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Verstörende Chats: Rufe nach Rücktritt von ÖBAG-Chef

Thomas Schmid wollte nicht "wie der Pöbel" reisen und bezeichnete Polizisten als „Tiere“

SPÖ und FPÖ haben ÖBAG-Alleinvorstand Thomas Schmid nach der Veröffentlichung neuer Chatprotokolle zum Rücktritt aufgefordert. Am Montag waren Kurznachrichten publik geworden, in denen sich Schmid u.a. darüber beschwerte, dass er ohne Diplomatenpass nun "wie der Pöbel" reisen müsse. SPÖ-Klubvize Jörg Leichtfried sagte am Dienstag, Schmids Rücktritt sei nun "überfällig". FPÖ-Chef Norbert Hofer sprach von einem "wirklich verstörenden Bild", Schmids Rücktritt sei "unumgänglich". Leichtfried forderte via Aussendung "die sofortige Abberufung" von Schmid als ÖBAG-Chef. "Die jüngsten Auszüge aus Chat-Protokollen Schmids offenbaren ein Menschenbild, das in einer hohen Funktion der Republik absolut nichts verloren hat. Wer sich über Boots-Flüchtlinge lustig macht, wer die Bevölkerung als 'Pöbel' und 'Tiere' bezeichnet, wer die Arbeitnehmervertretung weghaben möchte, hat ganz offenbar nicht die menschlichen Qualitäten, um das Vermögen der Republik verwalten zu dürfen", so der Klubvize. "Kurz hat Thomas Schmid als Teil der türkisen Familie an der ÖBAG-Spitze installiert, er soll ihn umgehend deinstallieren." SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch ergänzte, mit den "Pöbel-Chats" sei "abermals publik geworden, mit welcher Verachtung die türkise Truppe den Menschen im Land begegnet". Hofer sprach von einem "tiefen Blick in die Persönlichkeit" von Schmid. Er verwies auf die Inhalte der veröffentlichten Chats, laut derer Schmid etwa den notwendigen Besuch einer Polizeiinspektion, um einen Strafregisterauszug abzuholen, in Kurznachrichten mit dem Satz "Ich hasse euch, dass ich da herkommen muss zu diesen Tieren für Strafregister" kommentiert haben soll. Laut den in mehreren Medien veröffentlichten Protokollen hatte Schmid mit einer Vertrauten auch darüber diskutiert, in seiner neuen Funktion den Betriebsrat "abdrehen" zu wollen ("Und Betriebsrat. Weg damit."). "Das können wir nicht einfach so machen", soll ihm diese ausgerichtet haben, man müsse "auch andere Ideologien verstehen". Schmids Reaktion: "Andere Ideologien. Fu** that." Auch über Flüchtlinge wurde den Berichten nach gescherzt: Nach der Buchung eines Fluges nach Addis Abeba soll seine Assistentin Schmid gefragt haben, ob er auch einen Rückflug brauche. Auf seine Frage, ob sie ihn dort lassen möchte, soll sie geantwortet haben: "Ab Kairo gibt es Schlauchboote." Nachdem sie Schmid dann etwas später die Buchung bestätigt hatte, soll er zurückgefragt haben: "Mit den Flüchtlingen? Smiley." "Die neuen Chats zeichnen ein wirklich verstörendes Bild des ÖBAG-Vorstands. Thomas Schmid muss sofort zurücktreten. Und wenn nicht freiwillig, muss der Aufsichtsrat nachhelfen", sagte Hofer in einer Aussendung. Schmid verdiene als ÖBAG-Chef zwischen 400.000 und 600.000 Euro pro Jahr. "Er kann dieses Amt aufgrund seiner bekannt gewordenen Haltung zu Politik und Gesellschaft nicht ausüben. Wer Menschen als Pöbel und Tiere bezeichnet, sollte dazu bewegt werden, den harten Arbeitsalltag eines Durchschnittsverdieners in Österreich kennenzulernen", so der FPÖ-Chef, der betonte, er solidarisiere sich "mit dem 'Pöbel' und den 'Tieren'". Leichtfried wie auch Hofer erinnerten auch an die bisherige Debatte rund um die Bestellung des ÖBAG-Vorstands: "Er wurde von einem Aufsichtsrat, den er und Kurz sich selbst ausgesucht haben, bestellt. Und zwar nach Ausschreibungskriterien, die er sich passend zurechtgeschnitzt hat", sagte Leichtfried, der auch darauf verwies, dass die Justiz wegen des Verdachts auf Beihilfe zu Untreue und Bestechung im Zusammenhang mit der Causa Casinos gegen Schmid ermittelt, Hausdurchsuchung inklusive. Hofer erklärte, er vermisse auch mahnende Worte des Bundespräsidenten: "Sind wir also doch wirklich so? Ist es in einem Top-Job im Politik-Umfeld wirklich möglich, dass man Menschen als Pöbel und Polizisten als Tiere bezeichnen darf? Wo bleibt das Einschreiten des Aufsichtsrats der ÖBAG und warum handelt der Finanzminister nicht?"

22 Postings

Motre
vor 3 Jahren

Ich, als Kabarett Begeisterter, freue mich schon auf die nächsten Wortspenden vom Andre(h)as(s) Hanger, Elli Köstinger usw.... "Basti wir loben dich, Basti wir preisen dich..." ♪♪

 
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Franz Brugger
vor 3 Jahren

Was mag wohl der Grund sein, dass im ORF eigentlich fast nichts über diese Äusserungen berichtet wird?

Anstehende Wahl des Intendanten? Oder hat wer in der Redaktion angerufen?

 
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    Freizeit
    vor 3 Jahren

    Ja, der ORF - völlig unabhängig und wertungsfrei - wie gewohnt.

     
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    hoerzuOT
    vor 3 Jahren

    Ich frag mich das auch die ganze Zeit. Sehr,sehr seltsam.

     
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GOLDMARIE
vor 3 Jahren

Getrieben von MACHT- und GELDGIER ist ihnen nahezu jedes Mittel recht. Muß man allerdings 99% der Herrschenden dieser Welt attestieren.

 
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firefly
vor 3 Jahren

Für Kurzi und die anderen Strolche war es wohl keine so gute Idee sich gleichzeitig mit der Justiz und der Kirche anzulegen! 😈 Jetzt ruft der Pöbel " We'll fu** you!" und die Tiere applaudieren. 😜👏

 
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C'est la vie
vor 3 Jahren

Der 'neue' Stil ist geprägt von Präpotenz, Unvermögen und Korruption ... aber woher sollen es die Bubis und Mädis ohne Studienabschluss bzw mit Abschluss (inkl. Plagiat) auch wissen ? Der Schein zählt mehr als der Schein - ob der Wähler cleverer ist ist fraglich!

 
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Edi1913
vor 3 Jahren

se hent wie se hent und wie se hent hent se - und want se olleweil bleibn

 
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wolfgangwien
vor 3 Jahren

Der Typ ist einfach nur zum speiben!! Widerlich.

Ohne Ibiza Video hätten Kurz und Strache uns alle schon untergebuttert!

 
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Chronos
vor 3 Jahren

Mit dem Umfragehoch von BK Kurz ist es längst vorbei. Er selbst und seine Kabinett- u. Medienarmada werden hinter verschlossenen Türen in einer Krisensitzung abwägen. Die Türkisen Köpfe "rauchen"...

Kann Kurz und seine Jünger es sich leisten, den ÖBAG-Chef Schmid in seiner (Kurz) "engsten Familie" nach Auftauchen weiterer skandalösen Chat-Nachrichten ohne gröberen Schaden weiterhin die Stange halten? Oder ist es an der Zeit, Schmid nun "fallen zu lassen"? Kurz muss Farbe bekennen! Türkis und er, Kurz gehen den Bach (reißenden Fluss) runter…

 
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    manwie
    vor 3 Jahren

    Kurz ist von 34 auf 29 % runtergerasselt https://www.market.at/newsroom/sonntagsfrage-spoe-kommt-der-oevp-immer-naeher/

     
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      Chronos
      vor 3 Jahren

      Danke, manwie! Wie die Nerven bei den Türkisen blank liegen, erkennt man an den frontalen Angriff auf den untersuchenden Staatsanwalt heute und immer wieder.

      Kurz wird noch weiter runterrasseln (an die 25%), falls er nicht die Notbremse bei Schmid zieht und die unabhängige Justiz nicht in Ruhe arbeiten lässt.

      Von den Chat-Protokollen könnten weitere "Bomben" an die Öffentlichkeit gelangen. Und Kurz ist ein Bundeskanzler, welcher sein politisches Handeln völlig auf seine Umfragewerte ausrichtet.

       
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      bergfex
      vor 3 Jahren

      @ cronos, .......Von den Chat-Protokollen könnten weitere "Bomben" an die Öffentlichkeit gelangen......

      Und genau deshalb will man den U-Ausschuß abdrehen, weil eben zu viel aufkommt.

       
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manwie
vor 3 Jahren

Schmid soll den notwendigen Besuch einer Polizeiinspektion, um einen Strafregisterauszug abzuholen, in Kurznachrichten mit dem Satz „Ich hasse euch, dass ich da herkommen muss zu diesen Tieren für Strafregister“ kommentiert haben

Schmid muss nicht nur zurücktreten, sondern muß ganz eindeutig die Staatsanwaltschaft von Amts wegen Schmid strafrechtlich verfolgen

Dieser Ausspruch erfüllt den Tatbestand des par 111 StGB

Üble Nachrede § 111. (1) Wer einen anderen in einer für einen Dritten wahrnehmbaren Weise einer verächtlichen Eigenschaft oder Gesinnung zeiht oder eines unehrenhaften Verhaltens oder eines gegen die guten Sitten verstoßenden Verhaltens beschuldigt, das geeignet ist, ihn in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusetzen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen u bestrafen

Beleidigung § 115. (1) Wer öffentlich oder vor mehreren Leuten einen anderen beschimpft, verspottet, am Körper mißhandelt oder mit einer körperlichen Mißhandlung bedroht, ist, wenn er deswegen nicht nach einer anderen Bestimmung mit strengerer Strafe bedroht ist, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen zu bestrafen. (2) Eine Handlung wird vor mehreren Leuten begangen, wenn sie in Gegenwart von mehr als zwei vom Täter und vom Angegriffenen verschiedenen Personen begangen wird und diese sie wahrnehmen können.

§ 117 StGB(1) Die strafbaren Handlungen gegen die Ehre (also par 111 und par 115 StGB) sind nur auf Verlangen des in seiner Ehre Verletzten zu verfolgen. Sie sind jedoch von Amts wegen zu verfolgen, wenn sie ....gegen eine Behörde gerichtet sind. Zur Verfolgung ist die Ermächtigung .... der beleidigten Behörde einzuholen.

 
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Nickname
vor 3 Jahren

Braucht sich keiner aufregen, wer Schwarz wählt bekommt Schwarz. Ob neue ÖVP oder alte ÖVP spielt da keine Rolle!

 
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    hoerzuOT
    vor 3 Jahren

    völlig richtig!!!! möchte nicht wieviele, die jetzt lauthals schimpfen, damals schwarz/türkis gewählt haben. jetzt will's auf einmal niemand gewesen sein.

     
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Omo
vor 3 Jahren

Jaja, die drei, es wird noch wärmer, sogar heiß!

 
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defregger
vor 3 Jahren

Eine bodenlose Schweinerei, man kann es nicht anders nennen, was diese "neue Truppe" sich erlaubt und wie sie menschenverachtend im eigenen Land handelt und sich hinter den Kulissen benimmt!

Jetzt ist es erfreulicherweise öffentlich und es kann gegengesteuert werden in Form vom x bei den kommenden Wahlen.

Jornalismus ist etwas zu veröffentlichen, was andere nicht wollen, das es veröffentlicht wird. Alles andere ist Propaganda!

-George Orwell, Autor.-

 
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Franz Brugger
vor 3 Jahren

Liebe "Altschwarze", bitte mischt euch endlich ein!

Mir schwindelt, wenn ich weiß dass ein Typ mit dieser Einstellung einen nicht unwesentlichen Teil das Staatsvermögen verwaltet.

HIer geht es nicht mehr um Parteiräson - wer, wie ,was - für Schmid getan hat, hier geht es um Aussagen einer Führungskraft welche ein Unternehmen (Aufsichtsrat) nicht mehr gutheißen darf!

 
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ALNA76
vor 3 Jahren

Als ich in den Chats auf Dolomitenstadt.at gelesen habe, dass Bgm. Köll im BKH Lienz die ehemalige Verwaltungsdirektorin zusätzlich zum neuen Direktor paralell weiterbezahlt und beide zufällig Geschwister von ÖVP Bürgermeistern sind, dachte ich mir, dass dies Freunderlwirtschaft sei. Nun der Skandal mit der HG Pharma auf Landesebene und auf Bundesebene die ganzen Ermittlungen gegen Kurz, Blümel, Bonelli, Schmid,..... und ihre völlig unangemessenen Reaktionen darauf. Ich war echt viel zu naiv und hätte mir nie gedacht, dass es in der ÖVP so viel Korruption und Freunderlwirtschaft gibt. Es kann doch nicht sein, dass ihnen nicht auffällt welche Leute die in ihren eigenen Reihen haben! Ich jedenfalls gehöre auch zum Pöbel und werde diese Elite NIE mehr wieder wählen! Und ich bin froh, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft von diesen Leuten noch nicht kontrolliert wird und unsere Justiz, der Rechtsstaat und die Opposition (inkl. Untersuchungsausschüsse mit Wahrheitspflicht!) noch funktionieren!

 
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lienzer666
vor 3 Jahren

Das ist der so viel gepriesene Stil, den uns Kanzler Kurz vor gut zwei Jahren versprochen hat. Zum kotzen ist diese Truppe, da sind die sogenannten alten Schwarzen ja richtige Sängerknaben.

 
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    Muehle
    vor 3 Jahren

    Die "alten Schwarzen" sind natürlich um nichts besser, haben sie sich doch dieser Clique mit Freuden für den Machterhalt und einer Koalition mit Strache ausgeliefert und halten noch immer zu ihnen. Bis jetzt hat sich noch niemand in der eigenen Partei von ihnen distanziert oder auch nur kritisiert.

    Die Frage ist wie lange noch. Die Umfragewerte sinken und der Großteil der Unterhaltungen auf den Diensthandies ist noch gar nicht publik geworden.

     
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