Traktorenkampagne für Liste Fritz Geldverschwendung
Nicht nur an dieser Werbekampagne des Landes Tirol übt die Oppositionpartei Kritik.
„Wenn Platter, Felipe und Co. nichts mehr einfällt, wird eine großangelegte Werbekampagne aus dem Boden gestampft“, kritisiert die Liste Fritz in einer Aussendung und hat gleich ein plakatives Beispiel parat. Die Landesregierung stellt 50.000 Euro für eine Kampagne zur Verfügung, die Lenker von Großtraktoren zur Vorsicht ermahnen soll. In den vergangenen fünf Jahren ist der Traktorenbestand in Tirol um fast acht Prozent auf rund 28.500 gestiegen. Wie man auch im Bezirk Osttirol gut beobachten kann, werden die Landmaschinen immer größer, um nicht zu sagen monströser.
„Große Reifen bedeuten große Verantwortung. Das wollen wir mit der Kampagne für mehr Rücksicht im Straßenverkehr vermitteln und so ein gutes Miteinander sowie höchstmögliche Sicherheit im Straßenverkehr erreichen“, erklären Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe und Agrarlandesrat Josef Geisler bei der Präsentation der Kampagne. Dabei gehe es nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger auf Großtraktoren zu zeigen. Es gehe darum, „die FahrerInnen dafür zu sensibilisieren, wie sie von anderen wahrgenommen werden.“
„Das Problem ist real, der Umgang der schwarz-grünen Landesregierung damit ist weltfremd. Natürlich gibt es Menschen, die vor zu schnell fahrenden Großtraktoren Angst haben, natürlich passieren im Alltag gefährliche Situationen. Auf Feldwegen, engen Straßen und Engstellen kommt es in zahlreichen Dörfern zu teils kritischen Zwischenfällen mit Fußgängern, Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern. Wir als Liste Fritz sehen das Problem, sind aber überzeugt davon, dass eine Werbekampagne der völlig falsche Weg ist, darauf zu reagieren,“ meint Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.
In Wahrheit seien die 50.000 Euro, die die schwarz-grüne Landesregierung dafür reserviert habe, verschwendetes Steuergeld. „Von einem Plakat oder Poster wird sich ein Bauer in seinem Großtraktor bei der Arbeit nicht einbremsen lassen.“ Für Sint hat das Vorgehen der Landesregierung Methode. „Es fehlen Facharbeiter und Lehrlinge im Land, also wird eine Lehrlingskampagne ins Leben gerufen. Es fehlen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege, also braucht es eine Pflegekampagne. Niemand verwendet die Land Tirol App, deshalb gibt es eine eigene Kampagne für die Land Tirol App. Jede dieser Kampagnen kostet den Tiroler Steuerzahler bis zu 150.000 Euro, die Erfolge sind jedes Mal bescheiden“, kritisiert der oppositionelle Abgeordnete.
Sint hält die Werbeoffensiven für Verlegenheitsaktionen: „Auch bei den Großtraktoren wird die Kampagne nicht die Lösung des Problems sein. Ein sorgsamer Umgang braucht Aufklärungsarbeit, die der ÖVP-Bauernbund, die Landwirtschaftskammer und die Bauernzeitung in der Lage sind zu leisten. Sie sind vom Fach, sie sind bestens vernetzt und sie kennen die Anliegen und Probleme der Landwirtschaft in Tirol genau. Dafür braucht es jedenfalls keine Inserate und Plakate um 50.000 Euro. Dafür eignet sich der direkte Draht zu den Großtraktoren-Besitzern in Tirol deutlich besser“, erklärt Sint.
6 Postings
Schon wieder die ach so schlimmen Bauern mit ihren droßen Maschienen. Lachhaft diese Aktion. Wie oft kommt es zu einem Personenschaden mit Traktoren auf Osttirols Straßen? Eher selten.
Und dann fahren die armen Bauern mit Containern auf Dreiachsanhängern und überladenen Kippmulden das ganze Wochenende. Diese Gefährte haben auf ihrer durch Mittelstreifen getrennten Spur nicht Platz genug und dann schau als kleiner PKW wie du vorbeikommst - hoffentlich ist zum Flüchten ein Seitenstreifen vorhanden.
... wie war das gleich mit den bauern und den kartoffeln ? ...
diese traktoren sind LKW,s gleichzustellen. so sollte die ausbildung und voraussetzungen zum lenken dem LKW führerschein gleich gestellt werden.
naja, wenn an mir die traktoren samt gespann eines bestimmten bauern und unternehmer in der stadt mit donnernden getöse an mir vorbeirauschen, dann geht mir echt die muffn. eine hand am lenkrad, eine am handy und vollgas. hier ist es höchste zeit, dass die dinge gesetzlich geregelt werden - so wie man schon längst die LKWs in die knie zwingt. die eigenlast der traktorgespanne scheint in übermäßigen verhältnis zu ihrer nutzlast zu sein. wo bleibt der fritz gurgisser, wo der verein zum schutz der erholungslandschaft osttirol?
Statt die positiven Aspekte hervorheben, kann die Liste FRITZ nur kritisieren!
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