Lawinenunglück in Osttirol: Ein Toter und ein Schwerverletzter
Zwei Tourengeher lösten in einer steilen Rinne am Großen Zunig ein Schneebrett aus.
Am Vormittag des 17. April stiegen zwei befreundete Alpinisten, ein 49-jähriger und ein 48-jähriger Einheimischer, mit Tourenschiern im Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol zum „Großen Zunig“ auf. Bei der Abfahrt fuhren die beiden gegen 13:00 Uhr auf einer Seehöhe von 2.550 Metern über eine ca. 45 bis 50 Grad steile, teilweise schräg verlaufende Rinne des Nordhangs in steiles, felsdurchsetztes Gelände ein. Dabei löste sich auf einer Seehöhe von ca. 2.532 Metern links oberhalb der beiden Alpinisten ein etwa 15 Meter breites Schneebrett.
Die zu diesem Zeitpunkt unmittelbar hintereinander abfahrenden Männer wurden von den Schneemassen mitgerissen und stürzten rund 200 Meter über steilstes, felsdurchsetztes Gelände ab. Der 49-Jährige zog sich bei diesem Absturz tödliche Verletzungen zu der 48-jährige Begleiter wurde schwerst verletzt. Beide blieben auf der Schneeoberfläche liegen. Der Verletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus Lienz geflogen und von dort in die Universitätsklinik Innsbruck überstellt. Der tödlich verunglückte Mann wurde mit dem Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal geflogen. 28 Mitglieder der Bergrettung Matrei, ein Suchhund, vier Alpinpolizisten und zwei Hubschrauber waren im Einsatz.