Verkehr in der Beda Weber-Gasse wird eingebremst
30er-Zone soll mehr Sicherheit für Anrainer und Senioren bringen – und einen Radarkasten?
Sie birgt nicht nur für Autofahrer viele Tücken, die Beda Weber-Gasse in Lienz. Rund um das Wohn- und Pflegeheim kommt es für Anrainer und Fußgänger immer wieder zu brenzligen Situationen, denn trotz einiger Engstellen, Bushaltestellen und Schülerrouten gilt hier Tempo 50. Dass damit nun Schluss ist, hat der Lienzer Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend beschlossen.
Auf Höhe des Altenheims entsteht eine 30er-Zone. Dass eine solche Beschränkung ohne Kontrolle von Autofahrern gerne ignoriert wird, wissen auch die Gemeinderäte und -rätinnen. Deshalb soll auf dieser beliebten Ausweichroute eine Radarkabine Bleifüßen das Handwerk legen. Ein leidiges Thema, wurden in der Vergangenheit doch immer wieder neue Radargeräte angekündigt. Bis heute fanden sie nie den Weg in die Dolomitenstadt.
„Für die Radarmessungen mussten wir noch einmal Unterlagen an die BH Lienz übermitteln. Wir hoffen, dass wir bald an so kritischen Stellen, wie hier vor dem Altenheim, Radargeräte haben“, erklärte Bürgermeisterin Elisabeth Blanik den Gemeinderäten. Nachgefragt bei der zuständigen Behörde, ergibt sich ein anderes Bild. Die Bezirkshauptmannschaft weiß offenbar nichts von den Plänen der Stadt. „Ein Verfahren betreffend eines Radarkastens in der Beda-Weber-Gasse ist bei der Bezirkshauptmannschaft Lienz nicht anhängig“, sagt Bezirkshauptfrau Olga Reisner.
In der Liebburg kam auch das für die 30er-Zone nötige Gutachten zur Sprache, aus dem die Grünen-Mandatarin Gerlinde Kieberl zitierte: „Bei den Messungen in der Gasse gab es demnach bei vier Prozent eine Überschreitung von über 95 km/h.“ Uwe Ladstädter (LSL) hinterfragte angesichts der Kosten die Notwendigkeit derartiger Gutachten, immerhin seien von den 20 Seiten „mindestens zwölf nur bla-bla.“ Gemeinsam mit den Gemeinderäten Steiner, Raggl, Blasisker und Kieberl sprach er sich dafür aus, als nächsten Schritt die neue Geschwindigkeitsbeschränkung auf die gesamte Beda Weber-Gasse auszudehnen. Bürgermeisterin Blanik stimmte zu, fügte aber Richtung Ladstädter an: „Dafür brauchen wir wieder ein Gutachten.“
Auch vom geplanten Zebrastreifen auf Höhe des M-Preis-Supermarktes fehlt noch immer jede Spur. Der Obmann des Mobilitätsausschusses, Jürgen Hanser, spielt auch hier den Ball der BH Lienz zu. „Das seitens der Stadtgemeinde Lienz für eine Verordnung eines Schutzweges im Bereich M-Preis vorgelegte Gutachten befindet sich derzeit beim verkehrstechnischen Amtssachverständigen des BBA Lienz zur Prüfung“, erklärt Olga Reisner. Dieser Sachverständige prüfe den Schutzweg auch auf dessen Schlüssigkeit. Diese sei, so Reisner, für die Verkehrsbehörde „auf den ersten Blick nicht ersichtlich.“
42 Postings
... unseren politikern ist die gesundheit und lebensqualität nicht so viel wert wie die komponente der freien vorfahrt für die auto; sie würden sonst mindestens 30 im gesamten stadtgebiet verordnen und gleichzeitig für gleichberechtigung unter den verkehrsteilnehmern sorgen; das passiert leider nicht, dafür gibt es prestigeprojekte und viel geld um alles so zu lassen wie es ist, den drüberfahrern sei dank, weil die kinder keine lobby haben ...
... wenn wenigsten die WHO empfehlungen ernst genommen würden ...
Bevor im Forum noch jemand die Nerven wegwirft und versucht, den Geschwindigkeitsrekord in der Beda-Weber-Gasse einzustellen: Das wörtliche Originalzitat aus der Gemeinderatssitzung ist tatsächlich missverständlich, meint aber natürlich, dass bei 4 Prozent der Messungen die Geschwindigkeit (nicht die Überschreitung) höher als 95 km/h war. Anrainer geben zu bedenken, dass duch diese Gasse auch die Einsatzfahrzeuge der Rettung mit Blaulicht Richtung BKH brausen. Speziell nachts kann da auch einmal ein knapper Hunderter erreicht werden, schließlich geht es um Menschenleben. Das vermutlich relativiert die Statistik.
So gefällt mir das, jetzt ist es geklärt! Ich hätte gleich "mit knapp 100km/h" geschrieben, dann versteht es jeder unmissverständlich! 🤭
Ist und bleibt aber trotzdem ein Wahnsinn: Jedes 25. Fahrzeug (und das ist mit Sicherheit nicht immer ein Rettungsauto mit Blaulicht) fährt über 95 km/h!!!
Im Übrigen: Danke, Herr Pirkner, für die Aufklärung!
95km/h ist für einen halbwegs normalen 2tonner doch nicht einmal warmfahren? und vielleicht wirkten die geschwindigkeitsmeßtafeln motivierend? und wie schön war die monatelange totalsperre damals vor einigen jahren für die menschen und tiere, ein live-versuch am lebenden stadtorganismus ohne todesfolgen ...
Von wegen Sicherheit. Wann war den der letzte Unfall ? Meiner Meinug geht es nur um darum eine neue Geldquelle aufzumachen.
Ich wäre dafür das man in der Bedawbergasse beim Haus der Promente Tirol Haus des Osttiroler Boten auch einen Zebrastreifen machen würde
war ja schon eine bombenidee den gehsteig beim mpreis zu vergrößern, als ob die gasse eh nicht schon schmal genug war... dort steht ja eh dauernd alles...
bin auch dafür die stadt an die SUVs anzupassen, wer braucht schon menschen wenn die autos vorrang haben
Höchste Zeit für eine Verkehrsberuhigung in der Beda-Weber-Gasse. Nur ohne Kontrolle bringt es wenig.
Die meisten Überschreitungen wird wohl die Rettung des Roten Kreuzes zahlen müssen?!
"Bei den Messungen in der Gasse gab es demnach bei vier Prozent eine Überschreitung von über 95 km/h."
Da kann aber mal was nicht stimmen.
Ansonsten muss ich Hr. Ladstätter beipflichten, viel Steuergeld für wenig Sinn. Davon abgesehen kennen die Gutachter die vor Ort Situation zu 99,99% gar nicht und müssen dort auch nicht wohnen, fahren oder die Straße queren.
Aber in anderen Städten gibt es Radargeräte von der Stadt und die Einnahmen fließen auch in die Stadtkasse, warum geht das nicht auch in Lienz ?
Da kann wirklich was nicht stimmen, denn 145 in der Gasse halte ich für unmöglich. Auch bei Nacht und keinem Verkehr kann das nicht sein, auserdem muss man wenn man vonn Richtung Kärten kommt dann schon ordentlich in die Eisen steigen vorm HTL-Eck .
4% waren wohl schneller als 95 km/h dürfte gemeint sein. Was ja ebenfalls völlig verrückt ist, hoffentlich gabs eine saftige Strafe dafür!!!
Man sollte doch sinnerfassend lesen können.
Tja, @bergfex, vielleicht sollte man auch mal versuchen, sinnverständlich zu schreiben. Dann fällt es auch leichter, sinnerfassend zu lesen.
Die ganze Beda Weber gasse gehört auf 30 kmh gedrosselt und dann ein mobiles Rader aufgestellt, das man immer wieder woanders aufstellen kann sonst geht e wie überall, ...beim Kasten bremsen und dann wieder Renntempo.
Die ganze Gasse drosseln? Ja fährt denn die Gasse zu schnell oder die Autofahrer? Und was ist ein "Rader" ? Fragen über Fragen!
Gilt aber auch für Radfahrer, oder nicht?
Wenn mehr Verkehr ist, sehe ich kein Problem, alle fahren mit Geduld. Ist die Straße "frei" ist, wird gerast. An die Lenker und Vernunft gewisser landwirtschaftlich genutzter Fahrzeuge (man hat den beängstigenden Eindruck, ein Panzer kommt entgegen), muss ich auch appellieren. Viel zu schnell und brummend unterwegs. Hier hilft nur strafen.
@ "bergfex": ....bei vier Prozent eine Überschreitung von über 95 km/h.... Für mich bedeutet dies trotzallem, knapp unter 100km/h gemessen! Denn 145 km/h in der Beda Weber-G.? Wo soll man dies schaffen, ohne die Kontrolle über das KFZ zu verlieren, das wär ja glatter Selbstmord! Vlt. kann ja Herr Pirkner Klarheit schaffen?
Eine tolle Studie muss das sein: „Bei den Messungen in der Gasse gab es demnach bei vier Prozent eine Überschreitung von über 95 km/h.“ Wenn man von derzeit erlaubten (in dieser Zone verkehrstechnisch kaum einmal möglichen) 50 km/h ausgeht, sind 4 % schneller als 145 km/h gefahren?! Dabei wären sogar 95 km/h bei abgesperrter Straße Fomel 1 Niveau ...
Auch für sie gilt...lesen und verstehen.
Entweder bin ich zu blöd oder was???
Zitat: „Bei den Messungen in der Gasse gab es demnach bei vier Prozent eine Überschreitung von über 95 km/h.“
Ich verstehe das so: Die fahren über 95 km/h schneller als erlaubt, also mit mind. 145 km/h durch die Gasse??? Das kann's doch nicht geben!!! Dabei wären ja 95 km/h (und mehr) schon ein Irrsinn, und das von 4 %, also jedes 25. Fahrzeug!
Wer hilft mir auf die Sprünge? Vielleicht sollte es heißen: " ... bei 95 % eine Überschreitung von 4 km/h."
PS: Mein Vorschlag: eine "Kralle", die bei spätestens 60 km/h hochgeht. Dann hat sich das Rasen sofort erledigt!
vom lienzer autoverkehrsförderungsausschuß werden die minderwertigen verkehrsteilnehmer wie zb menschen nicht einmal ignoriert(siehe zb die total verhaute rindermarktgestaltung, parkplatzwidmungen); aber so ein auto - auch ein SUV hat ein recht auf leben - braucht halt einmal 20x mehr platz wie zb ein radler, und weil nicht so viel da ist den verplanten lienzer stadträumen, haben die menschen halt pech gehabt, wenn sie sich in der freien stadtluft aufhalten oder gar bewegen wollen
Autohassser?????
Das zeig mir bitte mal wie auf die Fläche die ein Auto einnimmt 20 Radler passen .
Also 20x sind es bei Weitem nicht, aber die größere Flächeninanspruchnahme von Autos kann wohl keiner abstreiten. Hier Vergleichszahlen, die schon eher stimmen: https://www.zukunft-mobilitaet.net/78246/analyse/flaechenbedarf-pkw-fahrrad-bus-strassenbahn-stadtbahn-fussgaenger-metro-bremsverzoegerung-vergleich/
es sind je nach tempo sogar bis zu 30x mehr raum und platz für das auto, und von einem fußgänger braucht man gar nicht mehr reden, das kommt dem 100!fachen nahe ... die drüberfahrlobby hat eben ganze arbeit geleistet; in modernen städten gehtesgott sei dank in die richtige richtung, aber hier wirsindwirwir und kennen keine rücksicht; ahja: dafür wird von den gemeindeführern für millionen die hauptplatzleiche geschminkt, um sonst nur ja nichts heisses entscheiden zu müssen, vor lauter angst
wolf, du schon wieder, aber wie man sagt: hintennach reitet die urschl. wo bist denn du, wenns um ideenfindung, planung und finanzierungsfragen geht? wohl nicht im finsteren wald?
auch in österreich kann sich jeder an der gestaltung des täglichen lebens, sprich in der politik, stark machen und das optimale für die gemeinschaft herausholen. aber mit beratung scheinst du nicht viel am hut zu haben, deine zeitvertreib liegt wohl eher daran abzuwarten und alles zu bekriteln.
eh klar, ist ja der einfachere weg. gel, lieber wolf_c
Vor dem Alten- und Pflegeheim gehört eventuell eine Beschränkung. Sonst ist die Gasse eh so eng. Man kommt da sehr schwer mit 2 Autos durch und der Belag auch nicht der Beste. Ich fahr da max. 40ig, wenn überhaupt. Ein "Zebrsstreifen" beim M-Preis, gratuliere. Stau ohne Ende...... immer auf die Autofahrer!
naja ..... 30 km/h muss man in der Beda-Weber Gasse erst mal fahren können 🤷♂️.....ich glaube dass in anderen Gassen u Straßen eine Begrenzung mehr bringen würde .... Dolomitenstraße zb.
Es kann natürlich auch sein das die Formel 1 nach Osttirol kommt. Wer weiß es?
MotoGP durch die Beda-Weber-Gasse wäre eine Alternative zur F1.
Irgendetwas kann da nicht ganz stimmen...Wie man auf der Amtstafel der Stadtgemeinde Lienz lesen kann, ist im besagten Bereich eine Geschwindigkeitsbeschränkung mit Tempo 340 km/h geplant... Da braucht es eine flotte Technik im Radarkasten.
Naja vernünftiger als ein Radarkasten wäre meiner Meinung nach wenn sich dort ab und zu die Uniformierten mit der Laserpistole hinstellen. Weil einen stationären Blitzer kennt in kürzester Zeit jeder und bremst dann halt dort ab und beschleunigt dann wieder ist doch ein alter Hut. Natürlich weiß ich nicht wie umsetzbar das ist.
Das Fotografieren und Zusenden einer Strafe nach vielen Tagen oder Wochen bringt nur wenig außer Einnahmen. Wenn ein Raser an Ort und Stelle angehalten wird und so richtig kontrolliert, belehrt und eventuell bestraft wird, bringt das viel mehr für die Sicherheit und Disziplin. Radarfotos sind nur Abzocke.
Ich denke, gerade dieses Abbremsen, weil das Gerät bekannt ist, ist auch der Sinn der Sache. Die Radargeräte sind nicht umsonst oft sehr "präsent" platziert. Für solche kurzen Abschnitte mit Temporeduktion, wie es auch im Falle der Beda-Weber geplant ist, kann das durchaus Sinn haben.
Der Rest der Gasse hat dann natürlich recht wenig vom Gerät. Aber vielleicht sind hier ja langfristig noch Verschwenkungen oder Bremshügel bei den Zebrastreifen geplant.
Würde auch der Lärmreduktion zuträglich sein, bräuchten doch die Rettungswagen keine Sirene mehr aktivieren. Die Schreie und Flüche der Menschen mit Frakturen hörst dann bei jeder Bremsschwelle weit über den Rindermarkt hinaus.
@boarium
Guter Einwand Abseits von "Rumpelpisten" gäbe es aber auch noch einige andere Möglichkeiten, die auch rettungsfreundlich umgesetzt werden können.
Hier mal eine kleine Zusammenfassung von Good-Practice (in NÖ):
https://www.noe.gv.at/noe/Heft_28_Verkehrsberuhigung_VI.pdf
Interessant auch der Satz: >Halbherzige „Verkehrsberuhigung“, wie aufgestellte Tempo-30-Tafeln allein brachte keine Verbesserung.<
wunderbar, alles seit langem bekannt, in lienz halt nicht, die wissens besser
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