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Innovation Award: Arbeitsgruppe „Baukultur“

17 leerstehende Kornkästen in Obertilliach sollen zu attraktivem Wohnraum werden.

Seit einigen Wochen laufen die Einreichungen für den Osttiroler „Innovation Award“ der Arbeitsgemeinschaft „Vordenken für Osttirol“. Wir stellen alle eingereichten Projekte vor. Wie viele andere ländliche Gemeinden ist auch Obertilliach von Leerstand betroffen. Deshalb beschäftigen sich ehrenamtliche Gemeindebürger seit geraumer Zeit in der Arbeitsgruppe „Baukultur“ unter der Leitung von Hannes Mitterdorfer mit dieser Thematik. Im Speziellen geht es um die für Obertilliach landschaftlich prägenden und charakteristischen Kornkästen, welche überwiegend leer stehen bzw. nur zu Lagerzwecken dienen. Beim Projekt mit dem Arbeitstitel „my home is my koschte“ (tillgarisch für Kornkasten) geht es um die nachhaltige und zukunftsweisende Nutzung der 17 leerstehenden Kornkästen, verteilt über den gesamten Ortskern. Die auf rechteckigem Grundriss errichteten Gebäude haben eine durchschnittliche Grundfläche von 30m² bis 60m² und sind meist zwei- bis drei-geschossig ausgeführt. In der Materialsprache entsprechen sie dem ortsüblichen Erscheinungsbild aus Stein und Holz. Um das baukulturelle Erbe zu erhalten, sollen die Kornkästen zu kleinen Wohngebäuden umfunktioniert werden, welche von den Besitzern selbst oder touristisch genutzt werden können. Bei der touristischen Nutzung ist eine zentrale Verwaltung der Gebäude geplant, wodurch alle Beteiligten ein „Rundumpaket“ erhalten und sich der Arbeitsaufwand für jeden Einzelnen unabhängig seiner beruflichen Tätigkeit reduziert. Nach der beispielgebenden und ideenstiftenden Sanierung und Umnutzung von zwei Kornkästen im Sommer 2020 haben bereits weitere Eigentümer Interesse bekundet. Durch dieses Projekt werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Leerstand in ländlichen Gebieten vermieden werden kann. Allein die Instandhaltung und Renovierung reicht nicht aus, um die Gebäude nachhaltig zu erhalten. Mit dem Projekt möchte die Arbeitsgruppe Mutmacher für die Region sein, indem Leerstandseigentümer im Erhalt unseres Kulturraumes unterstützt und bestärkt werden.
Im Zuge des Innovation Award 2021 sucht die Arbeitsgemeinschaft „Vordenken für Osttirol“ nach konkreten Ideen und Projekten mit Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung und direkten Nutzen für Osttirol. Bis 16. April kann man Projekte einreichen. Aus den sozialen und wirtschaftlichen Projektideen, die die Region beleben sollen, werden von einer Fachjury drei Hauptpreise ausgewählt und prämiert. Dolomitenstadt.at stellt die Projekte in einer Mini-Serie vor, einfach hier klicken. Informationen zum Ideenwettbewerb finden sich auch auf der Website von Osttirol Leben.

4 Postings

Claudia Moser
vor 4 Jahren

Tolles Projekt! Erinnert mich an die touristische Nutzung der Trulli in Süditalien/Apulien. Toll, wenn das umgesetzt werden kann.

 
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Nickname
vor 4 Jahren

Die Idee an sich finde ich gut.

Wie mans schafft sich an alle Vorschriften, Bauordnung, OIB, Brandschutz, Widmung, Abstände, Parkplätze,... zu halten kann ich mir nicht erklären. Vor allem dann wenn man für alle Bauwerber in der Gemeinde die gleichen Richtlinien vorsieht!

Wünsche noch viel Freude bei den Genehmigungsverfahren :-) MFG ein gebranntes Kind!

 
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isnitwahr
vor 4 Jahren

super Idee! wenn man sich alle bisher präsentieren Idden anschaut, haben die Osttiroler unheimlich tolle Ideen, da ist sehr viel Potential vorhanden. Danke dass alles präsentiert wird.

 
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Senf
vor 4 Jahren

Eine phantastische Idee zum Fortbestand dieses gewachsenen Kulturgutes für das schöne Dorf mit großer Herausforderung für die Architektur, dem Denkmalschutz und Eigentümern.

Bin schon gespannt, wie sich hier alt und neu vereinbaren lässt und hoffe, dass man großzügig handelt! Einen Bergkamm weiter südlich findet man bereits recht passable Beispiele im Kleinformat.

Die Absicht, die Objekte später dann gemeinsam zu betreiben und zu vermarkten ist der Oberhit dieser Idee.

Gratuliere den Tillgan, nur Mut!

 
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