Die jüngsten Überschwemmungen, insbesondere jene im Sommer 2017, haben die Schwachstellen im Hochwasserschutz an der 80 Kilometer langen Rienz im Südtiroler Pustertal zutage gebracht. Laut dem Direktor der Landesagentur für Bevölkerungsschutz, Rudolf Pollinger, wurden durch Überflutungen der Seitenbäche unterhalb des Toblacher Sees große Mengen an Geschiebe flussabwärts transportiert. Dies führte zu einem erheblichen Anstieg des Pegels der Rienz und zur Evakuierung einiger Häuser in der Handwerkerzone von Toblach.
Bereits seit Anfang 2018 läuft für die Rienz ein Projekt zur Erarbeitung eines Flussraum-Managementplans unter dem Projektnamen „RienzAct“. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich von der Quelle am Fuße der Drei Zinnen bis zur Einmündung in den Mühlbacher Stausee und umfasst 30 Quadratkilometer.
In der Toblacher Handwerkerzone wurde mit den Bauarbeiten in der Rienz begonnen und das Wasser umgeleitet. Fotos: LPA
In diesen Tagen wurde mit der Umsetzung des Projektes an der Rienz in Toblach begonnen. Das mit staatlichen Mitteln finanzierte Projekt sieht die Errichtung von Schutzbauten vom Bereich der Firma Pellegrini und bis zur Brücke der Handwerkerzone vor. Die Arbeiten sollen laut Bauleiterin Caterina Ghiraldo bis Ende Mai abgeschlossen sein. An der Böschungskante wird eine rund einen Meter hohe Betonmauer gebaut und im Wohngebiet mit Steinen verkleidet.
Da ein großer Teil der Baustelle direkt an das Biotop Peagnaue grenzt, ist der Eingriff besonders heikel. Ghiraldo beteuert, dass die Arbeiten in enger Abstimmung mit der zuständigen Landesabteilung durchgeführt werden. Dabei wird auch das vor zweieinhalb Jahren im Zuge des Sturmtiefs Vaia abgelagerte Material aus dem Biotop geräumt.
Da ein großer Teil der Baustelle direkt an das Biotop Peagnaue grenzt, ist der Eingriff besonders heikel.
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