhörern sind sowiso von allem ausgenommen. E-Scooterfahrer meinen auch nur sie haben Vorrang aber der GRÜNE Streifen wirds wohl richten? eher nicht. Es hapert in den jeweiligen Köpfen und das ist in der heutigen Zeit leider nicht mehr zu "richten".
@godmensch: darf ich zusammenfassen: alle Verkehrsteilnehmer sollen sich gefälligst gegenüber dem Autofahrer zusammen reißen.
Radfahren, Skateboard fahren oder Spielen auf der Straße ist eigentlich nicht so gefährlich. Außer man wird von 2 Tonnen Metall überrollt.
@le corbusier was ich meine ist, dass sich diese VTN auch an die Gebote und Verbote zu halten haben. Vielleicht sollte ich auch mit Kopfhörern auf und Handy vor den Augen autofahren. Mir geht dieser "Shitstorm" auf die Autofahrer auf den S ....
Vollkommmen unnötige Aktion. Hauptsache die Grünen können irgendwas grün anpinseln. Die derzeitige Gesetzeslage und die Markierungsmöglichkeiten sind völlig ausreichend. Dieses Geld sollte besser in die Ausrüstung der Polizei gesteckt werden. Dienstfahrräder und eine Begleitung der Fahrradinvasion wäre zielführender. Wie schauts eigentlich aus bei Nässe? Sind die bemalten Wege nicht schlüpfriger? Wie lange hält die Farbe? Wird hier sinnlos Mikroplastik und Lösungsmittel freigesetzt?
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