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Innovation Award: Straßen-Leitpflöcke aus Holz

Waldbäuerin Brigitte Amort will mit ihrer Idee Schadholz verwerten und die Umwelt schützen.

Seit einigen Wochen laufen die Einreichungen für den Osttiroler „Innovation Award“ der Arbeitsgemeinschaft „Vordenken für Osttirol“. Wir stellen alle eingereichten Projekte vor. Die Osttiroler Waldbäuerinnen und Waldbauern sind heuer abermals mit extremen Waldschäden konfrontiert. Brigitte Amort und ihr Ehemann versuchten, so vieles wie möglich selbst zu verwerten, vom Nutzholz über Bretter bis zum Scheitholz. Doch die Mengen, die anfielen sprengten ihren Verbrauch bei Weitem und bereits letzten Frühling waren sie damit konfrontiert, dass das Holz aufgrund riesiger Schadholzmengen nicht mehr aufgekauft wurde, es zu enormen Preisabfällen kam und sie auf einem wertvollen Rohstoff sitzen blieben. Gleichzeitig werden mit der Schneeschmelze nach und nach unzählige andere Schäden sichtbar. Insbesondere die Leitpflöcke aus Kunststoff am Straßenrand sind zahlreich kaputt gegangen und verschmutzen in kleinen Plastikteilchen nun die Felder. So kam Brigitte Amort auf die Idee diese Leitpflöcke wieder aus Holz zu produzieren. Mit dem Projekt „Wald und Mensch – ein Projekt mit Hausverstand“ möchte sie dies nun in die Tat umsetzen. Der Rohstoff würde aus dem Nasslager in Ainet kommen, wo Unmengen an Holz vor der Verrottung gerettet wurden. Eine lokale Holzverarbeitungsfirma würde geeignete Stempel entwickeln und anschließend produzieren. Dabei sollen beispielsweise ältere Arbeitssuchende im Sinne eines sozialökonomischen Betriebs integriert werden. Die fertigen Leitpflöcke könnten dann vom Bezirksbauamt abgeholt und am Straßenrand montiert werden. In weiterer Folge kann das Gebiet auch auf ganz Österreich ausgeweitet werden. Brigitte sieht das Projekt als Kreislauf: Straßenleitpflöcke aus Osttiroler Rohstoffen von Osttiroler Bauern und Osttiroler Verarbeitungsfirmen produziert für das Land Tirol – Sicherheit für Mensch und Tier direkt aus dem Wald.
Im Zuge des Innovation Award 2021 sucht die Arbeitsgemeinschaft „Vordenken für Osttirol“ nach konkreten Ideen und Projekten mit Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung und direkten Nutzen für Osttirol. Bis 16. April kann man Projekte einreichen. Aus den sozialen und wirtschaftlichen Projektideen, die die Region beleben sollen, werden von einer Fachjury drei Hauptpreise ausgewählt und prämiert. Dolomitenstadt.at stellt die Projekte in einer Mini-Serie vor, einfach hier klicken. Informationen zum Ideenwettbewerb finden sich auch auf der Website von Osttirol Leben.

4 Postings

bergfex
vor 3 Jahren

Frau Amort, haben sie einmal nachgedacht oder erkundet warum man von den Holzpflöcken abgekommen ist ??

 
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    Flori98
    vor 3 Jahren

    Grundsätzlich ja keine schlechte Idee, Frau Amort ist aber wahrscheinlich nicht bekannt, dass in den Straßenleitpflöcken aus Kunststoff auch die ausziehbaren Schneestangen integriert sind. Na dann viel Spass beim händischen Schneestangen-Einschlagen im Herbst mit dem damit verbundenen Entfernen im Frühjahr - vielleicht entwickelt sich daraus eine neue Sportart!

     
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    rebuh
    vor 3 Jahren

    die einen nennen das inovation, die anderen, die zeit 40 jahre zurückdrehn!

     
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roli72
vor 3 Jahren

Super Idee!!! De weißen Fetzen liegn echt übaroll umma.

 
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