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Siloballen gehören zum Osttiroler Landschaftsbild. Eine Frist zur Lagerung im Freien gibt es hier nicht. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Siloballen gehören zum Osttiroler Landschaftsbild. Eine Frist zur Lagerung im Freien gibt es hier nicht. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Siloballen: (Dauer-)Gäste auf Osttirols Feldern

In Kärnten gibt es neue Regeln für diese Variante der Lagerung, in Tirol nicht.

Ein Erkenntnis des Kärntner Landesverwaltungsgerichts löste Diskussionen um die – optisch eher wenig ansprechenden – Siloballen aus. Konkret ging es um die Zwischenlagerung der Ballen in der freien Landschaft. Die in Folie gewickelte Heuernte hat als Winterfutter für die Tiere traditionell eine große Bedeutung für die kleinstrukturierte Landwirtschaft. Nachdem in Kärnten zuletzt eine Bewilligungspflicht für die Lagerung im Freien im Raum stand, wurde nun eine „zufriedenstellende Lösung“ für alle Seiten erreicht. Das hat das Land kürzlich mitgeteilt, nachdem Umweltlandesrätin Sara Schaar und Agrarlandesrat Martin Gruber zu mehreren runden Tischen eingeladen und eine Rechtsexpertise eingeholt hatten. Man hat sich darauf geeinigt, dass sich eine Zwischenlagerung auf eine Mahdperiode beschränken soll. Grundsätzlich müssen Silageballen somit innerhalb dieser Jahresfrist verfüttert oder vom Feld gebracht werden. Außerdem sollen die Ballen so abgestellt werden, dass sie das Landschaftsbild so wenig wie möglich beeinträchtigen. In Hochwasserabflussbereichen darf nicht gelagert werden. „Durch diese Zwischenlagerungszeit haben die bäuerlichen Betriebe nun eine praktikablere Möglichkeit, ihr Futter für den kommenden Winter auch in der freien Landschaft bewilligungsfrei aufzubewahren“, sagt Gruber. Eine Bewilligung der Behörden wird dann nötig, wenn man Siloballen über die Mahdperiode hinaus in der freien Landschaft lässt. Sorgen, die es in Osttirol scheinbar nicht gibt. Auch in dieser landwirtschaftlich geprägten Region sind Siloballen in freier Wildbahn zu sehen. Martin Diemling, Bezirksstellenleiter der Landwirtschaftskammer, lagert selbst rund 100 Siloballen im Freien, weil er daheim keinen Platz dafür hat. Auf die Frage, ob es in Tirol eine Frist oder Bewilligungspflicht für diese Lagerung gibt, meint Diemling: „Davon wüsste ich nichts. Soweit ich weiß, ist da auch nichts geplant.“ Zwar sei ihm bewusst, dass die Optik eine Rolle spielt, wenn aber auch in Tirol eine vergleichbare Regelung erlassen wird, „wäre das nicht so gut.“

17 Postings

bb
vor 4 Jahren

Es müßte doch möglich sein, die Ballen in der Nähe des Hofes / Stalles zu lagern. Oder wollen die Landwirte die bunten Kugeln auch nicht immer vor der Nase bzw. neben dem schönen Bauerngärtchen haben? Hab grad wieder mal so einen blauen Fleck mit Photoshop entfernt...

 
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Sinnlos
vor 4 Jahren

Silo allen begündtigen durch die eibgeschlossene Feuchtigkeit auch das Schimmelpilzwachstum. Wenn Tiere das verschimmelte Heu frisst ist das auf Dauer ungesund, was in weiterer Folge auch den Mensch trifft. Luftig gelagerte Heu, wie früher im Heustadl war gut durchlüftet. Früher war vieles besser, bzw. natürlicher, heute ist alles BIO 😂

 
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    nikolaus
    vor 4 Jahren

    Ihre Tastatur (oder Ihre Tipp-Fertigkeit?) war früher auch besser ...

     
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    Neutral92
    vor 4 Jahren

    Siloballen die luftdicht sind schimmeln nicht und hat mit der feuchtigkeit überhaupt nichts zu tun. Das heu auch schimmeln kann ist dir aber schon klar oder?

     
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Bergtirol1
vor 4 Jahren

Wie wäre es mit Landwirtschaft "anno dazumal"?!? Das ernten was wächst? Das maehen was wächst? Ohne Stress/Hektik/nebenbei - - Landwirtschaft sollte "wertvoll" sein und nicht bis spät in die Nacht mit Flutlicht "Ballen"wickeln!! Einerseits wird im Jahre 2021 alles als "Bio"/ gesund/ natürlich angeboten und andererseits wird über das jahrelange Lagern von nicht ansehnlichen Siloballen geredet - - das passt irgendwie nicht zusammen!! Plastik ist nicht nachhaltig, schon gar nicht wenn es ewig im Freien gelagert wird, das ist meine Meinung dazu 😊😊

 
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    phoenix
    vor 4 Jahren

    Das kann man jetzt sehen und drehen wie man will. Die gesamte Wirtschaft zielt mit "Mehr, Schneller, Größer, Billiger" auf maximal möglichen Profit. Alle großen Industriebetriebe in Osttirol haben Mehrschichtbetrieb, um die Nachfrage zu decken. Und das am liebsten auch Samstag und Sonntag. Die Landwirtschaftsbetriebe sind eben auch Industriebetriebe, ganz klar mit dem Ziel den bestemöglichen Ertrag herauszuholen. Denk mal nach wieviel Plastik in den Industriebetrieben verschleudert wird, oder wieviel LKW wegen den Großebetrieben in Osttirol rumfahren. Ist für dich das Normal? Ja ist es, leider! Ich sag nur Ägypten...

    Und noch was: So ein bissl Arbeiten "Ohne Stress/Hektik/nebenbei" wie früher, kannst du bei deiner Arbeit machen... Auch mit Flutlicht, das interessiert niemanden.

     
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      Bergtirol1
      vor 4 Jahren

      Ja.. liebe(r) Phoenix.. die gesamte Wirtschaft strebt nach schneller, höher, weiter - - - stimmt - - - aber bei solchen bestreben bleibt der Mensch und die Natur früher oder später auf der Strecke...

       
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dobui
vor 4 Jahren

Im Grunde muss jeder Bauer selber wissen, wie er Landwirtschaft leben möchte. Mich graust's aber wenn manche Bauern bei gesellschaftlichen Themen (Homo-Ehe, Flüchtlinge,...) auf konservative Werte und auf Tradition beharren und auf den Feldern Plastikballen liegen haben.

 
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Nickname
vor 4 Jahren

Wenn ich für mein Brennholz 4 Steher aufstelle und eine Plane drüberspanne muss ich eine Bauanzeige oder gar eine Bauverhandlung machen aber wenn die Bauern jahrelang Siloballen in die Landschaft platzieren dann ist das OK?

Wäre einen Versuch wert eine Holzhütte in Siloballenoptik aufzustellen. Sozusagen AllianzArena auf Tirolerisch?

 
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holzknecht
vor 4 Jahren

Ich würde mir nie im Leben vorschreiben lassen, was ich auf meinem Grund lagern kann oder nicht. Von einer praktikablen Lösung zu sprechen passt vielleicht ins rote Gedankengut, mit normalem Rechtsverständnis ist so eine Enteignung jedenfalls klar zurückzuweisen

 
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    Nickname
    vor 4 Jahren

    Man kann Ihnen sehr wohl vorschreiben was Sie auf Ihrem Grund lagern können und was nicht, soweit ist die österreichischen Gesetzgebung zum Glück schon gekommen. Es gibt nur wenige die glauben sich nicht dran halten zu müssen!

    Ein kleiner Tipp: Mit Ihrer Einstellung kann mans in der ÖVP weit bringen!

     
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      Senf
      vor 4 Jahren

      lieber holzknecht, hilf mir weiter, mir ist einiges unklar: die eu stellt mehr als die hälfte ihres budget den landwirten zur verfügung. zur "förderung" für landschaftspflege, bio-produktion, direktvermarktung und dergleichen.

      dank transparenzdatenbank kann man einsicht nehmen, wieviel und wofür jeder bäuerlicher betrieb in summe übers jahr an förderungen bekommt. das meiste geld fließt demnach - zumindest im alpenraum - in die landschaftspflege, man behauptet ja gerne, dass die pflege der kulturlandschaft überhaupt voraussetzung und garant für den florierenden tourismus sei.

      in der traditionellen kulturlandschaft wirken die weissen, überdimensionierten golfbälle irgendwie ungewohnt, mehr als ein fremdkörper. leider sieht man sie nie auf bildern von hochglanzmagazinen, ja nicht einmal auf den prospekten der bäuerlichen vermieter und gastgeber. hier werden sie offensichtlich verschwiegen und versteckt. eher sieht man bilder mit tüchtigen bauernsleuten, die sich abraggern und in mühevoller handarbeit tiergerechtes gras und heu den steilflächen abringen. am heimgut so wie almen.

      sie haben recht, ich finde auch, dass es eigentlich keine vorschriften zur soloballenlagerung bräuchte, denn wer den förderungsgedanken der eu, oder genau genommen das geschenk des steuerzahlers ernst nimmt, braucht keine vorgaben. er bearbeitet und pflegt sein land, nimmt das futtermittel für seine tiere mit nach hause, strahlt vor stolz und freut sich abends nach getaner arbeit mit den gästen über seine schöne heimat. ich übrigens auch.

      was tun sie? sie schlagen um sich und reden von rechtsverständnis und fluchen auf die "roten". ist das als bauernschläue oder überheblichkeit zu verstehen?

      grüss gott!

       
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dolo1871
vor 4 Jahren

warum "nicht so gut"? Diese Regelung ist doch grundvernünftig. Gerade im tourismusland tirol nachahmenswert.

 
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    Wundawuzzi
    vor 4 Jahren

    Wenn wenigsten die Plastikfetzen von Zäunen,Sträuchern,Bäumen, Bächen und Uferböschungen zeitnah entfernt werden würden.Pastikplanet in Osttirol lässt Grüssen.

     
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      el...
      vor 4 Jahren

      Ist ja alles Bio 🤔🙄😂

       
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    so ist es vielleicht
    vor 4 Jahren

    "nicht so gut"?...was ist das für eine Aussage? Früher hatte man in den Stadeln das ganze Heu auch unter gebracht, genau dort sollte man diese Ballen hingeben. Abgesehen vom Landschaftsbild, ist wohl der Plastikfolienmüllberg auch nicht ohne, der dadurch jedes Jahr entsteht. Ich möcht auch gar nicht wissen, wieviel Micropartikel dieser Folien durchs ungeschützte lagern unter freiem Himmel in den Boden gewaschen werden.....? Aber im ÖVP regierten Landl kann man sich ja grundsätzlich gar nichts vorstellen, was gegen einen Landwirt oder deren Kammern, Bünde oder Genossenschaften abzielen würde! 🙄😬

     
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      rebuh
      vor 4 Jahren

      es wäre zwar eine kriminelle, aber recht einfache methode, damit das lagern am freien feld recht schnell aufhört!

       
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