180 Rekruten in der Haspinger-Kaserne angelobt
Grundwehrdiener sprachen am Traditionsgedenktag in Lienz das Treue-Gelöbnis.
Seit mehr als einem Jahr werden Grundwehrdiener in Österreich wegen der Corona-Pandemie unter Ausschluss der Öffentlichkeit angelobt. Auch am 29. April hallte „Ich gelobe!“ durch eine zuschauerarme Lienzer Haspinger-Kaserne. Damit dennoch festliche Stimmung aufkommt, legte sich die Militärmusik Tirol ins Zeug. Die evangelischen und katholischen Militärgeistlichen riefen zu einer Gedenkminute an alle Opfer von Krieg und Verfolgung auf und lobten den gesellschaftlichen Mehrwert des Grundwehrdienstes.
180 Rekruten leisteten am Traditionsgedenktag des Hochgebirgs-Jägerbataillons 24 das Treue-Gelöbnis. In seiner Festansprache betonte der Bataillonskommandant, Oberst Bernd Rott, wie wichtig es sei, „das ehrenvolle Gedenken nicht der allgegenwärtigen Corona-Ausrede zu opfern. Wir haben einerseits unsere Toten zu ehren und andererseits allen Gefallenen und sonstigen Gewaltopfern Respekt zu erweisen. Wir müssen aber auch gegen Verklärung und Mythenbildung, Heldenethos und Instrumentalisierung der Geschichte auftreten. Das menschengeschaffene unermessliche Grauen des Krieges darf nicht mit den Generationen verblassen und nach gegebener Zeit wieder eine politische Handlungsoption darstellen, oder zur Vernachlässigung der staatlichen Sicherheitsvorsorge führen.“
Auch Oberst Karl Pflügl, Kommandant der sechsten Gebirgsbrigade, erinnerte an die tragischen Ereignisse des ersten Weltkriegs. Als politisch Höchstanwesende sprach abschließend Bundesrätin Elisabeth Mattersberger zu den jungen Soldaten: „Leider ist es in Zeiten wie diesen nicht möglich, die Feierlichkeiten wie gewohnt durchzuführen. Trotzdem bleibt der bewegende Moment, da Sie alle mit der Leistung der Gelöbnisformel Verantwortung übernehmen.“
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