Oberlienz hat einen neuen Bürgermeister
Nach 16 Jahren im Amt geht Martin Huber in Pension. Markus Stotter übernimmt die Gemeinde.
Am 6. April 1989 wurde in Oberlienz zum bisher letzten Mal ein Bürgermeister vom Gemeinderat gewählt. Damals übernahm der heutige Ehrenbürger Alois Mattersberger die Gemeinde. Scheidet ein Bürgermeister vorzeitig aus dem Amt, bestimmen die Mandatare seinen Nachfolger. Seit 2004 war Martin Huber das Gemeindeoberhaupt von Oberlienz und arbeitete jahrelang als Gemeindevorarbeiter. Zum Jahresende nutzte er die Gelegenheit, um dank der Hacklerregelung mit 63 Jahren in Pension zu gehen. Seither war der Chefsessel im Sonnendorf vakant.
Gestern, Donnerstag, wählte der Gemeinderat nach über 30 Jahren wieder selbst einen Bürgermeister, der Hubers Nachfolge für die restliche Funktionsperiode antritt. Die bisherige Bürgermeisterliste „Miteinand“ hält sechs Sitze im Gemeinderat und nominierte Peter Gutternig als Kandidat für das Amt. Die „Gemeinschaftsliste“ und die Liste „für Oberlienz“ sind gekoppelt und stellten Markus Stotter zur Wahl auf. Weil die gekoppelte Liste mit sieben Mandaten die Mehrheit im Gemeinderat hält, schien ein Sieg Stotters bereits im Vorfeld relativ sicher. Tatsächlich wurde er mit 7:6 Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Martin Huber war nicht anwesend.
Zum Abschluss der Sitzung ergriff Stotter das Wort, dankte Martin Huber für die „stets tolle Zusammenarbeit“, bekannte sich zur ÖVP und gab die ersten Ziele aus: „Die Digitalisierung spielt eine große Rolle, ich denke da an die Homepage und einen Online-Terminkalender. Die Entwicklung des Ortskerns wurde schon erfolgreich gestartet, da bleiben wir dran. Mir persönlich ist es auch wichtig, dass die Kultur in Oberlienz – sobald es die Situation zulässt – wieder auflebt.“
Stotter bleibt vorerst ein Jahr lang Bürgermeister, ehe Anfang 2022 die nächste Gemeinderatswahl ansteht. Dann will Stotter für eine volle Funktionsperiode kandidieren. Vor dem Start in seiner neuen Funktion scherzte der Oberlienzer im Gemeinderat: „Eine Regierung hat 100 Tage Zeit, um sich einzuarbeiten. Vielleicht brauche ich einen Tag länger.“ Im Audiointerview spricht er über seinen Wahlsieg:
9 Postings
Was man nicht alles tut um eine Impfung zu ergattern
Spaß beiseite.... Viel Erfolg und alles Gute!
....ich wünsche ihm auf alle Fälle viel Glück und Erfolg in seiner neuen Aufgabe, das er seine Entscheidungen mit Hausverstand und Augenmaß trifft (das hat die Landbevölkerung den Städtern meist voraus:-) und vor Allem auch den Rückhalt des Gemeinderates und der Bevölkerung bei schwierigen Entscheidungen! Und bezüglich seiner Jugend.....da halt ichs mit dem Spruch des Gipfelkreuzes am Goisele die da lautet: "Mit der Kraft der Jugend und der Weisheit der Alten unsere Heimat erhalten "
Prinzipiell darf man dem jungen Mann zum Mut gratulieren, sich in Zeiten wie diesen dem Amt eines Bürgermeisters zu stellen, und kann ihm nur das Beste wünschen! Der eigentlichen Wahl, nämlich jener durch das Volk, wird er sich in gut einem Jahr stellen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat er genügend Möglichkeiten seine Eignung unter Beweis zu stellen.
Was sein "ÖVP-Bekenntnis" betrifft, so verstehe ich das aus dem Kontext heraus, dass sein Vorgänger parteilos war und von der überparteilichen Liste "Miteinander" unterstützt wurde. 2004 übrigens der einzige Parteilose in ganz Tirol, der es geschafft hat, einen amtierenden ÖVP-Bürgermeister aus dem Amt zu "kicken"! Nebenbei sehe ich Gemeindepolitik niemals als Parteipolitik, sondern als Persönlichkeitspolitik. Ein Dorf-Bürgermeister muss für ALLE da sein, sonst hat er sein Amt falsch verstanden. Dass er sich mit der Landesregierung (egal welcher "Farbe") arrangieren muss, steht außer Diskussion. Diesbezüglich wird sein Bekenntnis nicht schaden, was aber noch lange nicht bedeuten muss, dass er auch ÖVP-Mitglied ist.
Wie schon oben erwähnt: Die nächste Bürgermeisterwahl wird zeigen, ob man mit seinem Wirken zufrieden ist. ALLES GUTE, Mex!
Gratulation, mich würde auch interessieren wie alt ist Herr Stotter, was hat er bis jetzt gearbeitet, hat er Familie, ... danke und viel Erfolg !!!
Anstatt froh zu sein, dass es junge Menschen gibt, die so eine veranwortungsvolle Aufgabe übernehmen, wird nur drauf gehauen. Finde ich schade!
er bekannte sich zur övp. AMEN.
sehr diolpmatisch nachgefragt. ja, das ist am land mehr als tradition, es ist pflicht, allerdings steigt man heutzutags mit einer "überparteilichen" oder ortsbezogenen liste wie gemeinsam für oberlienz, st. jakob usw. in die politik ein, wenns dann erst wird, dann weiss man wo der futtertrog steht.
ich kenn mich als stadtner da ja nicht so aus. im text steht: bekannte sich zur övp. ist das in den ländlichen gemeinden irgendeine tradition oder, so? so ähnlich wie joe biden auf die bibel schwören musste?
in ländlichen gemeinden ist eh alles övp, aber es gibt halt die regierende övp und die opositionelle övp
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