Nach dem Einsetzen der Dämmerung werden sich am Montag, 21. Dezember um 16:30 Uhr in Richtung Südwesten knapp über dem Horizont die Planeten Jupiter und Saturn „vereinen“ und als besonders heller Punkt erscheinen, die Astronomen auch als „große Konjunktion“ bezeichnen. Dies kann auch ohne Fernrohr gut beobachtet werden, meldet das Planetarium Wien in einer Aussendung. Um 18:00 Uhr verschwinden die beiden Planeten unter dem Horizont. Dieses Ereignis findet nur alle 30 Jahre statt und ist heuer aus zwei Gründen besonders spektakulär: Die Annäherung ist besonders groß und in dieser Form sogar nur alle 800 Jahre zu sehen und das Himmelsspektakel findet wenige Tage vor dem Heiligen Abend statt!
Wenn sich Jupiter und Saturn optisch so nahekommen, dass sie sich überlagern, sprechen Astronomen von einer „großen Konjuktion“. Auf diesem NASA-Foto sieht man die beiden Planeten links oben noch nebeneinander.
Vor diesem Hintergrund gibt es auch die Theorie, dass dieses Himmelsphänomen der Beschreibung des biblischen Weihnachtssterns zugrunde liegen könnte. Der Weihnachtsstern hat der Legende nach den Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Krippe von Jesus Christus gewiesen. In der Bibel finden sich kaum Hinweise auf das astronomische Phänomen. Es gibt aber drei Hypothesen: Ein Komet, eine Supernova und die große Konjunktion, also das Zusammentreffen von Jupiter und Saturn.
Johannes Kepler (1571-1630) entdeckte die Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich Planeten um die Sonne bewegen. Er tippt bei der Legende vom Weihnachtsstern auf eine große Konjunktion. Foto: Wikicommons/CC0
Da Kometen in früherer Zeit als ein Zeichen für kommendes Unheil galten, und es keine Berichte über eine Supernova von anderen damaligen Astronomen gibt, dürfte die Interpretation von Johannes Kepler als schlüssigste logische Erklärung übrigbleiben. Er tippt auf die große Konjunktion. Diese fand im Jahr 7 vor unserer Zeitrechnung – dem wahrscheinlichsten Geburtsjahr von Jesus Christus – sogar drei Mal statt!
Die besonders seltene Planetenkonstellation kann auch noch ein paar Tage nach dem 21. Dezember am Abendhimmel beobachtet werden. Da die Wetterlage die Beobachtung erschweren könnte, plant das Planetarium Wien einen Livestream zu organisieren.
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