Ein Minus, aber keine großen Verluste – das Jahr 2020 war auch für die Stadt Lienz eine Herausforderung, nahm aber angesichts der Umstände ein durchaus passables Ende. Stadtkämmerer Peter Blasisker und Bürgermeisterin Elisabeth Blanik legten am 30. April im Gemeinderat den Rechnungsabschluss für das Corona-Jahr vor.
„Hinter uns liegt ein hartes Jahr mit vielen Einschnitten. Glücklicherweise sind wir aber mit einem blauen Auge davongekommen und das ist auch Verdienst des Gemeinderates, der sachlich und konstruktiv gearbeitet hat. 2021 müssen wir weiterhin mit Einnahmen-Ausfällen rechnen, danach sollten wir die Sache aber überstanden haben“, gab sich Blanik optimistisch. Die Wirtschaftsbetriebe und Arbeitnehmer in der Stadt bewundert sie für ihren Optimismus und das Durchhaltevermögen.
Danach ging Blanik auf die Ausfälle im abgelaufenen Jahr ein. Die Aufwendungen der Stadt betrugen rund 41,4 Mio. Euro, eingenommen wurden etwa 38,9 Mio. Euro. Das ergibt ein Minus von rund 2,5 Mio. Euro. Die Verluste federte man mit rund einer Million Euro aus den eigenen Rücklagen ab. Schlussendlich stehen Einnahmen-Ausfälle von 1.380.885 Euro zu Buche. „Hier muss aber erwähnt werden, dass in der Ergebnisrechnung allein die Abschreibung von Sachanlagevermögen in Höhe von 3,6 Millionen Euro enthalten ist“, so Blanik, die das Ergebnis angesichts dessen als „gar nicht so schlecht“ bewertet.
Deutlich weniger Geld wurde im Dolomitenbad und auf Schloss Bruck eingenommen. Diese Ausfälle wurden laut Blanik zum Teil durch Einsparungen beim Personal bzw. bei den Betriebskosten verringert. Bei den Vorhaben 2020 floss am meisten Geld für den Kostenzuschuss für das Mobilitätszentrum (700.000 Euro), neue Fahrzeuge für den Wirtschaftshof (455.633 Euro) und den Drauparksteg (354.121 Euro).
Lienz zahlte 2020 auch 974.000 Euro an Schulden zurück und verringerte damit den Schuldenstand auf 12,5 Mio. Euro. Der Verschuldungsgrad der Stadt liegt bei 39,99 Prozent (mittel), die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt 1.059,12 Euro pro Einwohner. Der Stand der liquiden Mittel (rund 11,2 Mio. Euro) kann sich durchaus sehen lassen. Nach dem Bericht des langjährigen Überprüfungsausschuss-Obmanns Josef Blasisker genehmigte der Gemeinderat den Rechnungsabschluss einstimmig.
In der anschließenden Diskussion äußerte Johannes Schwarzer (LSL) noch seine Bedenken über den Verlust in der Werkstätte des Wasserwerkes, der 2020 insgesamt 26.508 Euro betrug. Auch die Bürgermeisterin ist sich dieser Problematik bewusst. Man werde Verbesserungsmaßnahmen erarbeiten und klären, ob die Werkstätte weitergeführt wird, oder die Leistungen über den Markt zugekauft werden.
3 Postings
dafür gibt es in lienz einen sozial markt, kein gutes zeichen
ein sozialmarkt dient auch immer öfter zum sparen der ganz reichen und denen, die für eine sache doppelt kassieren. man lässt sich auf staatskosten schulen und geht nebenbei schwarz arbeiten. pfuschen nennt man das. so gesehen ist hat ein sozialmarkt doch für alle was gutes und nicht nur für diejenigen, die es nötig haben, lieber wolf_c
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