Anschober: Freitest-Regeln kommen Anfang Jänner
Impfplan kann im Detail noch geändert werden. Der Minister zog eine Jahresbilanz.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) will die Regeln für das Freitesten aus dem Lockdown in der ersten Jänner-Woche vorstellen. Das sagte der Ressortchef bei seiner Jahresrückblicks-Pressekonferenz am Dienstag. Pläne, für Geimpfte im Falle eines weiteren Lockdowns Vergünstigungen anzubieten, gebe es nicht, betonte er. Auch will der Minister keine schärferen Maßnahmen, sollte die Impfbereitschaft nicht steigen - er setzt auf Aufklärung.
Man arbeite gerade an den Regeln für die Zeit nach dem für Mitte Jänner (15.-17. Jänner) geplanten "Freitesten" aus dem harten Lockdown. Durch einen negativen Test soll man ja - wie bereits verkündet - den Lockdown eine Woche vor dem geplanten Ende (24. Jänner) beenden können und dann Angebote wie etwa Gastronomie-Besuche bereits nutzen können. Anfang Jänner soll auch die zuletzt heiß diskutierte Frage der Kontrollen geklärt sein.
Für jene, die sich gegen das Corona-Virus impfen lassen, sind keine Vergünstigungen geplant. "Wir haben da keine Planung", so Anschober. Zuvor hatte Vorarlbergs Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher in den "Voralberger Nachrichten" erklärt, vom Bund sei eine Verordnung in Aussicht gestellt, die Geimpften Vergünstigungen bei einem weiteren Lockdown bringen soll.
Die Frage, ob angesichts der laut Umfragen geringen Impfbereitschaft eventuell doch schärfere Schritte möglich sein könnten, um Herdenimmunität zu erreichen, verneinte Anschober entschieden. "Wir planen keine strengeren Maßnahmen betreffend den Impfungen, sondern eine ehrliche Information." Es gehe darum, die breite Mehrheit - die hinsichtlich der Impfung noch unentschieden ist - zu überzeugen. "Da hilft nur eines: Aufklärung und Information."
Zum Impfplan sagte der Minister, im Detail seien noch Änderungen möglich, je nachdem, wann weitere Impfstoffe zugelassen werden und wann die Lieferungen dann möglich sind. Angesprochen auf die Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums zur Priorisierung, wonach Impfungen etwa von Häftlingen noch vor der Gruppe der Lehrer vorgesehen sind, sagte Anschober: "Es hat wenig Sinn, eine Konkurrenzsituation zu entwickeln, wer welche Priorität hat. Wir wollen jene, die am akutesten in einer Risikosituation sind, vorrangig behandeln." Dies sei auch europaweit Konsens. An den Priorisierungen könne sich noch etwas ändern, am Grundablauf aber nicht. Dieser laute, zuerst die Risikogruppen zu impfen.
Ziel müsse sein, dass ab April mit der Impfung "in die Breite" gegangen werden kann - "und auch jene geimpft werden können, die nicht zur Risikogruppe gehören". Bis zum Sommer müsse für jeden Interessierten ein Impfangebot garantiert werden können. "Wir haben ausreichend Impfstoff. Es ist nicht eine Frage der Menge, sondern des Zeitpunkts: Wann kommt die Zulassung und wann die entsprechende Lieferung." Mit Beginn des Jahres hofft Anschober auf Zulassung eines zweiten Impfstoffes, sagte er.
Im Rückblick sprach Anschober von einem "sehr schwierigen Jahr für uns alle". Die Herausforderung sei dadurch gekennzeichnet gewesen, "dass es ein völlig neues Virus war und keine Erfahrung gegeben hat. Österreich war auf diese Pandemie nicht vorbereitet, ganz Europa nicht."
Gleichzeitig betonte der Minister den erlebten Zusammenhalt. Erfreulich sei, dass Menschen, die schon bisher in Armutsgefährdung lebten, durch die Pandemie nicht noch stärker gefährdet wurden, sagte der Minister. Er erwarte sich allerdings, dass 2021 die Folgen der Rezession noch deutlich spürbarer werden. Ein wesentlicher Punkt der Sozialpolitik 2021 sei es daher, einen Nationalen Aktionsplan zur drastischen Verringerung der Armut zu erstellen - mit den Schwerpunkten auf Kinderarmut und Altersarmut bei Frauen.
Zwar werde das erste Halbjahr 2021 im Zeichen der Begrenzung der Pandemie stehen, es gelte aber auch andere Projekte umzusetzen, sagte der Minister. So werde es u.a. eine Novelle des Mutter-Kind-Passes geben und der Elektronische Impfpass soll in den ersten drei Monaten 2021 ausgerollt werden. Auch verwies Anschober auf die geplante Pflege-Reform, bei der vor allem die Ausbildung massiv erweitert werden soll. Auch gelte es, 2021 den Nationalen Aktionsplan für Menschen mit Behinderungen aufzustellen, sagte Anschober. Verstärken will er auch den Konsumentenschutz - und im Bereich des Tierschutzes plant Anschober Verbesserungen bei den Transporten und den Haltungsformen.
Einen besonderen Dank richtete der Ressortchef an sein eigenes Haus: In seinem Ministerium wurden 2020 149 Verordnungen verfasst, "die allermeisten zum Thema COVID", dazu zahlreiche Bundesgesetze und "unzählige" Erlässe, auch wurden 686 schriftliche Anfragen beantwortet. Die Bürgerservicestelle habe mehr als 132.000 Anfragen beantwortet, davon rund 49.000 Telefongespräche.
26 Postings
Herr Minister, ich glaube nicht, dass es nach heutiger Sicht zu einem Freitesten kommen wird. Jedenfalls nicht zu Ihrem gewünschten Termin. Welche Verzweiflungstat geschieht nun, um das miderwertige Testmaterial durch die Hintertür los zu werden ? Auch Ihre Partei täte gut daran diesen Gedanken zu verwerfen. Wie ich schon einmal erwähnt habe, hätten mit Sicherheit IHR GRÜNEN wegen Einschränkung der Freiheitsrechte gegen dieses Vorhaben ein Veto eingelegt. Was ist nun ? Wird jetzt der Lockdown bis zum 24. Jänner verlängert, um mit EUREM nicht geglückten Willen dem Volk zu zeigen wer das Sagen hat ?
Was sollen denn diejenigen machen, die sich (zB wegen Blutverdünnung) nicht freitesten lassen dürfen? Haben diese dann automatisch eine Woche länger Lockdown?
"Jeder Narr kann Regeln aufstellen und jeder Tor wird sich danach richten."
Henry David Thoreau (1817 - 1862), amerikanischer Schriftsteller und Philosoph
"Freitesten" ist ein gelungener Geniestreich der Marketingabteilung. Die eigentliche Bedeutung heißt "Kritiker einsperren".
Besonders perfide ist, dass sie ihre Kritiker in der Woche des Volksbegehrens für Impffreiheit einsperren.
Möchte mich gerne erkundigen und vielleicht gibt es Antwort? Was ist, wenn man positiv war? Brauch derjenige oder diejenige jetzt keinen Mundschutz oder FFP2 Maske mehr? Wie sieht es mit der Impfung für positiv getestete aus? Davon hört man leider nichts oder ich habe es noch nicht gehlrt oder gelesen. Warum soll sich ein positiv getesteter Freitesten, war ja schon positiv?
Warum macht man nicht einen Immuntest oder Antikörpertest, statt Massentest, dann könnte man vielleicht auch ausschließen, welche die Corona schon hatten. Sind vielleicht welche dabei die es nicht wissen das sie es hatten, ohne Symptome!
Ich halte mich an alle Massnahmen inkl. Mundschutz. Es gibt viele Krankheiten mit guten und schweren Verlauf. Manche Leute sterben LEIDER an einer Krankheit, nicht nur an Corona oder mit Corona. Ich wünsche es keinem! Es ist immer traurig einen Menschen zu verliern, an was auch immer. Alle anderen Krankheiten oder Unfälle gehen unter. Gibt nur noch Corona.
Die Menschen werden ausgespielt bzw. lassen sich ausspielen von dieser Regierung. Die einen lassen sich impfen, die anderen nicht.
Warum kann man nicht jedem seine Meinung respektieren! Diejenigen die sich impfen lassen möchten sollen dieses tun, aber auch die Meinung die gegen die Impfung sind respektieren. Jeder wird sicherlich seinen Grund haben.
Die Impfgegner sind nicht schuld, wenn jemand an Corona stirbt.
Warum kommt es im Krankenhaus und Intensivstationen zu Engpässen? Wer hat hier gespart? War es die Regierung?! Stellen wurden nicht nachbesetzt. Von der Bezahlung von den Pflegekräften brauchen wir gar nicht zu sprechen. Oder den Wohn und Pflegeheimen, arbeiten alle am Limit.
Sollte jetzt noch der direkte oder indirekte Impfzwang kommen, werden es wohl vielleicht noch weniger Pflegekräfte und Mitarbeiter werden, weil sie sich nicht alle oder noch nicht impfen lassen.
Basti hat die Idee zu freitesten, Anschober muss es wieder ausbaden, die gleiche Vorgangsweise wie bei den Massentest. Bin gespannt was noch alles auf uns zukommt, wie entwickeln sich die Zahlen Anfang Jänner. Ich befürchte das ich noch länger auf einen Cafe in meinen Lieblingscafe verzichten muss.
Das sogenannte "Freitesten", um dann früher in das Gasthaus gehen zu dürfen, ist wohl der größte Humbug.
Dazu Artikel in der "Krone" :
Test-Atteste nur 24 Stunden gültig Müller verwies darauf, dass auf den Test-Attesten, die man bei einem negativen Ergebnis in Wien bekommt, ausdrücklich steht, dass sie nur 24 Stunden gelten. Denn das „negativ“ im Antigen-Test sagt nur aus, dass die Viruslast im Moment der Testung so gering ist, dass eine Ansteckung anderer Personen nicht zu erwarten ist. Schon 24 Stunden später könnte sie so angewachsen sein, dass der Getestete die Krankheit weiter verbreitet.
Da werden Menschen, die , aus welchen Gründen auch immer, nicht testen gehen, zu Menschen 2. Klasse degradiert.
Und nun die Aussage vom Gesalbten :
....Die Gastronomie wird man ab 18. Jänner mit einem eine Woche alten Corona-Test nutzen können, für alle anderen Einrichtungen wird der Test maximal 48 Stunden alt sein dürfen.....
Die verarschen uns nach Strich und Faden. Mir reicht es.
lienzer666 R. Anschober, als zuständiger Minister, müsste bei dieser "einen" Woche Freitesten nicht mitmachen. Sie ist rechtlich bedenklich, die Kontrolle ist nicht geklärt und der Nutzen im Verhältnis zum Aufwand ist ebenso fraglich.
Dieser Schnelltest ist eine Augenauswischerei, wenn ich heute negativ getestet werde und eine Bestätigung bekomme, dann kann diese morgen schon ungültig sein und ich darf alles unternehmen. Ein Witz!
nein bergan, falsch! du darfst nach dem test nicht alles unternehmen, es gibt ja strenge regeln, an die man sich zu halten hat. mir scheint du kapierst das nicht, weil du von "augenauswischerei" schreibst. der test ist ja kein freibrief für allemöglichen verlockungen!
der test solte eine momentaufnahme sein und je mehr mitmachen, umso ein aussagekräftigeres bild über die virusverbreitung hat man. ist das denn so daneben?
Der Test gilt 48 Stunden. Also 3 mal testen gehen in dieser Woche.
Wieder so eine Schnapsidee!
Ich verzichte drauf, ich bleib im Lockdown. Komme ich wenigstens nicht aus der Übung.
Neueste Entwicklung: Laut BK Kurz gilt der Test in Gaststätten EINE Woche lang!!!!!!!
Ähhhhhhh???????
12 Stunden, 48 Stunden, 1 Woche??? Was jetzt??
Redet der Bundeskanzler wirr? Weiss er sich keinen Rat mehr?
.........und wieder wird auf die über 300.000 "Genesenen" vergessen. Personen, deren Erkrankung nicht länger als 3 Monate her ist, mussten/sollten sich beim ersten Massentest ja auch nicht testen lassen.
Muss man jetzt seinen Absonderungsbescheid, der nicht älter als 3 Monate sein darf, ständig mitführen?
Darf man dann eigentlich einkaufen, in ein Gasthaus gehen oder wieder Freunde treffen?
Wenn die Erkrankung länger als 3 Monate her ist, man aber einen positiven Neutralisationstest hat, der eine Immunität für gut ein Jahr (oder - hoffentlich - auch länger) bestätigt, gilt man dann als Test- und Impfverweigerer?
Warum sollte man sich impfen lassen, wenn man sowieso eine körpereigene Abwehr hat, aber man hat mit Konsequenzen zu rechnen wenn man es nicht tut?
Fragen über Fragen aber keine Antworten 🤷♂️🤷
Und wenn ich mit meiner Fragerei allen auf die Nerven gehe, werde ichs doch solange machen, bis es Antworten gibt.
Sie gehen mir nicht auf die Nerven, ich teile ihre Ansicht.
und wirklich interessant wird es, wer diese Nachweise kontrollieren soll/darf: glaubt ihr wirklich, dass es irgendjemanden Privaten (Wirte, Kaufleute) etwas angehen sollte und darf, wie mein ganz persönlicher Test ausgefallen ist oder was in meinem Quarantänebescheid steht? Wo bleibt denn da der Datenschutz?
Wenn ich das Wort FREITESTEN schön höre. Ja geht´s noch Herr Minister ? Wer wird denn ab 18. Jänner kontrollieren ? Ob dies die Polizei mit deren Personalmangel schafft ist fraglich. Weiters die Wirte und die Kaufgleute weigern sich auch dies zu tun oder haben Sie das bis jetzt nicht mitbekommen ? Außerdem wer würde denn sonst die Kosten für die privaten Kontrollorgane übernehmen ? Wer gibt denn denen das Recht dazu ? Es passt , dass die Woche zwischen dem 18. und dem 24. Jänner eh zum Fasching gehört !!
Auch der gleichen Meinung wie Karlheinz, jeder darf seine Meinung haben, die "4 stimme nicht zu" sind aber nicht nachvollziehbar bzw.zu verstehen. Der Polizeistaat lässt rufen. Ich glaube kaum, dass der Wirt oder der Inhaber des Geschäftes Kontrollen durchführen wird!!??
Das "Freitesten" ist ein absoluter Schwachsinn und vermittelt einigen eine falsche Sicherheit, denn ein negativer Antigenschnell- oder PCR-Test ist nur eine Momentaufnahme und nach ein paar Stunden schon nichts mehr wert...und dann setzen sich eventuell positiv Erkrankte frisch fröhlich in die bis dahin vielleicht schon geöffneten Gasthäuser und Restaurants und verbreiten ohne es zu wissen ihre Viren...da kann ich nur den Kopf schütteln...
af dei oane Woche kimmbs hetz a nemma un - a selle Theater!
HussaHussaTrollolo....bei den nächsten Wahlen...und dich gleich aufstellen lassen wenn es besser machst....es ist halt leicht...nur kritisieren...wie zB. Opposotion ...muß es ja nicht besser machen...und wenn ich dann an der Reihe wäre....haben ja die vorher schon alles verbockt.Am besten wäre jetzt zusammenhalten und gemeinsam versuchen das Beste daraus zu machen...
Ich kann von einem {hier beliebigen Beruf einsetzen} verlangen seinen Job ordentlich zu machen ohne selbst ein {hier beliebigen Beruf einsetzen} zu sein.
Wann darf ich mich von der Regierung "freiwählen"?
Bei der nächsten Nationalratswahl.
DEN Wunsch hab ich seit fast einem Jahr. Die Frage ist nur: Kommt was Besseres nach ?
@post_ler: So wie es ausschaut nicht, nur das Beiwagerl wird vielleicht wieder ein blaues (oder ein pinkes) sein. Im Beiwagerl ist aber sowieso kein Lenker. Da drin kannst Du dich maximal weigern, dich mit in die Kurve zu legen , auf die Gefahr hin, dass...
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