Lienzer Gymnasiasten treffen virtuell auf Spitzenmusiker
André Schuen, Maria Moling und Craig Hansford berichteten aus ihrem Musikerleben.
Begegnungen und Workshops mit Künstlern gehören seit Jahren zum Bildungsprogramm des Lienzer Gymnasiums. Seit fast einem Jahr sind diese wertvollen Ergänzungen des Unterrichts auf traditionellem Wege nicht mehr möglich. Wenn aber persönliche Kontakte, viel guter Wille und eine entsprechende IT-Ausrüstung zusammenkommen, kann es dennoch gelingen.
In den vergangenen Wochen wurden drei herausragende Berufsmusiker in den digitalen Unterricht der Gym-Klassen 6b, 6c und 8a sowie in das Wahlmodul „Vokalensemble“ eingeladen. Sie stellten online ihren Ausbildungs- und Karriereweg vor, gaben eine Kostprobe ihres Könnens und standen den SchülerInnen Rede und Antwort.
André Schuen, Bariton, Wiener Staatsoper
Mit ihm hat ein junger und bereits international renommierter Opernsänger digital das Lienzer Gymnasium besucht. Auftritte bei internationalen Festivals, beispielsweise im Sommer 2020 bei den Salzburger Festspielen und aktuell das Engagement an der Wiener Staatsoper, letzten Sonntag als Graf Almaviva in „Nozze di Figaro“, sind Meilensteine einer außerordentlichen musikalischen Erfolgsgeschichte. Seine Bescheidenheit und Natürlichkeit, seine Einblicke in sein künstlerisches Schaffen und in die Welt der Oper werden den SchülerInnen noch lange in Erinnerung bleiben.
Maria Moling, freischaffende Musikerin, München
Die 6c-Klasse bekam die Gelegenheit, Maria Moling, eine in München ansässige, musikalisch sehr vielseitige Musikerin, Komponistin, Arrangeurin, Singer-Songwriterin und Sängerin kennenzulernen. Sie berichtete von ihren gemeinsamen Projekten mit Hubert von Goisern und der Gruppe Ganes, von Studioarbeit, Livekonzerten und vom Komponieren von Film- und Theatermusik. „Gerade in diesen Tagen, die für die freie Musikszene besonders schwierig sind, erlebten die SchülerInnen eine äußerst inspirierende und informative Unterrichtsstunde“, freut sich Direktor Roland Roßbacher.
Craig Hansford, Soloposaunist des TSOI und Professor am Tiroler Landeskonservatorium
„Der aus den USA stammende Musiker gab Einblicke in die Welt eines Orchestermitglieds, beantwortete mit viel Humor Fragen zu den Themen Aufnahmeverfahren in ein Orchester, Probespiele, Tagesablauf eines Orchestermusikers, Kleiderordnung, Leistungsdruck und vieles andere mehr. Sein gewinnendes Wesen ließ den Unterricht wie im Flug vergehen und hat sicher auch Fragen zum Beruf des Orchestermusikers beantwortet, die man sich sonst gar nie gestellt hätte“, erzählt Roßbacher.
Auf die Frage, welche Botschaft er einer Schülerin für das Leben mitgeben würde, antwortete Hansford, dass man nie aufhören soll, „an die eigenen Ziele und Träume zu glauben.“
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