Liste Fritz will illegalen Wohnsitzen an den Kragen
Strengere Kontrollen statt schärferer Gesetze. Anfrage zu Jochberg- und Zillertal-Clustern.
Nach Bekanntwerden von angeblichen Partygästen im Tiroler St. Anton und den Fällen von Briten, die zu einem Vorbereitungskurs für eine Skilehrerausbildung im Land waren, hat die Tiroler Oppositionspartei Liste Fritz eine "Aktion scharf" gegen illegale Wohnsitze gefordert. Es brauche strengere Kontrollen und keine schärferen Gesetze, betonte Landtagsabgeordneter Markus Sint am Donnerstag. "Was wir in den letzten Wochen gesehen haben, schlägt dem Fass den Boden aus. Alle, die sich an die Verordnungen halten, denen reicht es", empört sich Sint.
Vor allem in Gemeinden wie St. Anton oder Jochberg, "wo jeder jeden kennt", müsste den Gemeindemitarbeitern auffallen, "dass sich etwas tut", betont Sint: „Es kann mir doch niemand erzählen, dass 17 Engländer einfach so ins Gemeindeamt marschieren und erklären, dass sie jetzt alle auf einmal einen Haupt- bzw. Nebenwohnsitz begründen. Da versagt die Kontrolle auf ganzer Linie.“
Ein illegaler Freizeitwohnsitz sei kein Kavaliersdelikt. "Wer angibt einen Hauptwohnsitz zu begründen und dann nur einige Wochen im Jahr im Land ist, bricht ein Gesetz", so Sint, der strengere Strafen fordert. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt illegale Wohnsitze in Tirol zu kontrollieren. Sint: „Durch die derzeit geltenden Ausgangsbeschränkungen müssen alle Menschen mit Hauptwohnsitz dort anzutreffen sein.“
Die Liste Fritz wird einen Dringlichkeitsantrag im Februar-Landtag einbringen und eine „Aktion scharf“ gegen mutmaßlich illegale Freizeitwohnsitze einfordern. „Zusätzlich wird eine Landtagsanfrage mit 80 konkreten Fragen zu den Jochberg- und Zillertal-Clustern, zu den Partys und zum Aufenthalt der Engländer, Dänen und Schweden in St. Anton am Arlberg sowie zum Umgehungs-Schmäh mit Hauptwohnsitz- und Nebenwohnsitz-Anmeldungen für Aufklärung sorgen“, berichtet Markus Sint. Laut Schätzungen der Liste Fritz gibt es in Tirol rund 10.000 illegale Freizeitwohnsitze.
3 Postings
Höchste Zeit das was in diese Richtung unternommen wird. Es schadet jedem einzelnen touristischen Betrieb in ganz Tirol - - ganz zu schweigen vom Ruf. Zweitwohnsitze und dergleichen waren mal eine willkommene Kultur ein bisschen Geld in die Gemeindekasse zu spülen - - jetzt merkt man halt das so mancher manches auch noch schamlos ausnutzen kann!! Deshalb finde ich strengere Kontrollen als längst überfällig!!
Oder die Skilifte werden endlich geschlossen, dann kommen diese Leute auch nicht mehr zum Skifahren.
ich glaube in der derzeitigen situation, die ohnehin bereits zu einer überlastung der behörden führt (contact tracing, schneechaos) ist es nicht zielführend mitarbeiter der bezirkshauptmannschaft oder gemeinden als detektive einzusetzen um diese an haustüren klopfen zu schicken oder die spuren im schnee zählen zu lassen.
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