Heikle Lawinensituation in großen Teilen Tirols
Warnstufe vier auch am Osttiroler Tauernkamm. Experten appellieren an Wintersportler.
Nach ergiebigen Schneefällen in großen Teilen Tirols herrscht derzeit im westlichen Nordtirol, entlang des Alpenhauptkamms, in den Tuxer Alpen und im Bereich des Osttiroler Tauernkamms Lawinengefahrenstufe 4 – also „große Gefahr“. In Osttirol musste am Donnerstag wegen drohender Lawinenabgänge die B 108 Felbertauernstraße zwischen Matrei und Mittersill gesperrt werden.
Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol, rechnet mit Blick aufs Wochenende mit einer heiklen Lawinensituation: „Durch die teilweise recht großen Triebschneeansammlungen können Lawinen an vielen Stellen sehr leicht ausgelöst und gefährlich groß werden. Die lange Kälteperiode vor dem Schneefall hat zudem auf der Altschneedecke Oberflächenreif entstehen lassen. Die spröden Triebschneeansammlungen lagern sich deshalb auf einer ungünstigen Oberfläche ab.“
Auch der Lawinenreport sieht aktuell eine kritische Lawinensituation: „Die Hauptgefahr geht vom frischen Triebschnee aus, der auch unterhalb der Waldgrenze äußerst störungsanfällig ist.“ Für Variantenfahrer und Skitourengeher sei deshalb am Wochenende besondere Vorsicht und Zurückhaltung geboten. „Schon einzelne Wintersportler können gefährlich große Lawinen auslösen“, warnen die Experten.
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