Starke Schneefälle ab Montag in Osttirol und Kärnten
Weniger Niederschlag als Anfang Dezember, aber Schneelast auf Dächern könnte kritisch werden.
Anfang der kommenden Woche ist im südlichen Österreich wieder starker Schneefall zu erwarten. Wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Stefanitag berichtete, fallen am Montag und am Dienstag in Osttirol und Kärnten in vielen Regionen zwischen 20 und 60 Zentimeter Neuschnee. Allerdings sei der Niederschlag nicht so heftig wie Anfang Dezember, so die ZAMG.
Ein Tiefdruckgebiet über Oberitalien bringt den starken Schneefall. "Am Montag schneit es in Kärnten und in Osttirol stark. In tiefen Lagen ist zeitweise auch Regen möglich, vor allem in Unterkärnten", sagt Michael Tiefgraber von ZAMG. "Am Dienstag schneit und regnet es weiter, aber nicht mehr so stark. Insgesamt kommen von Montag bis Dienstag in den Niederungen von Kärnten und Osttirol zwischen 20 und 60 Zentimeter Neuschnee zusammen. Bis zu 60 Zentimeter sind besonders im Lesachtal und im Gailtal zu erwarten. Auf den Karnischen Alpen und den Karawanken schneit es stellenweise um die 80 Zentimeter."
Auch in Teilen von Salzburg, Nordtirol und der Steiermark muss man Anfang der Woche mit einigen Zentimetern Neuschnee rechnen. Außerdem weht Montag und Dienstag auf den Bergen kräftiger bis stürmischer Südföhn, der auch in tiefen Lagen durchgreifen kann. In exponierten Gipfellagen sind Böen über 100 km/h zu erwarten. Am Mittwoch ist das Wetter dann in ganz Österreich deutlich ruhiger.
Die Neuschneemengen Anfang der Woche sind bei weitem nicht so extrem wie Anfang Dezember. Allerdings sind dadurch in einigen Regionen die Schneelasten auf den Gebäuden bereits im Bereich der Normgrenzen. "In Osttirol und Oberkärnten liegen auf den Dächern derzeit meist pro Quadratmeter 250 bis 300 Kilogramm Schnee. Das ist in höher gelegenen Tälern noch deutlich unter den Baunormen. Unterhalb von 1.100 Metern Seehöhe werden die entsprechend niedrigeren Normwerte für Schneelast aber mancherorts schon überschritten", fasste ZAMG-Experte Alexander Radlherr die Messungen und Berechnungen der vergangenen Tage zusammen.
"Zum Beispiel ist im unteren Pustertal sowie im Iseltal von St. Johann im Walde talaufwärts die vor 2006 gültige Baunorm für Schneelast bereits um zehn bis 20 Prozent überschritten, das entspricht 20 bis 50 Kilogramm pro Quadratmeter. Die seit 2006 gültige Norm, die hier etwas höhere Werte aufweist, wird stellenweise schon fast erreicht, wie zum Beispiel in Matrei in Osttirol. Das restliche Iseltal liegt im Bereich von 85 bis 100 Prozent der alten Norm beziehungsweise 65 bis 80 Prozent der neuen Norm."
Ähnliches gilt für Oberkärnten. Zum Beispiel liegen im Oberen Mölltal die Schneelasten derzeit stellenweise um zehn bis 20 Prozent über der vor 2006 gültigen Baunorm und bei 75 bis 90 Prozent der aktuell gültigen Norm. Im Lesachtal von Kötschach-Mauthen bis Hermagor zeigen die Messungen unterhalb von 800 Metern Seehöhe derzeit 90 bis 100 Prozent der alten Schneelast-Norm und bei 50 bis 70 Prozent der aktuell gültigen Norm.
Schneefall und Regen am kommenden Montag und Dienstag erhöhen damit die Schneelast. Ein Liter Niederschlag bringt pro Quadratmeter ein Kilogramm zusätzliches Gewicht. Somit ist Anfang der Woche in Osttirol und Oberkärnten verbreitet mit einer Zunahme der Schneelast von etwa 20 bis 60 Kilogramm pro Quadratmeter zu rechnen. "Ob an bestimmten Gebäuden Maßnahmen notwendig sind, wie ein Abschaufeln von Dächern, muss je nach Bausubstanz und lokaler Schneelast durch Statiker entschieden werden. Das kann man mit großflächigen Auswertungen nicht beurteilen", sagte Radlherr. "Da beim Abschaufeln immer wieder Unfälle passieren, sollte man sich unbedingt erkundigen, ob es im konkreten Fall überhaupt notwendig ist."
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Und die Statiker laufen einfach so herum zu den Feiertagen? Und kosten tun's auch nix.....?
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